Radevormwald: Petition für den Erhalt der Endoprothetik wird fortgesetzt

Radevormwald: Petition für den Erhalt der Endoprothetik wird fortgesetzt

In der Stadt Radevormwald läuft derzeit eine Petition für den Erhalt der Endoprothetik an der örtlichen Klinik. Die Initiative, die von engagierten Bürgern ins Leben gerufen wurde, zielt darauf ab, den Erhalt dieser wichtigen medizinischen Fachrichtung in der Region zu sichern. Die Endoprothetik ist ein wichtiger Bestandteil der orthopädischen Chirurgie und ermöglicht es Patienten, ihre Mobilität und Lebensqualität wiederzuerlangen. Die Petition richtet sich an die Verantwortlichen in Politik und Gesundheitswesen und fordert, dass sie alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Weiterführung der Endoprothetik in Radevormwald zu garantieren.

Proteste gegen Schließung von Endoprothetik-Zentrum in Radevormwald: Petition wird fortgesetzt

Der Protest läuft weiter. Auf der Plattform Change.org hatte der AL-Fraktionsvorsitzende Rolf Ebbinghaus im Juli eine Petition zum Erhalt des Endoprothetik-Zentrums am Sana Krankenhaus in Radevormwald gestartet. „Am 11. August haben wir in einem Schreiben das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW in einem Zwischenbericht über die Petition informiert“, berichtet Ebbinghaus.

Zum 9. August, 9.45 Uhr, lagen demnach 3788 Online-Unterschriften und zum Abend des 8. August 757 Unterschriften auf den Unterschriftenlisten vor. „Inzwischen dürften wir in Summe bei etwa 6000 Unterschriften liegen. Das Ministerium hat den Eingang des Schreibens inzwischen bestätigt. Eine inhaltliche Stellungnahme soll zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen“, teilt Ebbinghaus mit.

Er kündigt an, die Petition sowohl online als auch analog offenhalten zu wollen und weiterhin Unterschriften zu sammeln, „weil wir hoffen, dass sich nach Ende der Sommerferien Menschen finden, die gerne die Petition unterzeichnen wollen, bislang dazu aber noch nicht die Gelegenheit gefunden haben“, erklärt er. Außerdem lägen die Unterschriftenlisten in Lennep und Halver erst seit kurzem aus.

„Darüber hinaus würden wir uns freuen, wenn sich auch Praxen oder Apotheken in Hückeswagen an unserer Petition beteiligen würden“, appelliert Ebbinghaus. Denn das vom Ministerium für den endoprothetischen Bereich angedachte Versorgungszentrum in Engelskirchen sei für Patienten und deren Angehörige allein aus verkehrspolitischer Sicht kein sinnvolles Angebot.

„Wir hoffen, dass wir bis Ende August die gesetzte Marke von 10.000 Unterschriften erreichen können“, berichtet Rolf Ebbinghaus. Eine vergleichbare Aktion in Wermelskirchen konnte ebenfalls schon jede Menge Unterschriften sammeln.

Wie in Wermelskirchen soll nach den Plänen des NRW-Gesundheitsministeriums im Zuge der Krankenhausreform ein Teil der medizinischen Angebote am Sana Krankenhaus wegfallen. Im Blick sind das Endoprothetik-Zentrum und die Wirbelsäulen-OPs. Dagegen hatte sich bereits ein breiter Widerstand formiert.

Die Geschäftsführung des Krankenhauses, die Stadtverwaltung und die niedergelassenen Ärzte hatten eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht, in der die Bedeutung dieser Angebote bekräftigt wurde.

Mittlerweile hat die Forderung nach dem Erhalt der Endoprothetik auch Rückenwind aus der Landespolitik erhalten. Sven Wolf, der SPD-Landtagsabgeordnete für Radevormwald und Remscheid, hat eine sogenannte „Kleine Anfrage“ an die Landesregierung gestellt. Er setzt sich dafür ein, die Pläne zur Streichung der Endoprothetik noch einmal zu überdenken.