Ursächlicher Prozess: Entlastung für Remscheider Bereitschaftsarzt

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Ursächlicher Prozess: Entlastung für Remscheider Bereitschaftsarzt

In einem grundlegenden Prozess um die ärztliche Versorgung in Remscheid hat sich ein wichtiger Schritt getan. Der Bereitschaftsarzt, der im Fokus der Kritik stand, wurde nun entlastet. Die Entscheidung des Gerichts bringt Klarheit in den langwierigen Streit um die Qualität der medizinischen Versorgung in der Stadt. Der Arzt, der von vielen Patienten und Kollegen unterstützt wurde, kann nun wieder seinem Beruf nachgehen, ohne den Schatten des Verdachts über sich zu haben. Die Entlastung ist ein wichtiger Meilenstein für die Betroffenen und die gesamte ärztliche Gemeinschaft in Remscheid.

Ursächlicher Prozess: Entlastung für Remscheider Bereitschaftsarzt

Am 21. März 2021 war ein besonderer Abend. Die Hausarztpraxen hatten längst geschlossen, aber der ärztliche Bereitschaftsdienst war hoch beansprucht. Viele Remscheider waren am Corona-Virus erkrankt oder fürchteten, dass es so sein könnte. Ein 60-jähriger Arzt aus Remscheid, der zwei Praxen unterhält und auch für das Gesundheitsamt im Einsatz ist, übernahm den Dienst. Doch nun sitzt er in einem Gerichtssaal, angeklagt wegen unterlassener Hilfeleistung?

Zweifelhafter Vorwurf

Für den augenscheinlich engagierten Mediziner war das Urteil des Amtsgerichts im Oktober 2023, ihn zu einer Geldstrafe von 7200 Euro zu verurteilen, nicht nachvollziehbar. Gegen das Urteil ging der Remscheider in Berufung, er habe sich kein Fehlverhalten vorzuwerfen. Auch die Staatsanwaltschaft und die Berufungsrichterin wollten die Sache offenbar nicht mehr so hoch hängen, wie es zuvor der Amtsrichter getan hatte.

Kompromisslösung

Keinesfalls wollte man seine Reputation als Arzt infrage stellen, und dennoch: Was dem Mann trotz allem vorgeworfen werde, sei ein Augenblicksversagen. Am Ende einigte man sich auf einen Kompromiss: Das Verfahren gegen den Mediziner wird eingestellt gegen Zahlung einer Geldauflage von 500 Euro an ein Hospiz.

Remscheider Bereitschaftsarzt entlastet: Euro-Geldauflage statt Verurteilung

Remscheider Bereitschaftsarzt entlastet: Euro-Geldauflage statt Verurteilung

Der ärztliche Bereitschaftsdienst war an jenem Abend im März 2021 sehr beansprucht. Die Tochter eines offenbar an Corona erkrankten Mannes hatte zunächst den Rettungsdienst und dann über die Rufnummer 116 117 den ärztlichen Bereitschaftsdienst angerufen. Der 60-jährige Arzt aus Remscheid, der den Dienst übernommen hatte, wurde angeklagt, weil er der Anruferin gesagt habe, dass sie den Rettungsdienst rufen solle, anstatt selbst zu helfen.

Zweifel an der Anklage

Hat der Angeklagte wirklich darauf gedrängt, dass die Anruferin erneut den Rettungsdienst rufen solle? Hätte er selbst in der Leitstelle anrufen müssen? Hat er die Lage unterschätzt, was einer unterlassenen Hilfeleistung gleichkommt? Er sei jedenfalls davon ausgegangen, so der Angeklagte, dass die Frau auf sein Drängen selbst bei der Leitstelle anrufen würde.

Tragisches Ende

Der Vater der Anruferin war kurz darauf ins Sana-Klinikum gekommen und Wochen später nach einer Ecmo-Beatmung in der Kölner Uni-Klinik verstorben. Dass der angeklagte Bereitschaftsarzt den Tod des Patienten zu verantworten hat: Davon waren weder der Amtsrichter ausgegangen, noch die Berufungsrichterin.

Entlastung für Remscheider Arzt: Ungewöhnliche Kompromisslösung nach Verurteilung

Der Fall des Remscheider Bereitschaftsarztes hat für Aufsehen gesorgt. Von einer Verurteilung zu einer Geldstrafe von 7200 Euro ging es zu einer Einstellung des Verfahrens gegen Zahlung einer Geldauflage von 500 Euro an ein Hospiz. Eine ungewöhnliche Kompromisslösung, die zeigt, dass auch in solchen Fällen eine Entlastung möglich ist.

Dieter Meier

Ich bin Dieter, ein Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Autor liefere ich die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine Artikel sind fundiert und informativ, um den Lesern einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse zu bieten. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Fachwissen in verschiedenen Themenbereichen trage ich dazu bei, dass die Leser stets gut informiert sind.

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