Duisburg: Autokorsos und Jubel in Marxloh nach Türkei Sieg gegen Georgien

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Ruhe vor dem Sturm: Die EM-Partie Türkei gegen Georgien in Duisburger Norden

Zur Halbzeit ist noch alles ruhig im Duisburger Norden. Draußen auf den Straßen ist kaum etwas los, was auch am Wetter liegen mag. Der Regen prasselt unaufhörlich auf den Asphalt, ein grauer Schleier liegt über der Stadt.

Dort, in Marxloh und Hamborn, lebt eine riesige Gemeinde türkischer Einwanderer und ihrer Nachkommen. Davon zeugt auch das Straßenbild: Türkische Bäckereien, Metzgereien, Supermärkte und (Braut-)Modeläden, wohin das Auge blickt.

Live-Übertragung in den Läden

Live-Übertragung in den Läden

Während in vielen dieser Läden große Bildschirme hängen, auf denen das EM-Spiel der Türkei gegen Georgien live gezeigt wird, ist ansonsten eher wenig los. Vereinzelt stehen Menschen vor den Geschäften und verfolgen das Spiel.

Vor einem Wettbüro inmitten des Viertels ist dagegen mehr los: Der Laden ist voll bis auf den letzten Platz. Auch davor stehen viele Männer und verfolgen das Fußballspiel gebannt.

Can und seine Freunde

Can und seine Freunde

Der 23-jährige Can ist an diesem Abend mit zwei Freunden unterwegs – schließlich darf trotz Fußball auch ein Abendessen nicht fehlen. Also geht es für sie ins warme Innere des nächsten Dönerladens. „Das Ding ist gelaufen“, sagt Can. Zu diesem Zeitpunkt steht es bereits 2:1 für die Türkei.

Die jungen Männer freut es. „Vielleicht fliegen wir dieses Jahr mal nicht in der Gruppenphase raus“, sagt der 23-Jährige. Seine Prognose: Fürs Halbfinale könnte es durchaus reichen in diesem Jahr. Wobei die Konkurrenz stark sei. „Alleine das Spiel der Deutschen war ziemlich gut“, sagt er.

Wen er im Fall der Fälle – wenn also die Türkei gegen Deutschland spielen muss – anfeuern würde, sei klar. „Natürlich die Türkei“, sagt er.

Jubel auf den Straßen

Jubel auf den Straßen

Während das Ende des Spieles naht, füllen sich die Straßen in Marxloh weiter mit Menschen. Viele Kinder sind unterwegs, für sie ist der Abend wohl besonders spannend.

Auch vor dem Wettbüro warten immer mehr Menschen auf den finalen Ausgang des Spiels. Als dann kurz vor Ende noch das dritte Tor für die Türkei fällt, kennt der Jubel keine Grenzen. Viele in die Luft gestreckte Fäuste sind zu sehen, es wird geklatscht, Männer liegen sich in den Armen.

Polizeipräsenz und Verkehrsstau

Während an vielen Stellen gefeiert wird, ist auch die Polizei mit starker Präsenz vor Ort vertreten. Sie hat sich an den Zugangsstraßen rund um die Weseler Straße positioniert und beobachtet das laute, aber fröhliche Treiben.

Denn bereits kurz nach Abpfiff waren die begeisterten Fans laut hörbar. Was zunächst viel Jubel und „Türkiye“-Rufe waren, wandelt sich schnell in ein lautes Hupkonzert.

Dutzende Fahrzeuge, viele davon mit türkischen Flaggen geschmückt, bestimmen nun das Straßenbild. Und dabei geben sie alles – die Geräuschkulisse steigt und steigt. Auch nach weit über einer Stunde nach Abpfiff staut es sich in den Straßen in Marxloh.

Auf der Duisburger Straße ging die Jubelfeier für viele Fans lange nach dem Spiel noch weiter. Begleitet von Einsatzkräften und hupenden Autos, zogen hunderte Menschen durch das Viertel. Viele lagen sich in den Armen, feierten gemeinsam den Sieg der Türkei.

Infolgedessen kam es auf den Straßenbahnlinien 901 und 903 zu massiven Verspätungen.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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