Robert Rademacher hat 40 Jahre den Förderverein der Kunstsammlung NRW betreut

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Robert Rademacher hat 40 Jahre den Förderverein der Kunstsammlung NRW betreut

Das ist eine große Ehre und eine herausragende Leistung, dass Robert Rademacher vier Jahrzehnte lang den Förderverein der Kunstsammlung NRW betreut hat. In dieser langen Zeit hat er sich mit großer Hingabe und tiefem Engagement für die Förderung von Kunst und Kultur in Nordrhein-Westfalen eingesetzt. Sein unermüdlicher Einsatz hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Kunstsammlung NRW zu einem bedeutenden Kulturzentrum in der Region geworden ist. Wir gratulieren Robert Rademacher zu diesem außergewöhnlichen Jubiläum und danken ihm für sein unvergessliches Engagement für die Kunst und Kultur in NRW.

Jahre Führung des Fördervereins: Robert Rademacher verabschiedet sich nach 40 Jahren

Der Sammler und Unternehmer Robert Rademacher (85) hat den Freundeskreis der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen binnen 40 Jahren zu einem der erfolgreichsten Museums-Fördervereine in Deutschland gemacht.

Die besten Freunde dieses inzwischen auf tausend Mitglieder angewachsenen mäzenatischen Kreises stehen für den Erwerb von Kunstwerken, das Rekrutieren von Schenkungen, die Förderung von Sonderausstellungen, die Ergänzungen der Bibliothek und für bauliche Erweiterungen des Museums.

Ein überzeugender Förderer

Ein überzeugender Förderer

Rademacher, der in Köln lebt und als Automobilkaufmann in Düsseldorf gearbeitet hat, ist kein Werber, der leere Versprechungen macht. Er kann einer potenziellen Spenderin oder einem Spender ruhig und überzeugend erklären, warum es unbedingt notwendig ist, einen finanziellen Beitrag zum Erwerb eines für die Kunstsammlung NRW wichtigen Werks zu leisten und dabei etwas tiefer in die Tasche zu greifen.

Die Geschichte der Kunstsammlung NRW

INFOSammlung begann mit 88 Arbeiten von KleeHistorie 1960 kaufte NRW-Ministerpräsident Franz Meyers 88 Arbeiten von Paul Klee, eine Art Wiedergutmachung gegenüber dem Künstler, den 1933 die Nazis fristlos aus der Düsseldorfer Kunstakademie entlassen hatten.

1961 wurde die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen gegründet. Von 1962 bis 1990 war Werner Schmalenbach Gründungsdirektor des Museums. Seit 1969 gibt es einen Förderverein; Robert Rademacher war von 1983 bis 2024 dessen Vorsitzender.

Der Weg zum Erfolg

Im Jahr 1976 war er der damaligen Gesellschaft der Freunde und Förderer der Landesgalerie Düsseldorf beigetreten. Es gab 50 Mitglieder, 50 D-Mark waren der jährliche Förderbeitrag.

Die Landesgalerie residierte in Schloss Jägerhof, dem Rokoko-Schlösschen am Rande des Hofgartens. Ihr Leiter war seit 1961 der heute legendäre Werner Schmalenbach, der die großzügig bemessenen Ankaufsmittel und sein souveränes Urteilsvermögen dazu nutzte, ein herausragendes Museum klassisch-moderner Kunst aufzubauen.

Ende der 70er Jahre änderte sich die Situation fundamental. Die Wirtschaft lahmte, die Etats für Kunstankäufe schrumpften und die Preise für Kunst explodierten. Damit wuchs die Bedeutung des Fördervereins. Es ging von nun an mehr um eine materielle Förderung.

Ein bedeutender Förderer

Vor diesem Hintergrund stellte Rademacher in Mitgliederversammlungen mehrfach die Frage, ob es nicht an der Zeit sei, die Zahl der Mitglieder und die zu zahlenden Förderbeiträge substanziell zu erhöhen, um so das Gewicht des Fördervereins zu steigern.

Die Anregungen gefielen Werner Schmalenbach so gut, dass er mit Nachdruck vorschlug, Rademacher solle den Freundeskreis führen. 1983 wurde er zum Vorstandsvorsitzenden gewählt.

Erste große Herausforderung

Die erste große Herausforderung in 1984/85 bestand in der Einwerbung von Geld für drei Morgengaben, die sich Schmalenbach für 1986 zur Eröffnung des neuen Museums am Grabbeplatz gewünscht hatte.

Das waren keine Kleinigkeiten. Es ging um ein von Amadeo Modigliani 1914 in Paris gemaltes Porträt seines mexikanischen Künstlerfreundes und Zechkumpanen Diego Rivera, um ein 1954 entstandenes Bild von Francis Bacon, das einen im dunklen Raum sitzenden unbekannten Mann zeigte, und ein großes mythisches Bild von Horst Antes aus dem Jahr 1983.

Eine bedeutende Leistung

Rademacher sieht seine größte Leistung darin, maßgeblich zur Erweiterung der Kunstsammlung K20 beigetragen zu haben, denn schon bald nach Eröffnung des Neubaus war das Gebäude zu klein.

Die aus den 1960er Jahren stammende Planung hatte das Wachstum der permanenten Sammlung, aber vor allem den Flächenbedarf für Sonderausstellungen nicht hinreichend berücksichtigt.

Als alle Erweiterungspläne immer wieder auf die lange Bank geschoben wurden, entschlossen sich die Freunde 2006, ihrerseits die Architekten des Hauptgebäudes mit der Planung einer Erweiterung in Richtung Ratinger Straße zu beauftragen.

Nach Vorlage dieser Planung, verbunden mit der Zusage der Freunde, ein Drittel der Baukosten zu übernehmen, erklärte sich die Landesregierung bereit, den Erweiterungsbau zu beginnen. Das K20-Gebäude wurde 2010 feierlich eröffnet.

Ein neues Kapitel

Nach mehr 40 Jahren Vorstandsvorsitz endet jetzt die Ära Rademacher. Sein Nachfolger ist Leopold Freiherrn von Diergardt, mit dem er viele Jahre sehr eng und gut im Vorstand zusammen gearbeitet hat.

Rademacher bleibt dem Freundeskreis als Ehrenvorsitzender verbunden – und auch der Kunstsammlung NRW: als Mitglied im Kuratorium, dem obersten Entscheidungsgremium und in der Ankaufskommission.

Udo Müller

Als Experte und leidenschaftlicher Autor auf Uslar Hier, der nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, bin ich Udo stets bemüht, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Meine Artikel sind fundiert recherchiert und bieten dem Leser einen umfassenden Überblick über aktuelle Geschehnisse. Meine Leidenschaft für den Journalismus spiegelt sich in jedem meiner Beiträge wider, und ich strebe danach, unseren Lesern stets relevante und informative Inhalte zu liefern. Mit Uslar Hier haben Sie einen verlässlichen Begleiter für die tägliche Nachrichtenberichterstattung.

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