Hückeswagen: Umwelttag soll Lösungen anbieten -> Hückeswagen: Umwelttag soll Lösungen bieten
Am Umwelttag in Hückeswagen soll es nicht nur um die Bewusstseinsbildung für die Umweltprobleme gehen, sondern auch um die Vorstellung konkreter Lösungen für die umweltfreundliche Zukunft der Region. Die Veranstaltung, die von der Stadt Hückeswagen in Kooperation mit lokalen Umweltorganisationen und Initiativen durchgeführt wird, bietet eine Plattform für den Austausch von Ideen und Erfahrungen. Experten und engagierte Bürgerinnen und Bürger werden zusammenkommen, um nachhaltige Konzepte und innovative Ansätze zu diskutieren und gemeinsam Lösungen für die umweltrelevanten Herausforderungen der Region zu finden.
Hückeswagen: Umwelttag soll Lösungen anbieten
Am Balkonkraftwerk von Oliver Rakow herrscht reger Betrieb. Der Abteilungsleiter für Energielösungen bei der Bergischen Energie- und Wassser-GmbH (BEW) hat eine Solarpaneele mitgebracht und einen Wechselrichter. Gerade macht wieder ein Ehepaar an seinem Stand Halt und fragt nach den Möglichkeiten des kleinen Kraftwerks für den Balkon. „Wir wollen uns einfach mal informieren“, erzählt die Besucher. „Es gibt so viele Möglichkeiten und man weiß so wenig.“
Deswegen haben die beiden Hückeswagener am Sonntagmittag die Einladung zum Energie- und Umwelttag auf dem Parkpülatz am Aldi-Markt angenommen und lassen sich nun von Rakow das Balkonkraftwerk erklären. Als die beiden weitergezogen sind, nickt der BEW-Fachmann zufrieden: „Wir sind hier, um dieses Thema zu den Menschen zu bringen“, erläutert er und deutet auf die Paneele. In Städten seien die Möglichkeiten des Balkonkraftwerks schon angekommen, im ländlichen Raum noch wenig. Er weiß um die Berührungsängste mit dem Thema, aber auch: „So ein Balkonkraftwerk ist die Möglichkeit, auch als Mieter Teil der Energiewende zu werden.“
InfoManagement für das Klima
Seit dem 1. September 2022 hat Hückeswagen einen Klimaschutzmanager: Marius Burmester ist hauptsächlich verantwortlich für die Erstellung des integrierten Klimaschutzkonzeptes. Darin werden Ziele, Strategien und Maßnahmen für die Energiewende erarbeitet – als lokaler Beitrag zur Erreichung der nationalen Klimaschutzziele.
Kontakt: Marius Burmester ist unter Tel. 02192 88340 oder per Mail an [email protected] erreichbar.
Viele Fachleute auf dem Energie- und Umwelttag
So wie Oliver Rakow und die BEW sind am Sonntagnachmittag viele Fachleute mit ihren Pavillons zum Energie- und Umwelttag gekommen: Energieberater und Banken, der Abfallwirtschaftsverband und der Wupperverband, Handwerker und kreative Köpfe. Auf Einladung der Klimaschutzbeauftragten aus Hückeswagen, Radevormwald und Wipperfürth wollen sie Antworten auf häufig gestellte Energiefragen anbieten.
„Viele der Themen rund um Nachhaltigkeit und Energie sind unheimlich komplex“, betont Marius Burmester, Klimaschutzbeauftragter der Stadt Hückeswagen. „Heute wollen wir mal nicht die Probleme benennen, sondern Lösungen anbieten.“
Ein Tag für Antworten und Lösungen
Die Resonanz ist am Mittag zwar noch verhalten. „Aber wir sind schon auf Menschen getroffen, die ganz gezielt Antworten für ihre eigenen Projekte gesucht haben“, sagt Burmester. Die Erfahrung machen auch Marc Härtkorn und Thomas Schaefer vom Bergischen Abfallwirtschaftsverband (BAV): „Wer ganz am Anfang steht, braucht erstmal eine Energieberatung“, sagt Schaefer, der als einer von vielen Energieberatern beim Aktionstag präsent ist.
Solaraanlage und Wärmepumpe, Dämmung oder E-Auto: Die Menschen bringen viele Fragen mit. Am Sonntag werden Kontakte ausgetauscht, Termine vereinbart.
Viele Themen und Angebote
Mit ganz konkreten Fragen machen auch Besucher beim Wupperverband halt: Jörg Michutta deutet auf die großen Pläne, die er mitgebracht hat. „Wir haben das hiesige Kanalnetz übernommen“, erinnert er. Wer einen Neubau plane oder sich einen Blick unter die Erde wünsche, könne beim Blick auf die Pläne direkt die Kanalanschlüsse für jedes Haus erkennen. „Wir freuen uns über das Interesse der Hückeswagener“, versichert Michutta.
Wer nicht gezielt, sondern zum Schlendern, Mittagessen und Kaffeetrinken zum Festplatz gekommen ist, wird ebenso fündig. „Der Aktionstag bietet auch die Möglichkeiten, ganz nebenbei neue Themen zu entdecken“, versichert Jennifer Becke, Klimaberaterin in Wipperfürth. Dazu gehört zum Beispiel Nadine Voßwinkel, die Stoffwindeln mitgebracht hat: „Mit diesen Modellen können bis zu zwei Tonnen Windelmüll pro Kind vermieden werden“, sagt sie und deutet auf die bunten Stoffe.
Ein paar Stände weiter steht Imker Louis Langenberg mit seinem Honig. Warum er zum Umwelttag gekommen ist? „Unserer Umwelt würde es ohne die Bienen gar nicht gut gehen“, erinnert er. „Ohne ihre Bestäubungsleistung hätten wir wirklich ein Problem.“
Unterdessen schallt über den Platz gerade eine Durchsage, die die Kinder im Bus der OVAG auf den Weg geschickt haben. Hier ist heute Probesitzen auf dem Fahrersitz erlaubt. Und auch beim Mini-Tauschrausch kommen die Kinder auf ihre Kosten: Ein Mädchen hat gerade einen großen Hut gefunden und flitzt strahlend über den Platz – für die Kleine hat sich der Energie- und Umwelttag schon jetzt gelohnt.
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