Warum Hitze für psychisch Erkrankte so gefährlich ist​

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Hitze belastet nicht nur den Körper, sondern auch die Psyche

Die heißen Tage des Sommers können nicht nur den Körper, sondern auch die Psyche stark belasten. Laut Dr. Andrea Benecke, Präsidentin der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK), sinkt die Aufmerksamkeit und Leistungsfähigkeit bei hohen Temperaturen, psychische Symptome verschlimmern sich und es kommt zu vermehrten psychiatrischen Einweisungen.

Menschen mit psychischen Erkrankungen gehören zu den besonders hitzegefährdeten Personen. Insbesondere Menschen mit Schizophrenie, Abhängigkeitserkrankungen, Demenz oder Depressionen sind von den Folgen der Hitze betroffen. Auch die Einnahme bestimmter Psychopharmaka wie Neuroleptika, Antidepressiva, Anticholinergika oder Beruhigungsmittel kann das Risiko erhöhen.

Folgen der Hitze

Folgen der Hitze

Hohe Temperaturen gehen mit erhöhten Suizidraten einher und mindern die kognitive Leistungsfähigkeit, was impulsives, risikoreiches und aggressives Verhalten wahrscheinlicher macht. Atemnot, Schlaganfälle, Frühgeburten - die Hitze hat vielfältige Folgen für die Gesundheit.

Hitzeschutz von psychisch Erkrankten

Hitzeschutz von psychisch Erkrankten

Die Bundespsychotherapeutenkammer hat spezifische Empfehlungen für den Hitzeschutz von psychisch Erkrankten herausgegeben. Ab wann ist Hitze gefährlich? Hitze wird gefährlich, wenn die gefühlte Temperatur tagsüber über 30 °C steigt und nachts nicht unter 20 °C fällt. Eine gefühlte Temperatur von 32 °C am frühen Nachmittag bedeutet starke Wärmebelastung, ab 38 °C spricht man von extremer Wärmebelastung. Eine Hitzewelle liegt vor, wenn die Temperaturen mehr als drei Tage über 28 °C betragen.

Schutz vor Hitze

Schutz vor Hitze

Um sich vor Hitze zu schützen, empfiehlt die BPtK, im Schatten zu bleiben, ausreichend Wasser zu trinken und körperliche Anstrengung zu vermeiden. Alkohol- oder Drogenkonsum und intensiver Sport sollten an heißen Tagen möglichst gemieden werden, da sie das Risiko zu dehydrieren und zu überhitzen erhöhen. Wer auf intensiven Sport nicht verzichten möchte, sollte dies an kühleren und sonnengeschützten Orten tun und reichlich Wasser zu sich nehmen.

Es ist auch wichtig, Mit der Ärztin oder dem Arzt abzuklären, was an heißen Tagen hinsichtlich der Medikation beachtet werden sollte und ob eine Anpassung der Dosis nötig ist. Außerdem sollte man Mit der Psychotherapeutin oder dem Psychotherapeuten besprechen, an wen man sich in psychischen Notlagen wenden kann.

„Es ist dringend erforderlich, psychisch Erkrankte vor den Folgen großer Hitze zu schützen, da sie dazu selbst aufgrund ihrer Erkrankung oft nicht ausreichend in der Lage sind“, sagt Eva-Maria Schweitzer-Köhn, Präsidentin der Psychotherapeutenkammer Berlin.

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

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