Xanten: 600 Ferienkinder bereiten sich im Zirkus auf Galaschau vor.
Im rheinischen Xanten herrscht große Aufregung unter den Ferienkindern. Insgesamt 600 junge Talente bereiten sich derzeit im Zirkus auf die bevorstehende Galaschau vor. Die ferienfreudigen Kinder sind voller Enthusiasmus, um ihre Künste und Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, um eine unvergessliche Zirkusshow zu präsentieren. Die Spannung steigt und die Frage aller Fragen lautet: Was haben die Ferienkinder und der Zirkus diesmal für uns überraschendes vorbereitet?
Ferienkinder bereiten sich im Circus auf GalaSchau vor
„Was öfter als dreimal stattfindet, ist Tradition“, sagt man am Niederrhein. Für den Ferienspaß im Circus „Jonny Casselly junior“ ist es bereits das neunte Jahr, in dem Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren im Zirkuszelt auf dem Parkplatz des Plaza del Mar zu Artisten werden.
Dabei machen viele der Ferienkinder nicht zum ersten Mal mit, sondern sind schon seit Jahren dabei. Zu diesen „Wiederholungstätern“ gehört auch Franzi. Sie macht zum fünften Mal mit und ist jedes Mal aufs Neue begeistert. „Am meisten liebe ich die Bodenakrobatik“, erklärt die Achtjährige. Allerdings habe sie sich auch schon in anderen Bereichen, wie am Trapez, auf dem Seil oder beim Showtanz probiert. Und toll habe sie eigentlich alles gefunden, betont sie.
Ob sie später mal beruflich Artistin werden wolle, könne sie heute aber noch nicht sagen. Täglich gibt es um 12 Uhr ein gemeinsames Mittagessen, das von der benachbarten Gaststätte Plaza del Mar zubereitet wird.
160 Kinder pro Woche werden vier Wochen lang trainiert. Die Galavorstellungen für Eltern und Verwandte der teilnehmenden Ferienkinder finden jeweils freitags um 15 Uhr und samstags um 11 Uhr statt. Die Eintrittskarten können dazu innerhalb der jeweiligen Aktionswoche erworben werden. Weitere Infos per E-Mail an [email protected]
Zehntes Jahr: Ferienkinder werden im Circus Jonny Casselly junior zu Artisten
Nele hingegen kommt dieses Jahr erst in die Schule und versucht sich zum ersten Mal als kleine Artistin. Auch sie macht Bodenakrobatik. „Das macht mir sehr viel Spaß“, sagt die Sechsjährige mit leuchtenden Augen. Aber neben der Bodenakrobatik gibt es natürlich noch viele andere Bereiche, in denen die Kinder ihre Zirkusfantasien ausleben können.
Dazu gehören das Jonglieren, das Trampolinspringen, der Showtanz sowie die Künste des Feuerschluckens oder der Zauberei. Sehr beliebt ist auch die Artistik am Vertikaltuch, am Trapez oder der Auftritt als Clown.
Elf erfahrene Artistinnen und Artisten aus dem Team des Circus’ Jonny Casselly junior unterweisen pro Woche 160 der kleinen Künstler in den einzelnen Sparten und bringen ihnen die entsprechenden Kunststücke bei. „Es ist schön, zu sehen, wie die Kinder innerhalb einer Woche aus sich herauskommen und wie motiviert sie sind“, sagt Katy Casselly, die Tochter des Zirkusdirektors Jonny und seiner Frau Jessica.
Da mache den Profis die Arbeit mit den Ferienkindern auch viel Spaß. Insgesamt sind es mehr als 600 Kinder, die sich in vier Gruppen jeweils eine Woche von Montag bis Freitag auf die Galavorstellungen für Eltern und Verwandte vorbereiten. Von 10 Uhr bis 16 Uhr ist der Zirkus ihr Zuhause. Hier werden sie mit frisch in der Küche des Plaza del Mar zubereiteten Speisen beköstigt.
Heute gibt es Würstchen mit Kartoffelecken und Obst zum Nachtisch. Das Angebot an Speisen wechselt täglich. Am Montag waren es Chicken Nuggets mit Pommes, Mittwoch gibt es Käsetortellini und Donnerstag Spaghetti mit Tomatensoße.
Ferienkinder im Circus: Traditionelles Ereignis in Xanten für alle Altersgruppen
Um der hohen Nachfrage bei den Galavorstellungen gerecht zu werden, sind die kleinen Artisten in zwei Gruppen eingeteilt: die blaue und die rote Gruppe. Zwar trainieren beide Teams gemeinsam, führen ihre Kunststücke vor den Eltern allerdings getrennt vor. Während die eine Gruppe am Freitag ihren großen Auftritt in der Manege hat, sind die Eltern und Verwandten der anderen am Samstag zu Gast.
Der Mitmachzirkus erfreue sich von Jahr zu Jahr größerer Beliebtheit, sagen die Organisatoren. Welches Kind sich für welche Art von Artistik eignet, wird zu Beginn in Workshops herausgefunden. Dabei versuche man so gut es geht, individuelle Wünsche zu berücksichtigen. „Aber nicht alle Kinder können nun mal am Trapez turnen“, verdeutlicht der Zirkusdirektor und ergänzt: „Bis jetzt haben wir noch für jedes Ferienkind etwas Passendes gefunden.“
Selbst wenn die Kinder doch mal eine andere Disziplin erlernten, als sie sich anfangs vorgestellt hatten, alle knieten sich regelrecht in ihre Aufgabe rein, berichtet Jonny Casselly junior weiter. Und wenn dann am Wochenende Eltern und andere Verwandte kämen, um die Erfolge der Kleinen mit eigenen Augen zu sehen, erkenne man schnell, dass nicht nur die Kinder stolz auf ihre Leistung seien, sondern in erster Linie die Eltern auf ihre Sprösslinge.
Und wer weiß, vielleicht kann man ja den einen oder anderen der kleinen Nachwuchsartisten in einigen Jahren im ebenfalls traditionellen Xantener Weihnachtszirkus bestaunen.
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