Die Rheinkirmes 2024 in Düsseldorf: Die Kirmestunde kehrt zurück

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Die Rheinkirmes 2024 in Düsseldorf: Die Kirmestunde kehrt zurück

Die Rheinkirmes, eines der größten und beliebtesten Volksfeste Deutschlands, kehrt 2024 zurück nach Düsseldorf. Die Kirmestunde, die traditionelle Eröffnung des Volksfestes, wird wieder als Highlight des Events stattfinden. Nach einer zweijährigen Pause aufgrund der Pandemie, freuen sich die Veranstalter und die Stadt Düsseldorf darauf, die Rheinkirmes wieder zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle Besucher zu machen. Mit einer Vielzahl von Aktivitäten, Veranstaltungen und Attraktionen wird die Rheinkirmes 2024 ein unvergessliches Erlebnis für Jung und Alt werden. Hier erfahren Sie alle wichtigen Informationen und News rund um die Rheinkirmes 2024.

Die Kirmestonne kehrt zurück: Nach Jahren wieder in Dienst

Mit einem Mal stand sie vor einigen Wochen da, an der Haltestelle Luegplatz, Fahrtrichtung Oberkasseler Brücke. Etwas bleich war sie. Kein Wunder nach all der Zeit, dachte man, wenn man den Zettel auf ihrer Vorderseite las: „Letzter Einsatztag der Kirmestonne. Nach über 50 Jahren hat sie ihren Dienst getan. Tschüss.“

Tatsächlich aber sollte es kein Abschied, sondern ein Wiedersehen sein. Eigentlich hatte die Rheinbahn den begehbaren, mit einem Pilzhut-Dach versehenen Hochstand bereits 2019 nach dem Umbau des Bahnsteigs eingemottet. Von der Kirmestonne aus hatten die Mitarbeiter der Rheinbahn, ausgestattet mit Funkgeräten, Mikrofonen und launigen Sprüchen, bis dahin während der Rheinkirmes den Trubel rund um die Haltestelle überwacht.

Von einem Container am Straßenrand aus koordinierten die Rheinbahner ab 2019 über Videomonitore das Geschehen. Doch man habe festgestellt, dass die Lautsprecherstimme am Bahnsteig auch ein Gesicht brauche. Und so kam die Kirmestonne zurück an die Haltestelle Luegplatz. Mittlerweile wieder in strahlend roter Farbe.

Der Einsatzleiter Oliver Funke

Der Einsatzleiter Oliver Funke

Alle zweieinhalb Minuten kommen die Bahnen während der Kirmes-Stoßzeit am Luegplatz an. Innerhalb weniger Minuten passieren Hunderte Fahrgäste die Haltestelle. Links und rechts des Schienenübergangs fließen Autos und Fahrräder vorbei. Mitarbeiter der Rheinbahn in gelben und orangefarbenen Westen lotsen die Kirmesgänger über die Straße; Verkehrskadetten sichern die Überwege. Das alles will koordiniert werden.

„Hier gibt es eine ganz eigene Choreografie, das ist wie ein Tanz“, sagt Oliver Funke, Einsatzleiter der Rheinbahn an der Haltestelle Luegplatz und gewissermaßen der Choreograf besagten Tanzes. „Wir passen auf, dass hier alles in geregelten Bahnen bleibt“, erklärt Funke.

Ab 20 Uhr „habe ich Tonne“, wie er sagt. Also Dienst in der Kirmestonne. Und während diese hier ihr Wiedersehen feiert, nimmt Funke langsam Abschied. 18 Jahre lang hat er während der Rheinkirmes den Haltestellen-Tanz überwacht, von der Kirmestonne aus den Stadtbahnfahrern das Zeichen zur Abfahrt gegeben, den Strom der Kirmesgäste gelenkt, mit den Verkehrskadetten kommuniziert. Dies wird für den 63-Jährigen voraussichtlich die letzte berufliche Kirmes-Saison sein.

„Wer hier arbeitet, sollte stressresistent sein und improvisieren können“, sagt Funke. „Bei einem Problem sollte man sofort eine Lösung haben.“ Einmal sei eine Person ins Gleisbett gestürzt, erzählt er. Minutenlang konnten keine Bahnen die Haltestelle anfahren. Die Menschenmenge wuchs, ebenso die Ungeduld. Da stiefelte Funke selbst ins Gleisbett und beruhigte von unten die Wartenden.

Ein anderes Mal habe er mit den Kirmesbesuchern gemeinsam ein Lied angestimmt. Manchmal brauche es auch flotte Sprüche, um die Menge anzutreiben: „Bitte bis an die Verkehrskadetten herantreten. Die beißen nicht, die sind schon gefüttert.“ Oder schlicht: „Yallah, yallah.“

Und kaum ist Funke am etwa Montagabend in die Tonne gestiegen, stürzte auf der Straße ein Fahrradfahrer. Von der Tonne aus koordinierte Funke die Erste Hilfe seiner Kollegen, wies die Autofahrer darauf hin, dem Rettungswagen Platz zu machen, und behielt gleichzeitig das Bahnsteig-Gewusel im Blick.

„Man braucht Menschlichkeit und Fingerspitzengefühl ebenso wie Autorität“, sagt Funke über seinen Job. Dann steigt er in die Kirmestonne, eine Bahn fährt ein, die Gäste steigen aus. Aus den Lautsprechern tönt Oliver Funkes Stimme: „Die nächste Fahrt geht rückwärts.“

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

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