Krefeld rastet mit Seifenkisten auf Tempofahrt am Hülser Berg

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Krefeld rastet mit Seifenkisten auf Tempofahrt am Hülser Berg

Am kommenden Wochenende findet in Krefeld ein einzigartiges Event statt, das die Stadt in den Blickpunkt der Motorsport-Fans ziehen wird. Im Rahmen der Tempofahrt am Hülser Berg wird die Stadt Krefeld zum Schauplatz für eine spektakuläre Seifenkisten-Rennen werden. Dieses besondere Rennen, bei dem die Teilnehmer in selbstgebauten Seifenkisten auf die Piste gehen, bietet nicht nur Adrenalin pur, sondern auch eine Menge Spaß und Action für die Zuschauer.

Krefeld startet zum 20. Mal ins Rennen: Seifenkisten auf Tempofahrt am Hülser Berg

Der Schnellste bekommt einen Preis, aber das ist nur Nebensache: Beim Seifenkistenrennen geht es um Kreativität und Ideen beim Selberbauen von Gefährten, mit denen wagemutige Piloten eine Strecke hinabdüsen. Das Ding muss eigentlich nur gut rollen, gut bis witzig aussehen und sich allein auf Gefälle durch die Schwerkraft bewegen. Zum Start hilft mitunter eine Rampe.

Ein solches Spektakel wiederholt sich in Krefeld nun zum 20. Mal. Ein Plakat aus der Anfangszeit hängt noch immer im Freizeitzentrum Süd. Mittlerweile ist es etwas verblichen. Auch die angepriesenen Gewinnpreise im Wert von 6.000 D-Mark zeugen von einem Relikt aus vergangenen Dekaden. 26 Jahre ist das Poster alt, das das Seifenkistenrennen 1998 bewirbt. In diesem Jahr findet es zum 20. Mal statt, zumindest in der damals begründeten Neuauflage.

Seit 1904 gibt es Rennen mit „Kinderautomobilen“

Seit 1904 gibt es Rennen mit „Kinderautomobilen“

Seit 1904 werden mit selbstgebauten „Kinderautomobilen“ in Deutschland Wettfahrten veranstaltet. Oberursel bei Frankfurt am Main gilt als Geburtsstätte der Kinderautomobil-Rennen. Die Teilnehmer versuchten die Rennwagen naturgetreu nachzubauen.

Schon in der Nachkriegszeit zog das Krefelder Seifenkistenrennen Zuschauermassen an die Rennstrecke am Hülser Rennstieg, ehe es in den 1970-er Jahren für eine lange Zeit eingestellt wurde. Bis es ein paar Jugendlichen nicht mehr genügte, auf der Konsole zu daddeln. Und bis Thomas Kron eine findige Idee hatte.

Die Neuauflage 1998

Die Neuauflage 1998

Die Neuauflage 1998 kam so gut an, dass das Seifenkistenrennen im nächsten Jahr fortgeführt wurde. Hier bewerben Gerhard Ackermann (links) und Thomas Kron das Rennen 1999. Foto: Stadt Krefeld

Alles begann dort, wo das Plakat noch heute als museales Erinnerungsstück ausgestellt ist: im Freizeitzentrum Süd. Kron, heute Leiter des städtischen Streetworks, hat in seinem Berufsleben viel erlebt. Die Anfänge des Seifenkistenrennens jedoch kann der 59-Jährige außergewöhnlich detailliert nachzeichnen.

1995 hatte Thomas Kron die Leitung im FZ Süd übernommen. Die Ferienganztagsbetreuung zwei Jahre später fiel mitten in die Zeit der boomenden Telespiele. Viele Jugendliche begeisterten sich damals für die Kart-Rennen auf der Konsole. „Irgendwann kam uns in den Ferien dann die Idee, dass wir das ja mal auf die Realität ummünzen könnten“, erzählt Kron. „Wir hatten damals sehr viele Bobbycars im FZ Süd. Damit die Jugendlichen etwas mehr Tempo bekommen, haben wir spontan auf dem Außengelände eine Startrampe gebaut.“

In der Folge, so Thomas Kron weiter, habe sich unter den Heranwachsenden im Vorhof des FZ Süd eine richtige Rennszene gebildet.

Das 20. Jubiläum des Seifenkistenrennens

Das 20. Jubiläum des Seifenkistenrennens fällt in diesem Jahr auf Sonntag, 25. August. Das Rennen richtet sich in erster Linie an Zehn- bis 27-Jährige, aber auch Erwachsene können außerhalb der Wertung teilnehmen. Anmeldungen sind möglich unter www.krefeld.de/familienportal/inhalt/seifenkistenrennen. Das zum Download stehende Dokument kann ausgefüllt an die Stadt oder per E-Mail an [email protected] geschickt werden.

„Und dann hatte ich die Idee, dass wir das Ganze größer aufziehen könnten: mit einem Seifenkistenrennen.“ Ein grobes Konzept hatte er schnell skizziert. Vom FZ Süd aus verbreitete sich die Begeisterung über das Vorhaben rasant bei seinen Kolleginnen und Kollegen. „Der ganze Fachbereich hat damals binnen kürzester Zeit eine echt schöne Veranstaltung auf die Beine gestellt. Das war nicht selbstverständlich und ging nur dank des großen Enthusiasmus“, meint Kron.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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