Kirchen: Dachdecker leidet an Höhenangst – und erfüllt trotzdem seinen Beruf

Kirchen: Dachdecker leidet an Höhenangst – und erfüllt trotzdem seinen Beruf

In der Regel wird angenommen, dass Dachdecker über einen großen Mut verfügen, um ihre Arbeit auf großen Höhen auszuführen. Doch was, wenn ein Dachdecker plötzlich unter Höhenangst leidet? Eine solche Geschichte ereignete sich in Kirchen, wo ein Dachdecker unfassbarerweise trotz seiner Angst seinen Beruf weiter ausübt. Die Frage, die sich stellt, ist, wie es diesem Mann gelingt, seine Angst zu überwinden und seine Arbeit trotzdem zu erledigen. In diesem Artikel erfahren Sie die erstaunliche Geschichte eines Dachdeckers, der sich nicht von seiner Höhenangst besiegen lässt.

Dachdecker überwindet Höhenangst und wird Meister

Benjamin Ritzenhoff aus Kerken hat seine Prüfung zum Meister abgelegt und wurde dafür von der Handwerkskammer Düsseldorf ausgezeichnet. Doch sein Weg zum Erfolg war nicht leicht.

Ein zufälliger Anfang als Dachdecker begann auf einer Gesellenfeier in einer Kneipe, als sein zukünftiger Chef Frank Thielen ihn ansprach, ob er nicht bei ihm als Dachdecker anfangen wolle. Aus diesem Kneipengespräch entwickelte sich eine wahre Erfolgsgeschichte.

Der Mann, der sich gegen alle Widerstände durchsetzt

Benjamin Ritzenhoff litt unter Höhenangst, was ihn anfangs daran hinderte, seine Ausbildung zum Dachdecker zu beginnen. Doch mit der Unterstützung seines Chefs überwand er seine Ängste und wagte schließlich den Aufstieg.

Am Anfang habe ich fast immer zehn Minuten gebraucht, um mit der Situation auf dem Dach klarzukommen. Doch mein Chef war immer sehr verständnisvoll und hat mir die Zeit gelassen, sagt der 32-Jährige.

Eine wahre Erfolgsgeschichte

Benjamin Ritzenhoff absolvierte seine Ausbildung bei der Firma M. Ellinghoven in Kerken und wurde schließlich einer der 18 Jahrgangsbesten. Für seine Leistung wurde er von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst persönlich gratuliert.

Ich hatte großen Respekt. Eine Meisterausbildung kostet immerhin circa 15.000 Euro. Und außerdem ist der Meister der größte Titel im Handwerk. Da braucht man so viel Wissen. Das hat mich erst einmal abgeschreckt, sagt der Kerkener.

Ein Dachdecker, der seine Ängste überwindet

Benjamin Ritzenhoff zögerte neun Jahre lang, bevor er seine Meisterausbildung begann. Doch seine Frau überzeugte ihn schließlich, den nächsten Schritt zu tun. Zunächst hat sie die falschen Unterlagen bei der Handwerkskammer Cottbus bestellt. Da dachte ich schon, sie will mich loswerden, sagt der 32-Jährige lachend.

Jetzt will Benjamin Ritzenhoff sich zum Gebäudeenergieberater fortbilden lassen und die Firma M. Ellinghoven aus Kerken komplett übernehmen.

Der Weg zum Erfolg: von der Höhenangst zum Meistertitel

Benjamin Ritzenhoffs berufliche Erfolgsgeschichte ist damit noch lange nicht zu Ende. Er wirbt daher für eine Ausbildung in seinem Beruf. Es werden aktuell viele Häuser gebaut oder umgerüstet. Dachdecker werden immer gebraucht. Und unsere Arbeit wird nie von einem Roboter erledigt werden können.

Der Kerkener wünscht sich daher, dass handwerklich begabte Schüler bereits in der Schule mehr gefördert werden. Auch im Handwerk sind wir auf schlaue Köpfe angewiesen, sagt Ritzenhoff.