Taschengeld: Aktivisten heben 50-Euro-Geldgrenze auf
Die Aktivisten der sozialen Bewegung für fairen Taschengeld haben einen wichtigen Erfolg erzielt. Nach langem Druck auf die Politik haben sie erreicht, dass die 50-Euro-Geldgrenze für die Auszahlung von Taschengeld aufgehoben wurde. Dies bedeutet, dass nun alle Menschen, die Anspruch auf Taschengeld haben, unabhängig von ihrem Alter oder ihrer Herkunft, Zugang zu diesem wichtigen finanziellen Unterstützung haben. Die Aktivisten feiern diesen Erfolg als großen Schritt in Richtung einer gerechteren Gesellschaft. Die Frage bleibt jedoch, wie sich dies auf die Zukunft der sozialen Sicherung auswirken wird.
Aktivisten heben Euro-Geldgrenze auf: Tauschsystem für Flüchtlinge in München
Kaum hat Bayern als erstes deutsches Flächenland seine Bezahlkarte für Geflüchtete eingeführt, schon haben Aktivisten einen Weg gefunden, die Bargeld-Obergrenze von 50 Euro auszuhebeln. In München sorgt damit das Bündnis „Offen für eine solidarische Gesellschaft“ für Aufsehen.
Für die Initiative ist die Bezahlkarte „rechtspopulistische Symbolpolitik“, wie sie mitteilt – und 50 Euro in bar, „die reichen einfach nicht aus“. Deshalb hat sie ein Tauschsystem ins Leben gerufen.
Asylsuchende können nicht mehr als 50 Euro im Monat an Geldautomaten ziehen. Aber sie können mit der Bezahlkarte geldwerte Gutscheine in Geschäften kaufen, etwa bei einer Drogeriemarkt-Kette oder in Supermärkten wie Aldi, Lidl oder Rewe.
An einer Anlaufstelle der Aktivisten – in der Großstadt München gibt es drei – tauschen sie diese Gutscheine dann eins zu eins gegen Bares. Unterstützer gehen hin und kaufen sie wieder auf, so dass den Tauschstellen das Geld nicht ausgeht.
Ein Weg, die Bargeld-Obergrenze zu umgehen
Die Aktion solle Menschen praktisch unterstützen, aber auch Symbolkraft entfalten, so Matthias Weinzierl, Sprecher von „Offen für eine solidarische Gesellschaft“. „Unser Ziel ist, die Diskussion über die Bezahlkarte noch mal zu führen.“
Die praktischen Nachteile seien groß: In München komme man mit 50 Euro nicht weit, und auf dem Land werde die Guthabenkarte gerade in kleinen, günstigen Läden oft nicht akzeptiert.
Dass die Verfügung über Bargeld beschränkt wird, soll – ebenso wie ein Ausschluss von Überweisungen – verhindern, dass Asylsuchende Mittel aus staatlichen Leistungen ins Ausland transferieren.
Kritik an der Bezahlkarte
Die FDP-Landtagsfraktion ist alarmiert. „Es ist nicht hinnehmbar, dass in Nordrhein-Westfalen vergleichbare Lücken entstehen könnten“, sagte der innenpolitische Sprecher Marc Lürbke.
„Wir wollen, dass die schwarz-grüne Landesregierung sofort Klarheit schafft und gewährleistet, dass solche Tricksysteme hierzulande gar nicht erst entstehen.“ Flüchtlingsministerin Josefine Paul (Grüne) stehe in der Pflicht.
Die bayrischen Akteure sind nicht die ersten, die auf die Idee gekommen sind. Hamburg hat im Frühjahr ein Bezahlkartensystem als Pilotprojekt gestartet, und schon dort wurde ein solches Angebot ins Leben gerufen.
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