Rammstein in Gelsenkirchen: Warum ein Besuch von ihnen immer ein politisches Statement ist

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Rammstein in Gelsenkirchen: Warum ein Besuch von ihnen immer ein politisches Statement ist

Der deutsche Kunstrock-Vorreiter Rammstein hat sich in den letzten Jahren nicht nur als eine der erfolgreichsten Live-Bands Deutschlands etabliert, sondern auch als eine Gruppe, die niemals vor politischen Aussagen zurückschreckt. Ihre provokanten Texte und umstrittenen Musikvideos haben immer wieder für Aufsehen gesorgt. Doch warum ist ein Besuch bei Rammstein immer ein politisches Statement? Die Antwort liegt in der subkulturellen Bedeutung, die die Band für ihre Fans hat. Rammstein ist nicht nur eine Band, sondern eine Bewegung, die sich für Freiheit und Autoritätskritik einsetzt.

Rammstein in Gelsenkirchen: Warum ein Besuch von ihnen immer ein politisches Statement ist

Gerade war Gelsenkirchen noch Glitzer-Hauptstadt. Zehntausende Fans in schillernden Outfits pilgerten ins Stadion, um Mega-Star Taylor Swift live zu erleben. Jetzt ist Schluss mit Swiftkirchen. Jetzt kommt volle Pyro-Dröhnung mit dem Rock-Bombast von Rammstein.

Gleich fünf Mal wird die Band ab Freitag die Veltins-Arena mit ihren mehr als 60.000 Plätzen füllen. Die Konzerte sind ausverkauft. Die Fans haben entschieden, alles soll weitergehen, als sei nichts gewesen. Juristisch ist das auch so. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat ihr Verfahren gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann im August 2023 eingestellt.

Die Fans und die politische Aussage

Die Fans und die politische Aussage

Die Fans wollen sich entweder ihr Konzerterlebnis von den zurückliegenden Debatten über Macht und Machtmissbrauch in der Musikbranche nicht vermiesen lassen. Oder sogar deutlich zum Ausdruck bringen, dass sie die Sache für erledigt halten – nicht nur juristisch.

Die enorme Zustimmung für die Band, die sich durch fünf ausverkaufte Abende hintereinander ausdrückt, ist bemerkenswert. Verschwindend gering ist vergleichsweise der Zulauf für ein Protestbündnis, das weiterhin Konsequenzen für Rammstein fordert und der Band am liebsten Auftritte auf Open-Air-Bühnen verwehren würde.

Kunstfreiheit und Tabuverletzung

Rammstein hat sich schon immer auf dem Spannungsfeld von Tabuverletzung und Kunstfreiheit bewegt und damit Fans elektrisiert. Man kann die Ästhetik der Auftritte schrecklich finden, das Spiel mit dem Feuer verwerflich, in einer freien Gesellschaft trifft jeder selbst für sich die Entscheidung, ob er oder sie durch seinen Ticketkauf diese Art von Kunst unterstützen will.

Hunderttausende in Deutschland wollen das. Rammstein erfüllt ein Bedürfnis, das auf der Bühne sichtbar tritt. Das ist erst einmal zur Kenntnis zu nehmen.

Juristische Entscheidung

Nun ist bei Rammstein auch noch eine juristische Entscheidung zu akzeptieren. Ein Verfahren wurde eingestellt. Die Beweise für schwerwiegende Anschuldigungen haben nicht ausgereicht. Auch dazu darf jeder eine Meinung haben, aber Auftrittsverbote zu fordern, bedeutet, die Regeln des Rechtsstaats nicht zu akzeptieren.

Dass gleiches Recht für alle gilt und die Unschuldsvermutung keine Frage von Sympathien ist, ist aber Grundlage unserer Freiheit. Gilt auch für Bands, die Peniskanonen auf ihr Publikum richten und sich als die hyperbösen Jungs inszenieren.

Rammstein erfüllt ein Bedürfnis, das auf der Bühne sichtbar tritt. Das ist erst einmal zur Kenntnis zu nehmen.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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