Die Anzeigentechnologie von Google bei den Olympischen Spielen provoziert Entrüstung
Die Olympischen Spiele, eines der größten Sportereignisse der Welt, sollten eigentlich ein Anlass zur Freude und Begeisterung sein. Doch die jüngste Zusammenarbeit zwischen dem Technologiekonzern Google und den Organisatoren der Spiele hat bei vielen Menschen für Entrüstung gesorgt.
Die Anzeigentechnologie von Google, die während der Spiele eingesetzt wurde, hat eine Welle der Kritik ausgelöst. Viele Menschen empfinden es als störend und unangemessen, dass die Suchmaschine während der Übertragungen der Spiele Werbung anzeigt, die nichts mit dem sportlichen Ereignis selbst zu tun hat. Die Frage, ob die Zusammenarbeit zwischen Google und den Olympischen Spielen sinnvoll ist, wird nun heiß diskutiert.
Google-Anzeige bei Olympischen Spielen sorgt für großes Aufsehen
Ein Mädchen schreibt einen Fanbrief an sein Sportidol - und das mit Künstlicher Intelligenz: Mit einer Werbung zu den Olympischen Spielen hat Google im Internet einen Sturm der Entrüstung ausgelöst.
„Wer will einen von KI geschriebenen Fanbrief?“, fragte unter anderem die Schriftstellerin Linda Holmes. In dem von Google während der Übertragungen der Olympischen Spiele in Paris geschalteten Spot „Liebe Sydney“ ging es um das KI-Programm Gemini des US-Konzerns.
Zu sehen ist ein rennendes kleines Mädchen. Sein Vater erzählt, dass seine Tochter der größte Fan von US-Hürdenläuferin Sydney Michelle McLaughlin-Levrone sei - und dass Gemini seiner Tochter bei einem Fanbrief an sein Idol geholfen habe.
Ein Sturm der Entrüstung
Viele Internetnutzer kritisierten daraufhin, dass damit intoniert werde, dass Eltern ihren Kindern beibringen sollten, auf KI zu vertrauen statt sich selbst auszudrücken. „Das ist einer der verstörendsten Werbespots, die ich je gesehen habe“, schrieb Medien-Professor Shelly Palmer von der Syracuse University im US-Bundesstaat New York in einem Blog.
„Das ist genau das, was niemand mit KI tun sollte. Niemals.“ „Der Vater im Video ermutigt seine Tochter nicht dazu, zu lernen, wie man sich ausdrückt“, kritisiert Palmer. „Anstatt sie anzuleiten, ihre eigenen Worte zu verwenden und authentisch zu kommunizieren, bringt er ihr bei, sich bei dieser wesentlichen menschlichen Fähigkeit auf KI zu verlassen.“
Google nahm auf Anfrage zunächst nicht Stellung zu der Kritik.
Kritik an der Werbung
Die Kritiker werfen Google vor, dass die Werbung suggeriere, dass Eltern ihren Kindern beibringen sollten, auf KI zu vertrauen statt sich selbst auszudrücken. Dies sei ein falscher Ansatz, der die Fähigkeit der Kinder, sich selbst auszudrücken, untergrabe.
Die Debatte um die Verwendung von KI in der Werbung wird dadurch neu entfacht. Es bleibt abzuwarten, wie Google auf die Kritik reagiert und ob die Firma ihre Werbestrategie ändern wird.
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