Kölner Sommerfestival strahlt mit Les Ballets Trockadero de Monte Carlo

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Kölner Sommerfestival strahlt mit Les Ballets Trockadero de Monte Carlo

Das Kölner Sommerfestival wird in diesem Jahr wieder zum Höhepunkt der Kultur-Saison in Köln. Vom 15. Juni bis 18. Juli wird die Stadt am Rhein zum Treffpunkt für Kultur- und Musikliebhaber aus aller Welt. Ein Highlight des diesjährigen Programms ist sicherlich der Auftritt von Les Ballets Trockadero de Monte Carlo, einer weltbekannten Tanzkompanie, die mit ihrer einzigartigen Mischung aus Ballett, Komödie und Parodie begeistert. Die Tänzerinnen und Tänzer des Ensembles aus New York City werden mit ihren humorvollen Interpretationen klassischer Ballettstücke das Publikum in Köln bezaubern. Ein Ereignis, das man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte!

Kölner Sommerfestival bezaubert mit Les Ballets Trockadero de Monte Carlo

Was für eine Funken sprühende Premiere! Das Gastspiel von Les Ballets Trockadero de Monte Carlo wurde in der gut gefüllten Kölner Philharmonie minutenlang umjubelt. Die Herren der Trocks, die so überzeugend als Damen zu begeistern wissen, sind ein Phänomen, ihr Tanz auf Spitzenschuhen ist gleichermaßen virtuos wie witzig.

Gelächter im Saal, als zunächst, einer Ballett-Tradition folgend, die Kompagnie vorgestellt wird. Mit Namen, die allesamt Zungenbrecher und der Fantasie entsprungen waren. Die Ballerinen befänden sich in ausgezeichneter Stimmung, hieß es noch. Das deckte sich mit der freudigen Erwartung des Publikums.

Zurück zu Tschaikowskis Schwanensee

Zurück zu Tschaikowskis Schwanensee

Zur betörenden Musik von Tschaikowskis Schwanensee (zweiter Akt) entfaltet sich das Märchen einer verzauberten Prinzessin. Ein teuflischer Dämon hat sie dazu verdammt, als Schwan zu leben, nur wahre Liebe kann den Bann brechen. Passend dazu kreuzt ein Schwan auf Rollen die Bühne und verschwindet schnatternd.

Die Prinzessin zeichnet sich durch kräftige Waden und gewaltige Sprünge aus. Das Markenzeichen der Trocks, gekonnt und haarscharf an der Choreografie vorbei zu schrappen, wird genüsslich zelebriert. Beim Corps de Ballett tanzt immer eine aus der Reihe, fällt um, purzelt über die eigenen Füße oder gerät aus dem Takt. Man lächelt die ganze Zeit und weiß doch sehr genau, wie viel technische Brillanz hinter solchen Seitensprüngen steckt.

Tosender Applaus für diese Leistung

Nach der Pause ein vergnügliches Intermezzo: Patterns in Space, nach einer Choreografie von Merce Cunningham. Drei Tänzer in Samtanzügen rackern sich ab, zwei aus dem Ensemble sitzen als blasierte Musiker da und kramen ein Instrument nach dem anderen hervor: Xylophon, Flöte, Knisterfolie, Bonbonpapier, Kochtopf, Sprühdosen.

Bei Go for Barocco wird es wieder andächtig. Die Tänzerinnen tragen schliche schwarze Kleidchen und Blumen im Haar. Zur Musik von Johann Sebastian Bach schweben sie leichtfüßig über die Bühne, mal streng formal, mal mit kokettem Hüftschwung. An der sanftesten Stelle lassen sie ihre beeindruckenden Muskeln spielen, auch hier gehört Augenzwinkern zum Programm.

Und natürlich bekommt auch der legendäre sterbende Schwan seinen Auftritt. Tatiana Youbetyabootskaya (!) lässt bei ihrem graziösen Solo buchstäblich Federn, erst rieseln sie vereinzelt, dann massenweise aus ihrem Tütü. Sie will nicht weichen, legt sich dramatisch in Pose, fordert mehr und mehr Applaus.

Paquita – ein Feuerwerk in atemberaubendem Tempo

Für Paquita wird die Bühne veredelt. Ein roter Vorhang mit goldenen Applikationen umrahmt das mitreißende Ballett im französischen Stil. 1846 an der Pariser Oper uraufgeführt, gehört es zu den Bravourstücken der Kompagnie. Versiert in der Klaviatur des klassischen Balletts, entzündet sie ein Feuerwerk in atemberaubendem Tempo.

Unter den fünf Solistinnen fällt Varvara Laptopova (in echt: Takaomi Yoshino) besonders auf – schnellere Pirouetten in Endlosschleife hat man kaum je gesehen. Die Zugabe, Irish Dance auf flinken Beinen, beendet den fulminanten Abend.

Les Ballets Trockadero de Monte Carlo sind noch einmal zu erleben am Freitag, 20 Uhr, am Samstag (15 und 20 Uhr) und am Sonntag um 14 Uhr. www.koelner-sommerfestival.de, Ticket-Hotline 0221-2801, Philharmonie-Hotline: 0221-280280.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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