Festival Respectival in Wissel erreicht Kinder aus Kleve nur schlecht
Das Respectival-Festival, das jährlich in Wissel stattfindet, hat leider nur eine begrenzte Reichweite für Kinder aus Kleve erreicht. Trotz des großartigen Angebots an Workshops, Musik und kulturellen Ereignissen konnten viele junge Besucher aus der Region nicht teilnehmen. Ein Hauptgrund dafür ist die mangelhafte Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz. Viele Eltern beklagten sich über die schlechten Verkehrsanbindungen, die es ihren Kindern unmöglich machten, das Festival zu besuchen. Die Organisatoren des Respectival-Festivals müssen dringend nach Lösungen suchen, um auch Kinder aus umliegenden Regionen zu erreichen.
Respectival in Wissel erreicht Kinder aus Kleve nur schlecht: Kritik von Grünen
Vor zwei Jahren feierte das Respectival im Kreis Kleve seine Premiere. Der Kreis hat damit Respekt, Toleranz und Diversität einen Aktionstag gewidmet. Die erste Ausgabe ging seinerzeit auf dem Fingerhutshof in Wissel über die Bühne.
Die Idee der Organisatoren: Mit Spaß, Aktionen und Spiel anstatt mit dem mahnenden Zeigefinger den jungen Gästen die Werte näher bringen. Rund 550 Besucher waren dabei. In diesem Jahr soll es eine Wiederauflage geben: Am 14. September ist es soweit.
Erneut hat der Kreis Kleve dafür den Fingerhutshof in Wissel als Austragungsort gewählt. Dafür gibt es nun Kritik von den Grünen. Die Fraktion der Grünen im Kreistag Kleve unterstützt die Idee und den Einsatz der Kreisverwaltung, ein Festival zu organisieren, das für Respekt, Toleranz und Diversität wirbt und Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Kulturen und Hintergründen miteinander verbinden soll. sagt der Fraktionsvorsitzende Andreas Mayer.
Und doch bleibt es für so viele Menschen unerreichbar, kritisiert Mayer. Der Kreis Kleve sei ein Flächenkreis und verfüge teilweise nur über schlecht ausgebaute ÖPNV-Netze. Ist es wirklich realistisch, dass Kinder und Jugendliche bei Nutzung des ÖPNV einen zusätzlichen Fußweg von 25 Minuten zurücklegen müssen, auf einen RUF-Bus angewiesen sind oder eine Umsteigezeit von etwa 45 Minuten überbrücken müssen? Wer könne das Festival ohne Auto erreichen, fragt Mayer.
Gut 32.000 Euro stelle das Land NRW als Unterstützung für das Festival bereit, damit die Hürden für die Teilnahme von jungen Menschen niedrig gehalten werden. Die Grünen kritisierten, dass die Gelder vom Land nicht genutzt werden sollen, um jungen Menschen, die nicht in den Genuss eines Elterntaxis kommen können, die Anreise zum Festival zu ermöglichen.
Der Kreis Kleve hat bereits schriftlich auf die Anfrage der Fraktion reagiert. Auch aufgrund der Kostenentwicklungen bei Bustransfers kann ein solcher nicht eingerichtet werden, heißt es. Ursprünglich sei sogar geplant gewesen, die zentralen Unterbringungseinrichtungen für Geflüchtete mit einem Bustransfer anzubinden. Aufgrund einer pauschalen Kürzung der Landeszuwendungen um 36 Prozent nach Einreichung des Konzeptes hat man Abstriche bei der Konzeption machen müssen, sodass ein entsprechender Bustransfer nicht eingerichtet werden kann, schreibt der Kreis.
Damit auch die angesprochene Zielgruppe auf die zweite Ausgabe des Respectivals aufmerksam wird, sollen die Netzwerke der beteiligten Organisatoren (Jugendamt, Kommunales Integrationszentrum sowie regionales Bildungsbüro) eingebunden und informiert werden. Eine Bewerbung des Festivals soll zudem über die Verteilung von Flyern und Postern sowie über die Social-Media-Kanäle der Kreisverwaltung stattfinden.
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