Achim Besgen aus Schwalmtal wird 100 Jahre alt!

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Achim Besgen aus Schwalmtal wird 100 Jahre alt!

Es ist ein besonderer Tag in Schwalmtal, denn heute feiert Achim Besgen, ein verdienter Bürger der Gemeinde, seinen 100. Geburtstag! Dieses außergewöhnliche Jubiläum ist Anlass für Freude und Dankbarkeit. Herr Besgen hat ein langes und erfülltes Leben hinter sich und kann auf viele schöne Erinnerungen und Erfahrungen zurückblicken. Seine Lebensgeschichte ist eng mit der Geschichte von Schwalmtal verbunden, wo er viele Jahre lang aktiv am Gemeindeleben teilgenommen hat. Wir gratulieren Herrn Besgen herzlich zu diesem bedeutenden Geburtstag und wünschen ihm Gesundheit, Zufriedenheit und viele weitere Jahre in seinem geliebten Schwalmtal.

Achim Besgen aus Schwalmtal wird 100 Jahre alt!

Achim Besgen ist wohl einer der bekanntesten Schwalmtaler. Vor zwei Jahren wurde ihm bei einer Feierstunde durch Bürgermeister Andreas Gisbertz die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde verliehen. In Kürze, am 2. September, feiert der Ehrenbürger bereits seinen 100. Geburtstag.

Ein bewegtes Leben

Ein bewegtes Leben

Sein Leben war durchaus ein bewegtes. 1924 in Eschweiler geboren, wuchs Besgen nach dem Tod der Mutter in einem Kinderheim in Wuppertal bei seiner Tante auf. Im Alter von 19 Jahren wurde er in den letzten Kriegsjahren Soldat und erlebte die Grauen des Krieges auch an der Front in Westrussland. Er wurde dabei lebensgefährlich verletzt und aus der Wehrmacht 1944 entlassen.

Ein Leben für Schwalmtal und seine Menschen

Die Erfahrungen verarbeitete Besgen 1960 in seinem Buch „Der stille Befehl: Medizinalrat Kersten, Himmler und das 3. Reich“. Dies gilt als Biografie Kerstens, die Besgen aus den zum Teil noch unveröffentlichten Tagebüchern schrieb. Besgen studierte Theologie und wurde 1952 in Aachen zum Priester geweiht. 1955 wurde er Religionslehrer in Waldniel und 1959 zum Studienrat ernannt.

Als Leiter des Progymnasiums setzte er sich dafür ein, dass das Gymnasium zur Vollanstalt wurde und 1967/68 der Neubau des Gymnasiums in Angriff genommen wurde. 1969 führte er hier als Oberstudiendirektor die erste Oberprima zum Abitur. Aus dem Waldnieler Pro-Gymnasium wurde vor 55 Jahren die erste weiterführende Schule in der Region, die Schülern das Abitur anbot.

Ein verdienter Ehrenbürger

Achim Besgen war bis zu seiner Pensionierung der erste Schuldirektor und maßgeblich an der Entstehung des Gymnasiums als Vollschule beteiligt. Es habe sich für die damalige kleine Gemeinde Waldniel gelohnt, dem Gymnasium ein neues Dach zu geben, so Besgen.

Die ersten Abiturienten bezeichnete er in seiner Ansprache zum 50. Geburtstag des Gymnasiums als „Musterkollektion“ für die vielen folgenden Abiturjahrgänge. Am Vorabend dieses Geburtstags saß er also vor fünf Jahren gemeinsam mit ihnen auf der „Rentnerbank“. Etwas ganz Besonderes für den ehemaligen Schulleiter.

„Es war in den 60er-Jahren des vorigen Jahrhunderts. Da ist die Menschheit zu neuen Ufern aufgebrochen“, erinnerte er sich an das Weltgeschehen und die lokalen Ereignisse. Die heutige politische Lage sei dagegen nur ein „laues Lüftchen“.

Eine Anerkennung seiner Verdienste

Als Zeichen der Anerkennung der Verdienste des Waldnieler Menschenfreunds wurde 2009 anlässlich seines 85. Geburtstages die Aula des St. Wolfhelm Gymnasiums nach ihm benannt. Manch einer verdanke Achim Besgen unendlich viel, auch wenn dies „niemals an die große Glocke“ gehängt wurde, betonte vor zwei Jahren Bürgermeister Andreas Gisbertz anlässlich der Auszeichnung Besgens zum Ehrenbürger.

„Sie haben sich für unsere Gemeinde und unsere Gesellschaft weit über das normale Maß eingesetzt. Und diese Lebensleistung findet in der Verleihung der Ehrenbürgerschaft eine angemessene Würdigung“, so Gisbertz, der Besgen seine Hochachtung aussprach.

Auch die Gründung der jetzt 51 Jahre alten Theater-(Oldie)-AG wurde durch Achim Besgen und seine Begeisterung für das Theater erst möglich. „Ich bin zwar krumm und wackelig, aber im Kopf noch klar und voller Dankbarkeit für die Zeit, die ich hier verbringen durfte. Ich bin dankbar, dass ich hier einen Dienst erfüllen konnte, der mir lag. Von hier bringt mich keiner weg“, so Besgen in seiner damaligen Dankesrede voller Liebe für die Region und die Menschen hier. Er versprach damals, in Zukunft sein Leben so zu leben, dass es der Würde dieser Auszeichnung entspricht.

Udo Müller

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