Ermittlungen nach tödlichem Brand in Düsseldorf-Flingern fast abgeschlossen
Die Ermittlungen nach dem tödlichen Brand in einem Mehrfamilienhaus in Düsseldorf-Flingern sind fast abgeschlossen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Düsseldorf hat die Polizei in den vergangenen Wochen umfangreiche Untersuchungen durchgeführt, um die Ursache des Brandes zu ermitteln. Der Brand, der sich am 15. Februar in einem Mehrfamilienhaus in der Flinger Straße ereignet hatte, forderte mindestens ein Menschenleben und verletzte mehrere Personen. Die Behörden gehen davon aus, dass die Ermittlungen in Kürze abgeschlossen sein werden und weitere Informationen über die Hintergründe des Brandes bekannt gegeben werden können.
Ermittlungen nach tödlichem Brand in Düsseldorf-Flingern fast abgeschlossen
Zwei Monate lang haben Polizei und Staatsanwaltschaft wegen Mordes und Brandstiftung ermittelt. In der Nacht zum 16. Mai hatte es in einem Wohnhaus in Flingern zunächst eine Explosion, dann einen verheerenden Brand gegeben – vier Menschen kamen dabei ums Leben.
Nun stehen die Ermittlungen kurz vor dem Abschluss. Neue Details zum Motiv – Ermittler sehen Kioskbesitzer als Brandstifter. Noch stünden einige Schritte aus, doch in den kommenden Wochen würden die Akten voraussichtlich endgültig geschlossen, sagt der zuständige Staatsanwalt Martin Stücker.
Die Ermittler gehen nach wie vor davon aus, dass der Besitzer eines Kiosks im Erdgeschoss für die Explosion verantwortlich war. Auf dem Boden des Ladens wurden Benzinrückstände nachgewiesen. Es spreche alles dafür, dass der Kioskbetreiber das Benzin selbst verschüttet und angezündet habe. Dem Anschein nach wurde er selbst von der Explosion des Brandbeschleunigers überrascht, heißt es von den Behörden. Von einem Suizid gehen die Ermittler also nicht aus.
Die Erkenntnisse der vergangenen Wochen hätten diese Annahmen nicht erschüttert, sagt Stücker. Der 48-Jährige starb selbst bei der Explosion. Er muss sich zu diesem Zeitpunkt im Hausinneren, an einem Zugang zum Kiosk, befunden haben.
Da der mutmaßliche Brandstifter nicht mehr lebt, wird es zu keinem Gerichtsprozess kommen. Wenn die Täterschaft als bewiesen gilt, werden die Ermittlungen eingestellt. Laut Gesetz ist der Tod ein Verfahrenshindernis.
Brandhaus soll nicht abgerissen werden
Die Explosion und das Feuer hatten immensen Schaden an dem Gebäude angerichtet, es ist seitdem unbewohnt. „Es ist ganz schlimm. So einen Fall hatten wir noch nicht“, sagte der Hausverwalter Torsten Michler.
Die Eigentümer und Mieter sind bei Freunden und Familienangehörigen untergekommen, die Stadt hatte zudem mehrere Personen in Hotels untergebracht. Einige haben mittlerweile neue Wohnungen gefunden. Das Haus an der Ecke Grafenberger Allee und Lichtstraße soll aber nicht abgerissen, sondern saniert werden. Die Hausverwaltung rechnet damit, dass die Arbeiten rund eineinhalb Jahre dauern werden.
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