Kulturrat NRW warnt vor Bundesplänen: Abschaffung der Förderung für freie Häuser

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Kulturrat NRW warnt vor Bundesplänen: Abschaffung der Förderung für freie Häuser

Der Kulturrat NRW hat vor Bundesplänen gewarnt, die die Abschaffung der Förderung für freie Häuser zum Ziel haben. Diese Pläne würden einen schweren Schlag für die Kultur- und Kunstszene in Nordrhein-Westfalen bedeuten. Die freien Häuser, die von der Bundesförderung abhängen, spielen eine zentrale Rolle bei der Förderung von Kunst und Kultur in der Region. Ohne diese Förderung würden viele dieser Einrichtungen existenzbedroht sein. Der Kulturrat NRW fordert deshalb die Bundesregierung auf, von diesen Plänen abzusehen und die Förderung für die freien Häuser zu erhalten.

Kulturrat NRW warnt vor Bundesplänen: Förderung für freie Häuser in Gefahr

Kulturrat NRW warnt vor Bundesplänen: Förderung für freie Häuser in Gefahr

Der Kulturrat NRW kritisiert den geplanten Ausstieg des Bundes aus der Förderung des Bündnisses freier Produktionshäuser. Das Bündnis aus sieben Produktionsstätten bundesweit, von denen sich drei in Nordrhein-Westfalen befinden, sei bislang mit vier Millionen Euro im Jahr gefördert worden, erklärte der Kulturrat NRW, ein Zusammenschluss von über achtzig Organisationen, am Dienstag (30. Juli 2024) in Köln.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth will Förderung abschaffen. Der Kabinettsbeschluss sehe ab 2025 keine Bundesmittel mehr vor. „Projekte laufen ins Leere, Foren für die freie Szene werden eingestellt, angestellte Kräfte stehen vor der Kündigung.“

Der Kulturrat NRW verwies darauf, dass die im Bündnis zusammengeschlossenen Häuser wie das tanzhaus nrw, PACT Zollverein in Essen oder das Forum Freies Theater (FFT) Düsseldorf mithilfe der Bundesfördermittel gemeinsame Produktionen angegangen seien. In gemeinsamer Abstimmung seien freiberufliche Künstlerinnen und Künstler qualifiziert und Digitalisierungen initiiert worden.

Zu dem seit 2016/17 vom Bund geförderten Bündnis freier Produktionshäuser gehören auch das HAU Hebbel am Ufer (Berlin), Hellerau - Europäisches Zentrum der Künste (Dresden), Kampnagel (Hamburg) und das Künstlerhaus Mousonturm (Frankfurt am Main).

„Auch die freie Szene zählt zur Bundeskulturpolitik“, unterstrich der Kulturrat NRW. Zwar solle der Etat der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) insgesamt auf rund 2,2 Milliarden Euro steigen. Doch dürfe sich dieser Etat nicht auf „Hauptstadtkultur und repräsentative Einzelprojekte beschränken“.

Auch die im Kabinettsbeschluss vorgesehenen Kürzungen bei den Bundeskulturfonds um rund die Hälfte beträfen vor allem die freie Szene der Künstlerinnen und Künstler. Denn diese stellten ihre Anträge direkt an den Kunstfonds, Musikfonds, Literaturfonds oder den Fonds Darstellende Künste.

Die sechs Bundeskulturfonds hatten bereits die geplanten Kürzungen der Bundesmittel kritisiert. In einer gemeinsamen Erklärung nannten sie es „irritierend“, dass gerade erst, auch im Zusammenspiel mit Ländern und Kommunen, neue Förderrichtlinien und Programme entwickelt oder gar erstmalig ausgeschrieben worden seien. Die Fonds forderten „eine dringend notwendige Korrektur des Haushalts“.

Die Entwürfe für den Bundeshaushalt 2025 sollen im September im Bundestag beraten und am 29. November verabschiedet werden.

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

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