Recklicher Nachwuchs im Wildfreigehege von Grevenbroich

Index

Recklicher Nachwuchs im Wildfreigehege von Grevenbroich

Im Wildfreigehege von Grevenbroich, einem beliebten Ausflugsziel in Nordrhein-Westfalen, gibt es Grund zur Freude: Der Nachwuchs in dem 126 Hektar großen Gelände ist Rekord. Mehrere wilde Tierarten, darunter Rehe, Wildschweine und Füchse, haben erfolgreich ihre Jungen aufgezogen. Dies ist ein bedeutender Erfolg für das Team des Wildfreigeheges, das sich seit Jahren für den Schutz und die Pflege der wilden Tierpopulation einsetzt. Die Zahl der jungen Tiere übertrifft alle Erwartungen und ist ein Beleg für die gelungene Arbeit des Teams. In den kommenden Wochen werden die Besucher des Wildfreigeheges die Chance haben, die jungen Wildtiere hautnah zu erleben.

Tierisch begeistert: Junge erkunden Wildfreigehege

„Ich habe ein Bison gesehen!“, ruft eines der Kindergartenkinder begeistert. „Wir machen einen Ausflug“, verkündet ein anderes stolz. Bisons gibt es zwar nicht im Wildfreigehege, dafür aber wunderschöne Dexter-Rinder, eine ursprünglich aus Irland stammende Art.

Egal, was für ein Tier es ist, die Sprösslinge sind hin und weg – auch von den japanischen Mini-Hirschen, deren lateinischer Name „Nippon Nippon“ lautet. „Nicht so stürmisch, ihr Lieben, sonst laufen die weg“, ermahnt die Erzieherin.

Wildfreunde von morgen: Kinder entdecken Naturfreude

Wildfreunde von morgen: Kinder entdecken Naturfreude

Gegenseitige Rücksichtnahme wird im Wildfreigehege nämlich großgeschrieben. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald betreibt das Gehege gemeinsam mit der Stadt. Jeden Tag schaut jemand vorbei, um die Tiere zu füttern und nach den Rechten zu sehen.

Martina Koch, die sich als Vorsitzende der Schutzgemeinschaft engagiert, sagt: „Wenn jemand randaliert oder Schäden entdeckt werden, bekommen wir darüber hinaus per Mail Meldungen von Besuchern.“ Die Kontaktadresse ist neuerdings auf den Hinweisschildern im Gelände zu finden.

Im vergangenen Jahr wurden die Wege aufgehübscht, jetzt ist der Park noch besser mit Rollstühlen, Kinderwagen und Fahrrädern zugänglich. „Wir wollen nicht nur ein Wildpark sein, sondern ein Naherholungsgebiet für Jung und Alt“, sagt Koch.

Deshalb wird viel Wert darauf gelegt, dass jeder etwas für sich findet, das Spaß macht. Der Spielplatz gleich neben dem Streichelzoo gehört zu den schönsten in Grevenbroich. In der Nähe des neuen Spielhäuschens entsteht gerade ein Klettergerüst, das bald eingeweiht werden soll.

Und auf den neu installierten Relax-Liegen finden zwei Personen nebeneinander Platz, bei Bedarf wird hier auch mal ein Baby gewickelt.

Die Tiere im Mittelpunkt

Die Tiere im Mittelpunkt

Apropos Babys: Im Sommer ist im Gehege ganz besonders viel frecher Nachwuchs unterwegs. Bei den Ziegen hockt ein erst zwei Tage altes Zicklein im Futtertrog. Es ist noch ein wenig schüchtern, aber bald wird es genauso übermütig herumhopsen wie sein wenig älterer Kollege bei den Kamerunschafen.

Das macht ihm die Mama vor: Als Förster Frank Wadelpohl das Ziegengehege mit einem Eimer Trockenmais in der Hand betritt, kann er sich vor Hufen und schmatzenden Ziegenmündern kaum retten. Kurzerhand spießt er einem frechen Bock ein trockenes Brötchen auf die Hörner. Der trägt seine neue Krone mit Fassung. Sie bleibt auch nicht lange am Platz, sondern wird bald verspeist.

Bei den Ziegen ist ohnehin immer was los. Wenn sie nicht gerade ihren artgerechten Steinhaufen besteigen oder sich lautstark über Gaben aus dem Futterautomaten freuen, der nebenan steht, schubbern sie sich gerne an einer roten Bürste, die die Mitglieder der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald in mittlerweile fast jedem Gehege aufgestellt haben.

„Das ist unser Wellnessbereich“, sagt Martina Koch lachend.

Für die Tiere ist es wichtig, dass sie nur gesunde Leckerlis erhalten. „Sie glauben gar nicht, was manche Leute hier über den Zaun werfen“, sagt Koch. „Chips, Nudeln, Bananenschalen. Im Prinzip alles, was zu Hause weg muss.“

Dass die Tiere davon krank werden, müsste eigentlich jedem bekannt sein. Nach Ostern traf es einen der kleinen Hirsche besonders hart. Man fand ihn schwer atmend auf der Seite liegend: eine Kolik. Er musste von seinem Leid erlöst werden.

Ein weiterer Hirsch kam ums Leben, als ebenfalls kurz nach Ostern mutmaßlich ein kleiner Hund unter dem Zaun durchschlüpfte und das Tier zu Tode hetzte. Seither wird an den Haupteingängen zum Gehege sehr deutlich auf die Leinenpflicht hingewiesen.

Diese besteht auch dann, wenn Hundehalter sich sicher sind, dass ihr Vierbeiner „schon nichts tun wird“. Die meisten Besucher halten sich daran – schließlich lieben die Grevenbroicher ihr Wildfreigehege.

Für freien Eintritt wird viel geboten. Da trifft man auf dem Gelände auch mal Besucher, die von weit her kommen, aus Erkelenz zum Beispiel. So etwas gibt es eben nur hier.

Udo Schmid

Ich bin Udo, Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität präsentiere ich die neuesten Nachrichten, um Leserinnen und Leser stets informiert zu halten. Meine Berichte sind gründlich recherchiert und bieten einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Vertrauen Sie auf meine Expertise, um stets auf dem Laufenden zu bleiben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up