Neues Jahr im Kindergartenstartet mit Personalnot und offenen Fragen zum Finanzierungsstatus

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Neues Jahr im Kindergartenstartet mit Personalnot und offenen Fragen zum Finanzierungsstatus

Das neue Jahr hat begonnen und mit ihm startet auch der Kindergartenbetrieb. Doch statt positiver Aussichten steht der Kita-Bereich vor großen Herausforderungen. Eine Personalnot, die bereits im letzten Jahr zu beklagen war, hat sich weiter verschärft. Viele Einrichtungen kämpfen mit vakanten Stellen, was die Qualität der Betreuung und Bildung der Kinder gefährdet. Darüber hinaus bleiben offene Fragen zum Finanzierungsstatus unbeantwortet. Die Eltern, aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kitas, fragen sich, wie die notwendigen Mittel für eine qualitativ hochwertige Bildung und Betreuung bereitgestellt werden sollen. In diesem Jahr muss dringend eine Lösung gefunden werden, um den Kindergartenbereich zu stärken und die Zukunft der jüngsten Generation zu sichern.

Neues Jahr, alte Probleme: Personalnot und offene Fragen zur Finanzierung belasten den Kindergartenbeginn

Das neue Kita-Jahr in NRW beginnt am 1. August unter düsteren Vorzeichen. Das Landesfamilienministerium bezeichnete die Lage in der Betreuungslandschaft am Dienstag als angespannt.

Familienministerin Josefine Paul (Grüne) versprach große Kraftanstrengungen, um das System zu entlasten und aufzuholen, was die vergangenen zwanzig Jahre verpasst wurde.

Unter anderem erwägt das Land, den Einrichtungen einen noch flexibleren Personaleinsatz zu ermöglichen. Man erörtere mit den Akteuren aus der Kinderbetreuung Schritte, um insbesondere bei kurzfristigen Personalausfällen reagieren zu können, erklärte Josefine Paul.

Schon im vergangenen Sommer war die Personalverordnung gelockert worden. Kritik an dem Ansatz ist zu erwarten.

Kritik an der Politik wächst

Kritik an der Politik wächst

So legte das Kita-Bündnis NRW, in dem sich freie Träger zusammengeschlossen haben, am Dienstag einen ganzen Forderungskatalog an die Politik vor, in dem es auch um Standards für Betreuungsalltag und Ausbildung geht.

Zugunsten der pädagogischen Qualität muss der Fachkraftschlüssel angehoben werden, heißt es. Die Einrichtungen müssten demnach auch mehr statt weniger ausgebildetes Personal haben.

Die politische Opposition holte zu einem Rundumschlag gegen die Landesregierung aus. Beruf und Familie zu vereinbaren, wird unter Schwarz-Grün immer schwieriger, sagte der familienpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Dennis Maelzer.

Allein im Februar und März 2024 hätten mehr als 3000 Kitas ihre Betreuungsangebote wegen Personalengpässen einschränken müssen. Seit Jahren gebe es einen Rückgang bei der Betreuungsquote der über Dreijährigen.

Etwa jedes zehnte Kind hat vor Schuleintritt keinen oder nur einen sehr kurzen Zugang zu frühkindlicher Bildung, und das wirkt sich dann durch die gesamte Bildungskette aus, bemängelte Maelzer.

Das gilt nach Berechnungen der SPD sogar ganz besonders in Städten, in denen es viel Armut oder hohe Migrationsanteile gibt. In Duisburg oder Gelsenkirchen beispielsweise liege die Betreuungsquote bei unter 80 Prozent.

Finanzierung des Kita-Systems

Die SPD beruft sich dabei auf die Statistik der Kinder- und Jugendhilfe. Das Land hält allerdings dagegen, dass das nicht gleichbedeutend mit einer Unterversorgung sei.

Aus der Tatsache, dass ein Kind keinen Platz habe, könne nicht geschlossen werden, dass ein entsprechender Bedarf von den Eltern angemeldet worden ist beziehungsweise überhaupt besteht, teilte es der SPD mit.

Die Landesregierung will dennoch die Pauschalzahlungen, die die Einrichtungen pro Kind erhalten, zum neuen Kitajahr wie gesetzlich vorgesehen deutlich anheben. Damit kämen 370 Millionen Euro zusätzlich in die Betreuungslandschaft:

Das ist ein weiterer wichtiger Schritt, um das System zu stabilisieren und verlässlich aufzustellen, sagte Familienministerin Josefine Paul.

Träger und Einrichtungen klagen jedoch, die Mittel seien weiterhin nicht auskömmlich.

Nach den Zahlen des Landes werden ab diesem Sommer landesweit mehr als 764.000 Kinder in Kitas oder bei Tageseltern betreut. In den Kindergärten arbeiten mehr als 91.000 Erzieherinnen und rund 13.600 Kinderpfleger, dazu kommen 15.000 Tagesmütter und -väter.

Dieter Meier

Ich bin Dieter, ein Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Autor liefere ich die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine Artikel sind fundiert und informativ, um den Lesern einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse zu bieten. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Fachwissen in verschiedenen Themenbereichen trage ich dazu bei, dass die Leser stets gut informiert sind.

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