Gastronomie in Wermelskirchen: Umsatzmangel im Sommer 2024

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Gastronomie in Wermelskirchen: Umsatzmangel im Sommer 2024

In der Gemeinde Wermelskirchen herrscht Betroffenheit in der Gastronomiebranche. Die aktuellen Zahlen deuten auf einen Umsatzmangel im Sommer 2024 hin. Die Localitäten und Restaurants in der Region kämpfen um ihre Existenz, während die Touristenzahlen zurückgehen und die Kundenfrequenz sinkt. Die Gastronomen selbst sind bekümmert über die Entwicklung und suchen nach Lösungen, um den Rückgang aufzuhalten. In diesem Artikel werden wir die Gründe für den Umsatzmangel näher untersuchen und mögliche Strategien für die Zukunft diskutieren.

Wermelskirchen: Regen vermiest die Freiluft-Saison

Es ist Sommer – zumindest theoretisch. Wettermäßig merkt man davon allerdings nicht viel, denn auch wenn es in den vergangenen Wochen immer wieder vereinzelte Temperaturausreißer nach oben gegeben hat, ist der Sommer 2024 bisher recht nass und kalt gewesen.

Sollte das Wetter so bleiben, wäre das für viele Wermelskirchener erst mal „nur“ ärgerlich. Manche Gastronomen dagegen stünden in diesem Fall sogar vor einem existenziellen Problem.

Gastronomen in Sorge

Gastronomen in Sorge

Die gute Nachricht zuerst: Zumindest für die Wermelskirchener Restaurants mit Außengastronomie hält sich der wetterbedingte Schaden für das Geschäft in Grenzen. Im Wirtshaus „Centrale“ ist der Außengastronomie-Betrieb gerade überschaubar. Ja, es könnte besser laufen. Und ja, das Wetter schmälere natürlich den Umsatz. Aber dafür sei es an schönen Tagen umso voller.

Ähnlich sieht es beim Restaurant „Zu den drei Linden“ aus, wobei dieses natürlich an das gleichnamige Hotel angegliedert ist und die Hotelgäste so weitestgehend wetterunabhängig das Restaurant besuchen würden.

Sommer: Wetterbedingter Umsatzmangel für Wermelskirchener Gastronomen

Sommer: Wetterbedingter Umsatzmangel für Wermelskirchener Gastronomen

Was sich dagegen merklich negativ auf den Umsatz ausgewirkt habe, sei nicht das Wetter, sondern vor allem die Fußball-Europameisterschaft. Beim ersten Spiel der deutschen Nationalmannschaft sei die Centrale zwar gut besucht gewesen. Danach seien die Leute aber eher daheimgeblieben oder zum Public Viewing gegangen.

Ähnlich sah es im „Zu den drei Linden“ aus.

Eiscafés leiden unter schlechtem Wetter

Eiscafés leiden unter schlechtem Wetter

Die Auswirkungen des schlechten Wetters für die Wermelskirchener Eiscafés sind gravierend. „Durch den Dauerregen, den wir gefühlt seit acht Monaten haben, ist das eine sehr schlechte Saison“, bedauert Lydia Zandomeneghi vom Eiscafé Venezia.

Voriges Jahr sei das Geschäft im Frühjahr auch „bescheiden“ angelaufen, habe sich über den Sommer hinweg aber noch verbessert. „Doch dieses Jahr ist es wirklich sehr schlimm. Das merkt man auch an den Umsätzen.“

Bei ihrem Konkurrenten Giorgio Barazzuol vom Eiscafé Cordella an der Telegrafenstraße sieht es auch nicht besser aus: „Das Geschäft läuft sehr schleppend. Wir haben deutlich weniger Kundschaft im Vergleich zum Vorjahr – und 15 Prozent weniger Umsatz.“

Umsatzrückgang drängt auf

Umsatzrückgang drängt auf

Das Geschäft in beiden Eiscafés ist – im Gegensatz zu den Restaurants mit Außengastronomie – fast gänzlich wetterabhängig. Denn während man sich in den Restaurants oder Kneipen zumindest auf die Dauerpräsenz der Hotelgäste verlassen kann und sich alkoholische Getränke weitestgehend wetterunabhängig verkaufen, ist das beim Eis anders.

Denn bei strömendem Regen und Pullover-Wetter, haben viele Leute einfach keine Lust auf kaltes, nasses Speiseeis.

In Hückeswagen versucht man beim Eiscafé Friuli kreativ mit dem Problem umzugehen: Hier wird nun ganzjährig Glühwein angeboten. Wäre das auch in Wermelskirchen eine Option ? Barazzuol lacht bei dieser Frage laut auf: „Das fangen wir gar nicht erst an. Natürlich – wenn Kunden kommen und das bestellen, dann machen wir den Glühwein schon warm. Wir haben ihn ja hier. Aber Waffeln und Crêpes gibt es bei uns erst ab Oktober. Und das soll auch so bleiben. Wenn die Sonne rauskommt, dann haben die Leute ja auch Appetit auf Eis.“

Wirte-Frust – Regen vermiest die Freiluft-Saison

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Aber wenn die Sonne nicht raus kommt und das Wetter so bleibt ? „Dann stehen wir vor einem Problem“, sagt Zandomeneghi. „Das Wetter ist eine Vollkatastrophe für die ganze Branche. In den Eiscafés haben wir nur die Sommermonate, um genug Gewinn für die ganzen zwölf Monate zu machen.“

Und so wie die Dinge momentan liefen, werde die Rechnung dieses Jahr wohl nicht aufgehen.

Natürlich gehören Einnahmen-Fluktuationen zum Geschäft – das ist zumindest Barazzuols Erfahrung. Solange man am Ende des Jahres immer an einem ähnlichen Punkt rauskomme, sei das auch nicht so schlimm. Aber: „Es ist wirklich beängstigend dieses Jahr. Denn auch wenn jetzt die Sonne rauskommt, gilt: Was verloren ist, ist verloren. Und wenn du die Umsätze verloren hast, dann holst du die auch nicht mehr rein.“

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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