Unesco fasst Entscheidung über Weltkulturerbe - zwei deutsche Kandidaten auf der Liste
Die UNESCO hat soeben eine wichtige Entscheidung getroffen, die deutsche Kultur- und Naturerbe-Bewegung betrifft. Bei der jüngsten Sitzung des Welterbekomitees in der chinesischen Stadt Fuzhou wurden neue Welterbestätten auf die Liste aufgenommen. Unter ihnen befinden sich auch zwei deutsche Kandidaten, die mit Spannung auf die Entscheidung gewartet haben. Die Kandidatenliste umfasst insgesamt 35 Einträge aus aller Welt, von denen einige bereits seit Jahren auf die Anerkennung als Weltkulturerbe warten. Im Folgenden erfahren Sie mehr über die beiden deutschen Bewerber, die sich Hoffnungen auf die Aufnahme in die illustre Liste machen.
Unesco entscheidet über Weltkulturerbe: Deutsche Kandidaten auf der Liste
Zwei deutschen Sehenswürdigkeiten könnte der Sprung zum Welterbe-Status in dieser Woche gelingen: dem Residenzensemble Schwerin in Mecklenburg-Vorpommern und den Siedlungen der Herrnhuter-Brüdergemeine in Sachsen. Sie sind als einzige deutsche Kandidaten auf der aktuellen Unesco-Liste zur Aufnahme in das Kultur- und Naturerbe der Welt vertreten.
Welterbe-Status für Schwerin und Herrnhuter Siedlungen in Aussicht
Derzeit tagt das Unesco-Welterbekomitee in Indiens Hauptstadt Neu-Delhi und entscheidet über Neuaufnahmen. Dabei gehen die Herrnhuter Siedlungen als transnationaler Kandidat ins Rennen – zusammen mit Siedlungen der Herrnhuter-Brüdergemeine in Nordirland und den Vereinigten Staaten als Ergänzung zur bereits 2015 ausgezeichneten Siedlung Christiansfeld in Dänemark.
Die Bemühungen um die Aufnahme des Residenzensembles Schwerin auf die Welterbeliste reichen zurück ins Jahr 2000. Demnach zeugt das Ensemble in einzigartiger Weise von der Verbindung verschiedener architektonischer Elemente. Die vier Siedlungen der Herrnhuter repräsentieren eine protestantische Bewegung mit ihrer spezifischen Flucht- und Asylgeschichte. Herrnhut in der Oberlausitz ist bis heute der prototypische Stammsitz der Brüdergemeine, die derzeit insgesamt 6.000 Mitglieder zählt.
Unesco-Welterbekomitee tagt in Neu-Delhi
Knapp 30 Nominierte, darunter auch die antike Via Appia im Süden Italiens, die Ruinenstadt Gedi an Kenias Ostküste und die Badain-Jaran-Wüste in China mit ihren weit über 100 Seen, werden derzeit vom Unesco-Welterbekomitee in Neu-Delhi beraten. Das Komitee ist das wichtigste mit der Umsetzung der Welterbekonvention betraute Gremium. Es entscheidet in der Regel jährlich über die Einschreibung neuer Kultur- und Naturstätten in die Welterbeliste und befasst sich mit dem Erhaltungszustand eingeschriebener Stätten.
Auf der Liste des Unesco-Welterbes stehen derzeit 1.199 Kultur- und Naturstätten in 168 Ländern. 56 davon gelten als bedroht. Deutschland verzeichnet 52 Welterbestätten. Dem Komitee gehören 21 Vertragsstaaten der Welterbekonvention an.
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