Wermelskirchen: Kunstprojekt an der Kindertagesstätte Heisterbusch

Wermelskirchen: Kunstprojekt an der Kindertagesstätte Heisterbusch

In der Stadt Wermelskirchen wird ein einzigartiges Kunstprojekt an der Kindertagesstätte Heisterbusch realisiert. Das Kunstprojekt wird in Zusammenarbeit mit den Kindern und Erziehern der Einrichtung durchgeführt und zielt darauf ab, die Kreativität und Phantasie der jungen Menschen zu fördern. Im Fokus des Projekts steht die gestalterische Umgestaltung des Außenbereichs der Kindertagesstätte, um einen ansprechenden und inspirierenden Raum für die Kinder zu schaffen. Die Eröffnung des Kunstprojekts wird für den Sommer angekündigt und wird von der gesamten Bevölkerung erwartet.

Kunstprojekt an der Kindertagesstätte Heisterbusch: Mosaik entsteht an der Außenfassade

Carlie streicht mit ihren kleinen Fingern vorsichtig über die Fliesen. Diese Blume habe ich gemacht, erzählt die Sechsjährige. Aus vielen kleinen bunten Scherben ist ein kleines Kunstwerk entstanden.

Ein Mosaik ist so wie ein Puzzle, erzählt ihre Freundin Anna. Das hat ihnen Künstlerin Silke Busch erklärt und sich dann mit den Kindern, Eltern und Erzieherinnen an ein riesiges Projekt gemacht – das nun mehr und mehr Gestalt annimmt.

Wermelskirchen: Kita schafft ein großes Kunstwerk mit Hilfe einer Künstlerin

An der Außenfassade der evangelischen Kindertagesstätte im Heisterbusch entsteht ein Mosaik. Dieses Projekt ist dank eines Fördertopfes des Landes NRW möglich, erzählt Kita-Leiterin Susanne Herziger-Massey. 2700 Euro fließen aus dem Projekt für Kunst und Kultur in der Kita – weitere 300 Euro steuert der Förderverein der Einrichtung bei.

Wir hoffen, dass wir bis September fertig sind, sagt die Kita-Leiterin und blickt auf die Fassade, auf der immer mehr Blumen, Tiere und Bäume einen Platz finden. Wir beschäftigen uns mit den Kindern mit der Jahreslosung, erzählt Susanne Herziger-Massey. Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.

Bei einer der vielen Kinderkonferenzen in der Einrichtung hätten die Jungen und Mädchen die Idee eines großen Kunstwerkes entworfen. Und uns gefiel der Gedanke: Aus Vielen wird Eins, erklärt die Kita-Leiterin. Ein Anruf bei Silke Busch genügte, um auch die heimische Künstlerin für die Idee zu begeistern.

Seit einigen Wochen ist sie nun gemeinsam mit Eltern, Mitarbeitern und vor allem den Kindern im Einsatz. InfoFördertopf für die kulturelle BildungNRW Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft in NRW hat in diesem Jahr das Förderprogramm für Kitas ausgeschrieben. Ziel sei es, frühe Zugänge und Mitgestaltungsmöglichkeiten in der Kulturen Bildung zu schaffen und Kindern einen authentischen Einblick in die Praxis von Künstlern zu geben.

Förderung Projektkosten bis 3000 Euro sind förderfähig. Das Land übernimmt maximal 2700 Euro und fordert einen Eigenanteil von zehn Prozent. Wir haben zusammen ein Motiv gefunden, erzählt Silke Busch. Und dann sei es ihr Anspruch, die Kita zu befähigen, auch selbst tätig zu werden.

Wir haben dabei viel gelernt, sagt Susanne Herziger-Massey und lacht. Am Anfang stand das Zerschlagen der bunten Fliesen. Das hat uns allen nicht nur viel Spaß gemacht, erzählt die Kita-Leiterin, sondern es hat uns auch sehr beeindruckt, dass aus Scherben etwas Schönes wird.

Bevor allerdings der Fliesenkleber ins Spiel kam, wurden die Fliesen noch in der Trommel bearbeitet. Damit die Kanten nicht mehr weh tun, erklärt Lotta. Danach haben die Kinder die Fliesenscherben nach Farben geordnet. Und während die Eltern draußen die Wand für die Mosaiksteine vorbereiteten, begannen die Kinder in der Kita ihre eigenen kleinen Kunstwerke zu schaffen.

Die Jüngsten arbeiteten mit Steinen in Blütenform. Die Ältesten versuchten sich selbst mit der Zange, um Fliesen zu knacken und ihn kleinere Stücke zu zerteilen. Einige Werke entstanden auf kleinen Platten, die nun Teil des großen Ganzen werden.

Inzwischen hat auch der Baum den Weg auf die Fassade gefunden. Am Dienstagmorgen setzt plötzlich der Regen wieder ein. Silke Busch lässt sich nicht irritieren, bringt weiterhin Spachtelmasse auf und verklebt Fliesenscherben. Neben ihr sitzt Elke Sondermann. Ich bin schon selber in diese Kita gegangen, erzählt die Kita-Mutter. Und irgendwie ist es schön, jetzt mit den Kindern etwas Bleibendes zu schaffen.

Sie beobachte, wie ihre Tochter jeden Morgen auf dem Weg zur Kita-Tür das Mosaik in Augenschein nimmt. Auch Merle und ihre Mutter knien im Regen vor dem Kunstwerk und kleben Fliese für Fliese an die Wand. Das ist hier ist eine Raupe, erzählt das Mädchen. Aber dann hat sie keine Zeit mehr zum Reden, die nächste Fliesenscherbe wartet.