Radrennsport: Lokalmatadoren finden stets Platz bei der Tour de Neuss

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Radrennsport: Lokalmatadoren finden stets Platz bei der Tour de Neuss

Die Tour de Neuss, eines der bedeutendsten Radrennen Deutschlands, ist bekannt für seine abwechslungsreiche Strecke durch die Stadt Neuss und die umliegende Region. Doch was viele Zuschauer nicht wissen, ist dass die Lokalmatadoren stets einen festen Platz bei diesem Großevent haben. Jahr für Jahr beweisen sie sich als wahre Könner auf zwei Rädern und sorgen für spannende Momente auf der Strecke. Doch wie schaffen es die Lokalmatadoren, sich gegen die internationalen Topstars zu behaupten? In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Erfolgsgeschichte der Lokalmatadoren bei der Tour de Neuss.

Lokalmatadoren finden stets Platz bei der Tour de Neuss: Bundesliga-Teams und Stars bei der Kaiser-Friedrich-Straße

Lokalmatadoren finden stets Platz bei der Tour de Neuss: Bundesliga-Teams und Stars bei der Kaiser-Friedrich-Straße

Die Fahrer, die direkt von der Tour de France zur Kaiser-Friedrich-Straße kommen, sind die eine Seite der Medaille bei der Tour de Neuss. Die andere sind die Lokalmatadore. Auf ihre Teilnahme am Eliterennen legt Markus Fothen viel Wert, seit er 2019 die Nachfolge des viel zu früh verstorbenen Andreas Kappes als Sportlicher Leiter der „Tour nach der Tour“ angetreten hat.

Edelhelfer von Tadej Pogacar startet bei der Tour de NeussRadsportEdelhelfer von Tadej Pogacar startet bei der Tour de Neuss. Und das aus gutem Grund: „Als ich gemeinsam mit meinem Bruder Thomas“ – er führt inzwischen den elterlichen Hof in Büttgen-Vorst und hat mit dem Kapitel Radsport schon lange abgeschlossen – „als Amateure für das Team Köstritzer gefahren bin, war es für uns das Größte, in Neuss zusammen mit besten Fahrern Deutschlands an den Start gehen zu dürfen,“ erinnert sich der viermalige Tour-de-France-Teilnehmer, der bei seinem Debüt im Jahre 2006 16 Tage lang das weiße Trikot des besten Jungprofis trug, „von daher weiß ich, wie wichtig es ist, diesen Fahrern eine Plattform zu bieten.“

Die nehmen das Angebot dankbar an. Allein das Team Sportforum Kaarst-Büttgen schickt in diesem Jahr sieben Fahrer an die Startlinie, angeführt vom Büttgener Julius Domnick. „Für uns ist das ein ganz wichtiges Rennen, um uns direkt vor unserer Haustür zu präsentieren, auch unseren Sponsoren und Unterstützern gegenüber,“ sagt Teamchef Lars Witte. Das Team liegt zurzeit auf Platz drei der Radsport-Bundesliga, nur die Mannschaften von radnet-Oßwald und Team Lotto Kernhaus – PSD Bank haben mehr Punkte gesammelt als die Büttgener.

Wobei es am Mittwoch zu einem interessanten Vergleich kommt, gehen für das Lotto Kernhaus-Team doch in Nick Bangert und Joshua Huppertz der Zweit- und Drittplatzierte der Bundesliga-Einzelwertung in Neuss an den Start. Büttgener „Stallgeruch“ haben noch weitere Fahrer. Zum einen Ian Kings, der in dieser Saison erstmals das Trikot der Nachwuchs-Akademie des Teams Visma-Lease-a-Bike trägt und vor anderthalb Wochen mit dem deutschen Bahnvierer Vize-Europameister der Junioren wurde.

Und da sind die beim VfR Büttgen groß gewordenen, inzwischen für das Team Rose Racing Circle startenden Stammgäste Sven Thurau und Dominik Bauer: Dem Rosellener gelang 2016 der Überraschungscoup schlechthin, als er auf der Zielgeraden die als Favoriten angereisten Nikias Arndt, Fränk Schleck und Emanuel Buchmann überspurtete und sich den Sieg sicherte – zur geradezu diebischen Freude seines Trainers Hans-Peter Nilges.

Aus dessen „Ausbildungsstall“ stammt auch Sven Thurau, der in Sachen Tour de Neuss ein absoluter Dauerbrenner ist: Im vergangenen Jahr belegte er hinter Phil Bauhaus und Pascal Ackermann Rang drei, 2015 war er Vierter, 2022 Siebter und 2018 Neunter. Was eigentlich nur noch vom Sportlichen Leiter selbst getoppt wird: Acht Mal war Markus Fothen in Neuss am Start, er gewann 2006 und fuhr weitere sechs Mal in die Top Ten: Dritter 2009, Vierter 2004, Fünfter 2005 und 2007, Sechster 2008 und Siebter 2011. Und gleich drei Mal erhielt er den seit 2009 vergebenen „Friedhelm-Hamacher-Gedächtnispreis“ für den kämpferischsten Fahrer.

Den sicherte sich im vergangenen Jahr ein Fahrer, der nicht nur im Rheinland Legendenstatus genießt: Lars Teutenberg. Vor 36 Jahren (!) gewann der gebürtige Kölner seinen ersten Deutschen Meistertitel, den in der Vierer-Mannschaftsverfolgung zusammen mit den längst nicht mehr aktiven Thorsten Schmidt, Holger Stach und Andreas Beikirch. Vor zehn Jahren wurde er DM-Dritter im Einzelzeitfahren und daraufhin für die Straßen-WM nominiert, die er als 48. beendete – im zarten Alter von 43 Jahren. Am Mittwoch steht er mit der Rückennummer 6 erneut an der Startlinie – und wird, sechs Wochen vor seinem 54. Geburtstag, sicher vielen Jüngeren das Nachsehen geben.

Udo Müller

Als Experte und leidenschaftlicher Autor auf Uslar Hier, der nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, bin ich Udo stets bemüht, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Meine Artikel sind fundiert recherchiert und bieten dem Leser einen umfassenden Überblick über aktuelle Geschehnisse. Meine Leidenschaft für den Journalismus spiegelt sich in jedem meiner Beiträge wider, und ich strebe danach, unseren Lesern stets relevante und informative Inhalte zu liefern. Mit Uslar Hier haben Sie einen verlässlichen Begleiter für die tägliche Nachrichtenberichterstattung.

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