Tour de France 2024: Lennard Kämna kündigt Abkehr von Red Bull an
In einem Überraschungscoup hat der deutsche Radprofi Lennard Kämna bekannt gegeben, dass er sich von seinem aktuellen Team Red Bull trennen wird. Der 25-Jährige, der in den letzten Jahren zu den besten Bergfahrern der Welt zählte, will sich neuen Herausforderungen stellen und sich vom dominanten Einfluss seines aktuellen Teams lösen. Die Nachricht schockierte die Radsportwelt, da Kämna einer der größten Stars des Teams war. Die Frage nach seinem neuen Team bleibt jedoch offen. Ein Wechsel zu einem anderen Team könnte weitreichende Auswirkungen auf die kommende Tour de France 2024 haben.
Lennard Kämna verlässt Red Bull nach fünf Jahren
Die Vertragsverlängerung zwischen Lennard Kämna und dem deutschen Radsport-Team Red Bull ist an unterschiedlichen Zukunftsauffassungen gescheitert. Der 27-Jährige hat sich entschieden, nach fünf Jahren bei Red Bull zu einem neuen Team zu wechseln.
„Das Team hat mir viel gegeben, und ich konnte dem Team viel geben. Aber man muss auch schauen, wie meine Rolle gesehen wird und wie es andere Teams tun. Dann fiel die Entscheidung zu wechseln. Es fiel mir nicht leicht, aber ich stehe hundert Prozent dazu“, sagte Kämna der Deutschen Presse-Agentur.
Ein neuer Arbeitgeber wartet
Wohin Kämna nach fünf Jahren bei Red Bull wechselt, darf erst nach dem 1. August bekanntgegeben werden. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur deutet alles auf Lidl-Trek als neuen Arbeitgeber hin.
Die Entscheidung für einen Wechsel fiel erst nach seinem schweren Trainingsunfall Anfang April. Damals war Kämna auf Teneriffa mit einem Auto zusammengeprallt und hatte sich mehrere Rippenbrüche, eine Lungenprellung und ein Thoraxtrauma zugezogen.
Der Unfall beendet Vertragsverhandlungen
Die Gespräche über einen neuen Vertrag wurden aufgrund des Sturzes gestoppt. Ob das ebenfalls ein Grund für seinen Weggang ist, lässt der 27-Jährige offen. „Ralph Denk (Teamchef, d. Red.) hat ja gesagt, dass die Verhandlungen nach dem Unfall auf Eis gelegt wurden. Und wenn die Reha in die richtige Richtung läuft, er mit mir zu verlängern beabsichtigt. Das lasse ich jetzt mal so stehen“, sagte Kämna.
Zu konkreten Verhandlungen ist es nach dpa-Informationen nie gekommen.
Ziele für die Zukunft
„Mein großes Fernziel ist es, bei einer der drei großen Rundfahrten auf Gesamtwertung zu fahren. Momentan ist das ein Stück weit weg“, offenbarte Kämna. „Mein erstes großes Ziel ist, im nächsten Jahr bei der Tour zu sein. In welcher Rolle kann ich gerade schwer sagen, das war vor dem Unfall einfacher.“
Der Rundfahrt-Spezialist war vor dem Giro d'Italia, auf den sich Kämna auf Teneriffa vorbereitet hatte, in Topform, hatte seine Leistungsgrenze noch einmal verschoben.
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