Düsseldorf: Eine mutmaßliche IS-Terroristin wird in Düsseldorf vor Gericht gestellt
Im Rahmen eines aufsehenerregenden Verfahrens wird in Düsseldorf eine mutmaßliche IS-Terroristin vor Gericht gestellt. Die Frau, die im Verdacht steht, für die Islamische Staatsorganisation (IS) tätig gewesen zu sein, wird sich wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat verantworten müssen. Die Staatsanwaltschaft wirft der 27-Jährigen vor, in Syrien für die IS gekämpft und sich an der Vorbereitung von Anschlägen in Deutschland beteiligt zu haben. Das Verfahren wird erwartungsgemäß großes Medieninteresse auf sich ziehen und Fragen nach der Rolle Deutschlands im Kampf gegen den Terrorismus aufwerfen.
ISTerrorverdächtige stehen vor Gericht
Sieben mutmaßliche Terroristen der Gruppe Islamischer Staat müssen sich in den kommenden Monaten in Düsseldorf vor dem Oberlandesgericht verantworten. Der Prozess beginnt an diesem Dienstag (30. Juli 2024) im Hochsicherheitstrakt des Gerichts.
Die Männer sollen den Überfall Russlands auf die Ukraine genutzt haben, um über die Ukraine nach Deutschland zu gelangen. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe hatte Anklage gegen die 21 bis 47 Jahre alten Verdächtigen erhoben.
Die Verdächtigen
Fünf von ihnen sind Tadschiken, einer Kirgise und einer Turkmene. Die sieben Männer waren vor einem Jahr an verschiedenen Orten in Nordrhein-Westfalen festgenommen worden und sitzen seither in Untersuchungshaft. Zuletzt wohnten sie in Ennepetal, Gelsenkirchen, Warendorf, Gladbeck, Düsseldorf und Bornheim.
Die Vorwürfe
Die Männer sollen laut Anklage mögliche Tatorte ausgekundschaftet haben, um in Deutschland und andernorts in Westeuropa Attentate zu verüben. Die Gruppe soll in Kontakt mit Mitgliedern des IS-Ablegers Islamischer Staat Provinz Khorasan (ISPK) gestanden haben. Zudem sollen sie versucht haben, Geld und Waffen für die Anschläge zu beschaffen.
Hinweise auf konkrete Anschlagspläne waren nicht entdeckt worden.
Die Rolle des IS
Sechs der sieben Angeklagten wird auch Unterstützung des IS vorgeworfen, weil sie in wechselnder Beteiligung mehrere tausend Euro an Verantwortliche des IS im Ausland transferiert haben sollen.
Der Prozess
Das Gericht hat für den Prozess 45 Verhandlungstage bis Mitte Januar 2025 eingeplant.
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