Blauzungenkrankheit erreicht Leverkusen - Ausbruch des Buchstabenerkrankungen-Syndroms in der Stadt bekannt geworden
Die Stadt Leverkusen steht vor einer gesundheitlichen Herausforderung: erneut ist die Blauzungenkrankheit in der Region aufgetreten. Die Buchstabenerkrankungen-Syndrom, wie sie offiziell genannt wird, hat bereits mehrere Fälle in der Stadt verzeichnet. Die Behörden haben umgehend Maßnahmen ergriffen, um den Ausbruch einzudämmen und die Bevölkerung zu schützen. Die Einwohner von Leverkusen werden aufgerufen, sich an die gesetzlichen Vorgaben zu halten und alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um die Verbreitung der Krankheit zu verhindern.
Blauzungenkrankheit in Leverkusen: Erster Fall in der Stadt bestätigt
Die Stadtverwaltung Leverkusen hat am Dienstag eine Presseerklärung veröffentlicht, in der sie bekannt gibt, dass in Leverkusen ein bestätigter Fall der Blauzungenkrankheit aufgetreten ist. Darüber hinaus gibt es mehrere Verdachtsfälle bei Schafen.
Tierhalter sollten aufmerksam sein
Wiederkäuer wie Rinder, Schafe und Ziegen sind besonders gefährdet. Die Stadtverwaltung warnt vor Tierseuchen und gibt folgende Hinweise:
Krankheitssymptome und Verlauf
Bei der akut verlaufenden Erkrankung zeigen sich in der Regel vor allem bei Schafen deutliche Symptome: Etwa eine Woche nach Ansteckung treten Fieber und Apathie auf, die Maulschleimhäute und die Zunge röten sich und schwellen an. Eine Blaufärbung der Zunge ist nur bei besonders empfindlichen Schafen gelegentlich zu sehen. Weiterhin kann es auf Grund von Bläschenbildung und Läsionen an den Klauen zu Lahmheiten kommen. Auch Aborte werden beobachtet.
Bei Rindern sind häufig keine Symptome oder nur mildere Verlaufsformen zu sehen. Auffällig sind dort Entzündungen der Zitzenhaut und der Schleimhäute im Bereich der Augenlider, Maulhöhle und Genitalien. An Maul und Zunge kann es zu Schleimhautablösungen kommen, am Klauenkronsaum sind gelegentlich Blasen zu sehen.
Gesundheitsrisiken
Für den Menschen besteht keine Gefahr. Menschen können sich nicht mit dem Virus der Blauzungenkrankheit anstecken. Es gibt keine Bedenken beim Verzehr von Fleisch- und Milchprodukten, die gegebenenfalls von infizierten Tieren stammen. Tierhalter werden jedoch um besondere Aufmerksamkeit gebeten.
Impfstoff für Tiere
Das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt der Stadt Leverkusen bittet alle Halter von empfänglichen Tierarten, insbesondere Rinder, Schafen und Ziegen, ihre Tiere genau zu beobachten und bei Krankheitssymptomen, die auf eine Blauzungeninfektion hindeuten, den Hoftierarzt zur Abklärung hinzuzuziehen. Für den aktuell vorgefundenen Virustyp steht ein Impfstoff zur Verfügung.
Zwecks Impfung der Tiere müssen sich die Tierhalter mit ihrer Hoftierarztpraxis in Verbindung setzen. Für Verdachtsmeldungen ist das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt der Stadt Leverkusen unter der folgenden E-Mail-Adresse [email protected] oder unter der Rufnummer 0214/406-3901 zu kontaktieren.
Tierhalter sind laut Stadtveraltung verpflichtet, ihre Tiere bei der Tierseuchenkasse in Münster anzumelden. Gemäß Beihilfebeschluss der Tierseuchenkasse NRW zahlt diese für BTV3-Impfungen, die ab dem 14. Juni 2024 erfolgen, auf Antrag des Tierhalters eine Impfstoffkostenbeihilfe von zwei Euro je Impfdosis/Rind und ein Euro je Impfdosis/Schaf.
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