Mönchengladbach: Kunden eines Bankmitarbeiters bemerkten Betrug nicht

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Mönchengladbach: Kunden eines Bankmitarbeiters bemerkten Betrug nicht

In der Stadt Mönchengladbach in Nordrhein-Westfalen hat sich ein spektakulärer Betrugsfall ereignet. Ein Bankmitarbeiter hat über einen längeren Zeitraum hinweg seine Kunden um einen sechsstelligen Betrag geprellt. Die Opfer hatten jedoch keinen Verdacht geschöpft und waren von der Scheinheiligkeit des Bankangestellten täuschen lassen. Erst durch eine interne Überprüfung der Bank kam der Betrug ans Licht. Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen Ermittlungen aufgenommen und den Bankmitarbeiter vorläufig festgenommen. Die Frage, die sich nun stellt, ist, wie konnte es diesem Mitarbeiter gelingen, so lange unentdeckt zu bleiben?

Mönchengladbach: Vermögensbetreuer soll Kunden ausgenutzt haben

Die Geschädigten eines mutmaßlichen Betrügers haben einiges gemeinsam: Sie sind gut betucht, haben Interesse an gewinnbringenden Geldanlagen – und sind vorgerückten Alters.

Gleich mehrere sagten am Montag als Zeuge vor dem Schöffengericht in Mönchengladbach aus. Und das war von allen zu hören: Sie berichteten von ihrer langjährigen und stets vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem 53-jährigen ehemaligen Bankmitarbeiter, teilweise bestanden die Kundenverhältnisse schon bis zu zwanzig Jahre.

Bankmitarbeiter soll Kundengeld für sich abgezweigt haben

Bankmitarbeiter soll Kundengeld für sich abgezweigt haben

Prozessauftakt in Mönchengladbach: Der ehemalige Bankmitarbeiter muss sich seit dem 3. Juli wegen gewerbsmäßiger Untreue, Betrugs sowie Urkundenfälschung in 45 Fällen verantworten.

Die Anklage geht davon aus, dass der Vermögensbetreuer zwischen Juni 2018 und April 2022 unrechtmäßig rund eine Million Euro aus Kundendepots abgeschöpft hat. Der Bankkaufmann soll sich dabei zielgerichtet ältere und wohlhabende Kunden ausgesucht haben, um Gelder aus ihren Anlageprodukten abzuzweigen und unbefugt auf sein eigenes sowie Konten seiner Ehefrau und Schwiegermutter umgebucht haben.

Die Opfer sind entsetzt: Wir kennen uns 16 Jahre, hatten ein sehr gutes und sehr vertrauensvolles Verhältnis, so ein 87-Jähriger aus Willich. Die Vorschläge des damaligen Bankmitarbeiters seien durchweg richtig und vernünftig gewesen, der Mann habe genau gewusst, was er in seinem Depot haben wolle und was nicht.

Ein 84-Jähriger aus Mönchengladbach erzählte, der Angeklagte sei 20 Jahre sein Anlageberater gewesen, er habe sich auf ihn verlassen, sei selbst nie an seine Rücklagen gegangen. Der Angeklagte habe sein Geld verwaltet, er selbst habe nur regelmäßig in den Auszügen die Zinsen überprüft.

Die Aussagen der Geschädigten widerspiegeln die Vertrauensbasis, auf der die Zusammenarbeit mit dem Bankmitarbeiter basierte. Doch diese Vertrauensbasis soll sich nach Ansicht der Staatsanwaltschaft irgendwann ins Gegenteil verkehrt haben.

Der Prozess wird am 31. Juli fortgesetzt, dann soll auch ein Urteil ergehen.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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