- Nordrhein-Westfalen führt bei der pädophilen Tierhaltung an - 115 Fälle aufgefunden
- Ein Haus voller Ratten: Frau in Altenkirchen hortet 2323 Nager
- Über 2000 Fälle von Animal Hoarding in Deutschland
- Nordrhein-Westfalen führt die Liste an
- Katzen und Hunde am häufigsten betroffen
- Über 42.000 Tiere von Animal Hoarding betroffen
- Folgen von Animal Hoarding
- Krankheiten und Verletzungen bei gehorteten Tieren
- Kosten für Tierheime
- Forderungen des Deutschen Tierschutzbundes
- Zukunft von Animal Hoarding
Nordrhein-Westfalen führt bei der pädophilen Tierhaltung an - 115 Fälle aufgefunden
In einem erschütternden Bericht über die pädophile Tierhaltung in Deutschland hat sich Nordrhein-Westfalen als Hochburg dieser grausamen Praxis herausgestellt. Laut aktuellen Zahlen wurden in dem Bundesland 115 Fälle von Missbrauch und Quälerei von Tieren aufgedeckt. Dieser schockierende Befund wirft ein schlechtes Licht auf die Zustände in der Region und fordert Sofortmaßnahmen, um diesem unmenschlichen Treiben Einhalt zu gebieten. Der Missbrauch von Tieren ist ein Verbrechen, das nicht nur die Tiere selbst, sondern auch die Gesellschaft als Ganzes betrifft.
Ein Haus voller Ratten: Frau in Altenkirchen hortet 2323 Nager
Ein Fall von Animal Hoarding, dem krankhaften Sammeln von Tieren, hat in Altenkirchen für Aufsehen gesorgt. Eine Frau hat in ihrem Haus insgesamt 2323 Ratten, viele davon trächtig, gehortet. Dies ist der größte Fall von Animal Hoarding, der je vom Deutschen Tierschutzbund erfasst wurde.
Über 2000 Fälle von Animal Hoarding in Deutschland
Laut einem aktuellen Bericht des Deutschen Tierschutzbundes wurden im vergangenen Jahr 115 Fälle von Animal Hoarding bekannt, bei denen insgesamt 6691 Tiere betroffen waren. Dies bedeutet eine Steigerung von über 2000 Fällen im Vergleich zu 2022. Pro Monat gab es durchschnittlich zehn Fälle, vier mehr als in den beiden Vorjahren.
Nordrhein-Westfalen führt die Liste an
Nordrhein-Westfalen ist mit 36 Fällen erneut der unrühmliche Spitzenreiter. Die Auswirkungen von Animal Hoarding sind katastrophal. Die Tiere sind oftmals verwahrlost, trächtig sowie krank und zeigen Verhaltensauffälligkeiten, sagt Nina Brakebusch, Expertin für Animal Hoarding beim Deutschen Tierschutzbund.
Katzen und Hunde am häufigsten betroffen
Die am häufigsten gesammelten Tiere waren 2023 wieder Katzen mit 1930 Exemplaren – knapp 1000 Tiere mehr als im Vorjahr – in insgesamt 59 Fällen, gefolgt von Hunden mit 716 Individuen. Jedes zweite gehortete Tier ist ein kleines Heimtier, also Kaninchen, Meerschweinchen, Mäuse, Ratten, wobei die Fallzahl mit 34 unter der von Katzen und Hunden lag.
Über 42.000 Tiere von Animal Hoarding betroffen
Seit Beginn der Fallsammlungen im Jahr 2012 waren bis 2023 über 42.000 Tiere von Animal Hoarding betroffen.
Folgen von Animal Hoarding
Aufgrund der hohen Zahl der Tiere können von den Sammlern Mindeststandards einer tiergerechten Haltung, Ernährung und tierärztlichen Versorgung häufig nicht mehr aufrechterhalten werden – die Tiere verwahrlosen zusehends. Das begünstigt natürlich die Ausbreitung von Krankheiten, oft entwickeln sich auch Verhaltensstörungen.
Krankheiten und Verletzungen bei gehorteten Tieren
Das 2023 am häufigsten gemeldete Krankheitssymptom bezog sich auf Erkrankungen der Atemwege (53,8 Prozent). Dahinter folgten gastrointestinale Symptome, wie beispielsweise Durchfall oder Erbrechen und Unterernährung mit jeweils 48,1 Prozent. Verletzungen und Wunden wurden in 40,4 Prozent der Fälle registriert.
Kosten für Tierheime
Der Umstand, dass ein Drittel der beschlagnahmten Tiere schwer krank ist, führt bei den ohnehin stark belasteten Tierheimen zu großen finanziellen und räumlichen Schwierigkeiten. Sie können die Versorgung und Unterbringung der meist völlig verwahrlosten Tiere kaum stemmen.
Forderungen des Deutschen Tierschutzbundes
Der Deutsche Tierschutzbund fordert daher eine kostendeckende Zahlung für die Übernahme kommunaler Pflichtaufgaben. Als Dachverband fordert der Deutsche Tierschutzbund auch eine rechtsverbindliche Heimtierschutzverordnung mit Vorgaben zur Zucht und Haltung einzelner Tierarten und ein übergreifendes Zentralregister.
Zukunft von Animal Hoarding
Aufgrund der Zunahme der Fälle und einer mutmaßlich hohen Dunkelziffer geht der Tierschutzbund davon aus, dass das Phänomen Animal Hoarding weiter zunimmt. Viele Betroffene würden sich sozial isolieren, ihre krankhafte Sammelwut falle dann oft erst spät auf, wenn es etwa zu Geruchs- oder Lärmbelästigungen komme.
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