Helikopterflug in Leverkusen: Außerplanmäßige Notlandung rettet Achtjährigem das Leben
In der Stadt Leverkusen ereignete sich am vergangenen Wochenende ein dramatisches Ereignis, das nur durch die ruhige und professionelle Reaktion der Besatzung eines Hubschraubers verhindert wurde, dass es zu einer Katastrophe kam. Ein Achtjähriger Junge musste aufgrund einer lebensbedrohlichen Erkrankung notärztlich versorgt werden und wurde daher mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus transportiert. Doch während des Fluges trat plötzlich ein technischer Defekt auf, der eine außerplanmäßige Notlandung erforderlich machte.
Notlandung rettet Achtjährigem das Leben
Der schnelle Einsatz eines Rettungshelikopters unmittelbar vor der Zentralen Notaufnahme (ZNA) des Klinikums Leverkusen hat am Freitag, 19. Juli 2024, einem achtjährigen Jungen das Leben gerettet.
Da das Haus erst im kommenden Jahr einen eigenen Landeplatz erhalten wird, musste sich der ADAC-Intensivtransporthubschrauber „Christoph Rheinland“ auf der kleinen Wiese am angrenzenden Kreisverkehr niedergelassen, berichtet das Klinikum über den außergewöhnlichen Einsatz.
Schneller Einsatz bei höchster Dramatik
Der Anlass war höchst dramatisch. So war kurz zuvor ein achtjähriger Junge in der Pädiatrischen Ambulanz des Klinikums aufgenommen worden, dessen Zustand die Mediziner schnell als sehr kritisch eingestuft hatten.
„Es ging um Minuten“, berichtet Chefarzt Christoph Adler, der seit 1. Juli Chefarzt der ZNA am Klinikum Leverkusen ist und am Freitag zufällig diensthabendes Crewmitglied im Rettungshubschrauber war. „Es bestand akute Lebensgefahr.“
Rettung durch die Luft
Wie gut ist der Leverkusener Rettungsdienst? Vieles läuft gut, aber es gibt auch Schwachpunkte. Im vorliegenden Fall zeigte sich die Notwendigkeit einer schnellen Reaktion.
Das Pädiatrie-Team des Klinikums hatte festgestellt, dass in Folge einer Erkrankung im Kopf eine spezielle Notoperation nötig war, nahm es unmittelbar Kontakt zum Fachteam der Uniklinik Köln auf, das diese Art von Eingriffen durchführt.
„Die Kolleginnen und Kollegen dort haben direkt zugesagt, das Kind zu übernehmen und die Abholung durch Christoph Rheinland in die Wege geleitet“, sagt Adler. Die Maschine war glücklicherweise einsatzbereit und konnte sofort starten.
Landung ohne ausgewiesenen Landeplatz
Wenig später dann die Landung am Klinikum Leverkusen – auch ohne ausgewiesenen Landeplatz. „Wenn akute Lebensgefahr besteht, ist die Landung des Rettungshubschraubers stets erlaubt“, betont Adler als erfahrener Notfallmediziner.
Es müsse lediglich sichergestellt werden, dass die Fläche groß genug sei und niemand gefährdet werde. Im vorliegenden Fall wurde die Wiesenfläche vor der ZNA vom Personal des Klinikums geräumt und von der Feuerwehr Leverkusen abgesichert.
Erfolgreiche Operation
Der junge Patient wurde vorsichtig in den Helikopter gebracht und befand sich nach weniger als fünf Flugminuten in der Kölner Uniklinik. Hier wurde dann die dringend nötige Operation ausgeführt, die ihm das Leben rettete.
Bereits am Samstagmittag freute man sich im Klinikum Leverkusen über die Nachricht, dass der Achtjährige im Bett sitzt und isst.
Zeitkritische Erkrankungen
„Bei derartig zeitkritischen Erkrankungen oder Verletzungen ist der luftgebundene Transport von immensem Vorteil“, betont Chefarzt Adler zu dem aktuellen Fall. „Muss eine Patientin oder ein Patient für den Transport zu einem geeigneten Versorgungsort hingegen erst noch umgelagert, mit einem Rettungswagen transportiert und erneut umgelagert werden, verliert sich dieser Zeitvorteil.“
Aus Sicht des Notfallmediziners ist deshalb die planmäßige Umsetzung des Hubschrauberlandeplatzes auf dem Dach des Klinikums Leverkusen „essenziell für die Versorgung der Menschen in Leverkusen und der Region“.
Dies betreffe auch die Notfälle, die für eine schnelle Behandlung ins Klinikum kommen müssten.
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