Jüchen: Seniorennetzwerk plant Neuprojekte
In der Gemeinde Jüchen tut sich etwas Neues. Das lokale Seniorennetzwerk hat sich aufgerüstet und plant ambitionierte Neuprojekte, um das Leben der älteren Generation zu bereichern. Die Initiative zielt darauf ab, die soziale Isolation älterer Menschen zu reduzieren und ihnen mehr Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen. Durch die Umsetzung dieser Projekte soll die Lebensqualität der Senioren in Jüchen signifikant verbessert werden. Wir freuen uns darauf, Ihnen in den kommenden Wochen mehr über die einzelnen Projekte zu berichten und die Fortschritte des Seniorennetzwerks zu dokumentieren.
Seniorennetzwerk Jüchen plant Neuprojekte - Eine Zukunft voller Möglichkeiten
Das Seniorennetzwerk 55plus Jüchen hat eine Zukunft, betont Netzwerkkoordinator Heinz Schneider. Denn es hatte Gerüchte gegeben, die Netzwerke in Dormagen und später womöglich auch in Jüchen würden aufgegeben: „Da ist nichts dran“, macht Schneider deutlich. Im Gegenteil: „Wir haben uns nach der Corona-Pandemie wieder erholt“, sagt der Sozialarbeiter der Caritas.
Das Jüchener Seniorennetzwerk verfügt über etwa 50 ehrenamtliche Helfer, die Angebote von etwa 350 Senioren genutzt werden. Die Helfer und Teilnehmer sind zwischen 60 und über 90 Jahre alt. „Wir werden eben alle mit dem Netzwerk älter“, gibt der 62-jährige Koordinator zu bedenken.
Neue Projekte in Planung
Ein vielversprechendes neues Projekt mit einem jungen Dozenten aus den Jahrgängen 30plus wird in Kürze starten. Ein IT-Experte hat sich laut Schneider angeboten, ab September den Senioren Anleitungen zur Internetsicherheit zu geben. Dabei wird nicht nur auf die Gefahren eingegangen, wie etwa auf den weitverbreiteten Computerbetrug. „Es werden auch die Chancen der modernen Technik vorgestellt, zum Beispiel, wie sich nicht mehr so mobile Senioren mit dem Computer das Essen oder andere Dinge nach Hause bestellen können, oder wie das Online-Banking sicher funktioniert“, erläutert Schneider.
Hans-Bert Hilgers, der bislang den Senioren erklärte, wie sie ihr Handy nutzen können, wird ebenfalls in das Projekt eingebunden. Schneider sagt dazu: „Nicht jeder ältere Mensch hat jüngere Verwandte oder Bekannte, die ihm beim Gebrauch des Internet helfen können.“ Deshalb versucht das Netzwerk, diese Lücke zu füllen.
In der analogen Welt bahnt sich indes eine Kooperation zwischen den Jüchener Senioren und den kürzlich an die Neusser Straße umgezogenen Varius-Werkstätten an, wie Schneider berichtet. Gedacht ist an Betriebsbesichtigungen mit der Wäscherei, Einkäufe in dem der Werkstatt angeschlossenen Unverpackt-Laden und die Nutzung des Mittagstisches: „So können wir auch den Gedanken der Inklusion mit einbringen“, verweist der Sozialarbeiter auf geplante Kontakte zu den behinderten Werkstatt-Mitarbeitern.
Weitere Angebote und Veranstaltungen
Info-Englisch lernen und wandern in den Sommerferien: Englisch für Senioren ohne Vorkenntnisse am 5., 12. und 19. August, ab 10:30 Uhr, im Netzwerkbüro, Haus Katz, Alleestraße, Infos unter 02165 2656.
Wandern am 7. und 21. August, Treffpunkt 9 Uhr, an der Karl-Justen-Halle in Bedburdyck, Fahrtkosten zum Wandergebiet fünf Euro.
Spazierengehen am 8. August, Treffpunkt 10 Uhr, Konrad-Duden-Allee 20, es geht nach Schloss Dyck, Fahrkosten fünf Euro.
Für den Herbst ist ein Ausstellungsbesuch im Kloster Langwaden geplant. Dort wird am 23. November, 16 Uhr, eine Ausstellung unter dem Titel „Die Heimat der Anderen“ eröffnet. Zu sehen sind Fotografien von Flüchtlingen, die nach Deutschland gekommen sind, sowie Menschenbilder aus Ländern wie Niger, Mali, Tschad, aus denen die Menschen wegen Hungers oder politischer Verfolgung fliehen.
Die Stadt Jüchen hat mit der Caritas bekanntlich den Vertrag für das Seniorennetzwerk wieder um zwei Jahre, also bis Ende 2025, verlängert. „Das wird auch sicherlich so weitergehen, und mir macht die Arbeit noch Spaß“, sagt Schneider, der sein Pensionsalter erst Ende 2028 erreicht haben wird.
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