Christopher-Street-Tag Solingen: So fiel der Klingelpride 2024 aus

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Christopher-Street-Tag Solingen: So fiel der Klingelpride 2024 aus

Am 14. Juni 2024 findet in Solingen der Christopher-Street-Tag statt, ein Highlight des Jahres für die LGBTQ+-Community in der Region. Doch vor dem großen Ereignis gibt es noch viel zu tun. Die Organisatoren haben jetzt erste Einblicke in das Programm des Klingelpride 2024 gegeben. Neben der traditionellen Parade durch die Solinger Innenstadt werden auch wieder Cultural- und Party-Events stattfinden, die die Vielfalt der Community feiern sollen. Wir sind gespannt auf die Details und werden Sie auf dem Laufenden halten.

Klingelpride: Ausgrenzung durch Dosen werfen

„Homosexualität ist unnatürlich“ stand auf einer Blechdose geschrieben, „lesbische Frauen sind männerfeindlich“ auf einer anderen. Zum Lesen weiterer vergleichbarer Vorurteile kam der Betrachter gar nicht mehr. Denn schon machte es „Patsch“ – und sämtliche aufeinandergestapelte Behältnisse purzelten scheppernd vom kleinen Tischchen herunter.

Diese besondere Form des Dosenwerfens mit dem Ziel, ausgrenzende Klischees buchstäblich zu Fall zu bringen, bot die Komba Gewerkschaft an ihrem Stand beim „Klingenpride“ im Südpark. Und das kam offensichtlich gut an, bildete sich doch schon kurz nach dem Start der Solinger Ausgabe des „Christopher Street Days“ (CSD) am Samstagnachmittag eine Schlange potenzieller Werfer vor dem kleinen Pavillon.

Solingen feiert Diversität: Klingelpride lockt viele Besucher an

Solingen feiert Diversität: Klingelpride lockt viele Besucher an

Die dritte Auflage des Klingenpride war ein voller Erfolg. 38 Stände – so viele wie bisher noch nie zu diesem Anlass – säumten den Weg entlang der Güterhallen und füllten einen Teil der angrenzenden, weitläufigen Wiesenfläche. Amnesty International, Frauen helfen Frauen, Ver.di, Feuerwehr, Sportbund, die Stadt Solingen und viele andere Einrichtungen waren dabei, legten Infomaterialien aus und luden zum Austausch ein.

„Wir schauen uns auch erst einmal die Stände an und lassen dann den Tag auf uns zukommen“, verriet Besucherin Ann-Catrin, nachdem sie in der Fotobox im Pavillon des Klinikums für ein fröhliches Erinnerungsbild posiert hatte. „Wir feiern hier die Gemeinschaft“, bekräftigte die Leichlingerin.

ChristopherStreetTag in Solingen: Toleranz und Freiheit im Fokus

ChristopherStreetTag in Solingen: Toleranz und Freiheit im Fokus

„Toleranz ist nie selbstverständlich“, war die nachdenkliche Bestandsaufnahme von Corinna Faßbender vom Vorstand des Vereins „CSD Solingen“ auf der Hauptbühne bei der Begrüßung der Gäste. Denn auch wenn sich vieles verbessert habe und die Situation für Menschen aus der LGBTQIA+-Gemeinde in Deutschland relativ gut sei, gebe es noch immer vieles zu tun.

Die Veranstalter konnten erneut auf die Unterstützung einer ganzen Reihe von Sponsoren zurückgreifen. Zu denen zählen unter anderem mehrere Unternehmen sowie das Programm „Demokratie leben“ und die Stadt Solingen. Im Einsatz waren zudem viele ehrenamtliche Helfer.

Die bunte Fotobox am Stand des städtischen Klinikums war gut frequentiert.

„Wir feiern hier die Gemeinschaft“, bekräftigte die Leichlingerin. Mit Freunden hatte sie auch schon den CSD in Köln besucht. Nach Solingen wiederum brachte sie am Samstag ihre jüngere Schwester Bella und einen Bekannten mit. Bevor es richtig los ging, hefteten sie sich erst einmal selbst gestaltete Buttons an die Brust.

Möglichkeiten, selbst aktiv zu werden, gab es ohnehin einige. So auch im Atelier von Malerin und Kunsttherapeutin Silke Widenka: Denn dort gab es nicht nur „queere“ Kurzfilme zu sehen – sondern es lagen auch Farben, Pinsel und Kreide für sämtliche Gäste bereit, um eine große Leinwand nach eigenem Gusto unter dem offenen Motto „Wer sind wir – wer werden wir sein ?“ zu füllen.

Und schließlich lockte auch ein Bühnenprogramm viele Gäste in den Südpark. Legten am „queeren Bahnsteig“ am alten Hauptbahnhof einige DJs auf, so dass einige Besucher beim Tanzen das ganztägig regnerische Wetter offenbar vergaßen, sorgten auf der Hauptbühne neben anderen Künstlern vor allem „The Music of Queen“ mit originalgetreu dargebotenen Titeln der legendären Rockband am Abend für gute Laune – auch wenn die nasse Witterung, wie der Blick über das Gelände verriet, wohl doch den einen oder anderen Gast von einem Besuch abhielt.

Dafür kamen die Feiernden einmal mehr nicht nur aus der Klingenstadt und der direkten Umgebung – sondern nach eigenem Bekunden auch aus anderen Städten, darunter Leverkusen und Essen.

Dieter Meier

Ich bin Dieter, ein Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Autor liefere ich die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine Artikel sind fundiert und informativ, um den Lesern einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse zu bieten. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Fachwissen in verschiedenen Themenbereichen trage ich dazu bei, dass die Leser stets gut informiert sind.

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