Wegberg: Was steckt dahinter dem Liplaken-See?

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Wegberg: Was steckt dahinter dem Liplaken-See?

Im Kreis Heinsberg, genauer gesagt in der Stadt Wegberg, gibt es einen See, der immer mehr Menschen in seinem Bann zieht: den Liplaken-See. Doch was steckt wirklich dahinter diesem beliebten Naherholungsziel? Ist es tatsächlich nur ein simples Gewässer oder gibt es mehr dahinter? In diesem Artikel werden wir tiefere Einblicke in die Geschichte und die Bedeutung des Liplaken-Sees werfen und versuchen, das Geheimnis um diesen faszinierenden Ort zu lüften.

Rätselhafte Vergangenheit: Der verschwundene LiplakenSee in Wegberg

Rätselhafte Vergangenheit: Der verschwundene LiplakenSee in Wegberg

Manche reiben sich verwundert die Augen: Liplaken-See? Noch nie gehört. Wo soll er gewesen sein, wird man sich fragen? Aber es gab ihn wirklich, ist aber schon 100 Jahre her.

Den Merbeckern, Vennern und Tetelrathern sind Gräben unter dem Namen Liplaken geläufig. Damit ist die ungefähre Lage des ehemaligen Sees abgegrenzt. Wie eine Karte belegt, lag der See hinter der Jennekes (Gennekes-) Mühle und erstreckte sich bis Blonderath kurz vor der Lüttelforster Mühle.

Um die Jahrhundertwende machte man sich Gedanken, wie Ackerflächen gewonnen werden konnten. Dabei geriet die Schwalmniederung ins Visier. Um 1910 lag ein Plan vor, der Flächen des Schwalmtales trockenlegen sollte, das Melorationsgebiet umfasste 1144 Hektar.

Die Anrainer und Eigentümer vereinte man zu einer Melorationsgesellschaft. Erste Melorationsarbeiten zur Begradigung der Schwalm und der Trockenlegung angrenzender Flächen begannen um 1920. Bis 1926 war der Unterlauf der Schwalm von Brüggen bis zur niederländischen Grenze.

Es regte sich Widerstand gegen die Regulierungsarbeiten. Naturschützer rief das auf den Plan. Denn es machten sich nachteilige Folgen bemerkbar. Zudem wurde es für die Landeigentümer teurer als versprochen. Durch die Entwässerung sank an manchen Seen der Wasserspiegel um mehr als 40 Zentimeter, die Böden sackten ab.

Aber die Regierung beharrte auf die Fortführung dieser Maßnahme und richtete Arbeitsdienstlager ein, erst mit Freiwilligen, später als Dienstverpflichtung. Bis Lüttelforst sollten die Arbeiten vorangetrieben werden, hier war auch ein Lager. Bis zu 250 Arbeiter wurden beschäftigt.

Das Resultat war, dass drei Schwalm-Seen austrockneten und verschwanden, darunter der Liplaken-See. Er fiel um 1934 einem Kuhhandel zum Opfer.

Der damalige Kreis Erkelenz wollte am Südrand des Elmpter Bruches die heute noch erhaltene Wacholder Heide als erstes Naturdenkmal ausweisen, die Naturschützer wollten verhindern, dass das Elmpter Bruch trockengelegt wurde, im Tausch dafür musste das Gebiet zwischen Lüttelforster Mühle und Schürensteg (Straße von Merbeck nach Lüttelforst) herhalten.

Seit der Kommunalen Neugliederung 1972 gehört der Bereich zum Stadtgebiet Wegberg. Das Sumpfgebiet mit dem verlandeten See und der Jennikes-Mühle wurde von der Schwalm abgetrennt, diese bildet aber die Grenze zur Nachbargemeinde Schwalmtal.

Was den wenigsten bewusst ist, dass die Stadt Wegberg dadurch auf ihrem Gebiet eine weitere Mühle „geerbt“ hat. Liplaken-Graben und Kuhbach münden hinter der Lüttelforster Mühle in die Schwalm. Das Deutsche Eck, das sich hier gebildet hat, war jahrelang das erste Wellenbad für Kinder an der aufgestauten Schwalm (1953).

Die erste offizielle Badeanstalt befand sich seit 1901 an der Pannenmühle.

Dieter Meier

Ich bin Dieter, ein Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Autor liefere ich die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine Artikel sind fundiert und informativ, um den Lesern einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse zu bieten. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Fachwissen in verschiedenen Themenbereichen trage ich dazu bei, dass die Leser stets gut informiert sind.

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