Wermelskirchen feiert 150 Jahre deutsche Rockmusik

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Wermelskirchen feiert 150 Jahre deutsche Rockmusik

Die Stadt Wermelskirchen im Rheinland feiert in diesem Jahr ein einzigartiges Jubiläum: 150 Jahre deutsche Rockmusik. Seit der ersten Rock-'n'-Roll-Welle in Deutschland in den 1950er Jahren hat sich die Musikszene in Wermelskirchen zu einem wichtigen Zentrum für deutsche Rockmusik entwickelt. Viele berühmte Bands und Musiker haben hier ihre Karriere begonnen oder wichtige Stationen ihrer Laufbahn gesetzt. Vom Niederrheinischen Blues bis hin zu Heavy Metal und Punkrock - die Vielfalt der Musikstile ist in Wermelskirchen immer spürbar gewesen. In diesem Jahr wird das Jubiläum mit einer Reihe von Konzerten, Ausstellungen und Veranstaltungen gefeiert. Wir freuen uns darauf, die Geschichte der deutschen Rockmusik in Wermelskirchen zu erkunden!

Wermelskirchen feiert 50 Jahre deutsche Rockmusik: Krautrock-Kultur auf der Bühne

Krautrock – das ist die liebevolle und typisch britische Bezeichnung für harten Rock mit deutschem Akzent. „Krauts“, das waren – und sind bisweilen bis heute – die Deutschen vor allem für die Engländer. Weil man in Deutschland eben gerne und viel Sauerkraut isst. Der musikalische Begriff des Krautrock wiederum sollte Bands bezeichnen, die sich in der Tradition der vor allem britischen Bands der 1960er und 1970er sahen.

Leider musste die geplante Open-Air-Veranstaltung im Biergarten aufgrund von Wettervorhersagen abgesagt werden. Stattdessen fand das Konzert im Haus Eifgen statt. „Die Wettervorhersagen hatten für 18 Uhr heftigen Regenfall vorhergesagt. Der Aufbau für zwei Bands ist sehr aufwendig, und deswegen mussten wir eine Entscheidung treffen“, erklärte Lisa Sheahan-Kunitz vom Trägerverein Kultin.

Rein musikalisch funktionierte der krachende Hardrock des engagiert aufspielenden Openers „Fargo“ auch im gemütlichen und zum Glück gut besuchten Inneren ganz wunderbar. Die fünfköpfige Band hatte Geschichte, genau wie auch die nach dieser gelungenen Ouvertüre spielenden „Jane“. Und neben den tollen Songs durchaus auch eine Menge Selbstironie im Gepäck.

„Uns gibt’s schon eine ganze Weile“, sagte Gitarrist und Sänger Peter Ladwig nach dem Eröffnungs-Doppelpack „Rain Of Champagne“ und „Gimme That Bone“ vom aktuellen Album „Strangers D‘Amour“. „Die ersten Alben waren noch auf Schellack“, ergänzte Bassist Peter Knorn trocken. Auch aus dieser früheren Zeit gab es Songs zu hören, etwa das großartige „Soul Survivor“ oder das nicht ganz so alte „Leave It“.

Der Opener spielte eine Stunde, dann enterte „Jane“ die Bühne. Die waren ebenfalls in bester Spiellaune und trauten sich sogar, die erste Seite ihres Kult-Albums von 1976, „Fire, Water, Earth & Air“ am Stück durchzuspielen. Und wenn man sich diese knapp 20 Minuten ganz konzentriert gönnte, wurde schnell klar, was das Besondere an „Jane“ und am Krautrock war: Das gefühlvolle Spiel der klassischen Hardrock-Instrumente der 1970er-Jahre, natürlich die E-Gitarre, aber vor allem auch das Keyboard, die Orgel, der Synthesizer.

Denn dieses Instrument steuerte den besonderen Sound bei, der gleichzeitig Härte, aber auch zarte Verletzlichkeit transportierte. Das wurde bei den ineinander übergehenden Songteilen mehr als deutlich, denn gleichermaßen sägten die Gitarren in bester Deep-Purple-Manier, während die Synthies für die spacigen und abgehobenen Momente sorgten.

Ein eindrucksvolles Erlebnis

Ein eindrucksvolles Erlebnis

Es war ein eindrucksvolles Erlebnis, diese 50 Jahre deutscher Rockgeschichte auf der Bühne zu erleben. Und es machte einfach jede Menge Spaß, die versiert und überhaupt nicht altersmüden Musiker ihren Sound zelebrieren zu hören. Das sah auch das Publikum so, das mit Applaus nicht sparte.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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