Zwei Wochen vor den Olympischen Spielen: Soldat in Paris mit Messer angegriffen
Nur zwei Wochen vor dem Start der Olympischen Spiele in Paris ist ein Soldat in der französischen Hauptstadt Opfer eines Messerangriffs geworden. Der Vorfall ereignete sich in der Nähe des Champs-Élysées, einem der bekanntesten Boulevards der Stadt. Laut ersten Berichten wurde der Soldat, der Teil eines Sicherheitskontingents war, von einem Unbekannten attackiert. Die Hintergründe des Angriffs sind noch unklar, aber die französischen Behörden haben bereits mit den Ermittlungen begonnen. Die Sicherheitslage in Paris ist angespannt, insbesondere vor dem Hintergrund der anstehenden Olympischen Spiele, bei denen Tausende von Athleten und Zuschauern erwartet werden.
Soldat in Paris mit Messer angegriffen - weniger als zwei Wochen vor Olympischen Spielen
Ein französischer Soldat ist am Montag in Paris bei einer Patrouille am Bahnhof Gare de l'Est von einem Angreifer mit einem Messer verletzt worden. Der mutmaßliche Täter sei festgenommen worden, teilte Innenminister Gérald Darmanin im Onlinedienst X mit.
Das Leben des Soldaten sei nicht in Gefahr. Nach Angaben aus Polizeikreisen wurde der Soldat an der Schulter verletzt. Die Pariser Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen wegen versuchten Mordes ein.
Der Verdächtige
Bei dem Verdächtigen handelt es sich nach Angaben aus Polizeikreisen um einen 40 Jahre alten Mann, der in der Demokratischen Republik Kongo geboren wurde. Er besitzt demnach seit 2006 die französische Staatsbürgerschaft.
Der 40-Jährige sei Christ und habe zum Zeitpunkt des Angriffs Gott ist groß auf Französisch gerufen, hieß es aus weiteren Polizeikreisen. Der Verdächtige habe den Angriff auf den Soldaten damit begründet, dass das Militär Menschen in seinem Land töten würde.
Hintergrund
Nach Angaben aus Polizeikreisen war der Mann den Behörden in Frankreich in Zusammenhang mit einem Mord im Jahr 2018 bekannt. Er erstach einen 22-Jährigen an einer Haltestelle im Zentrum der französischen Landeshauptstadt, wurde aber wegen verminderter Zurechnungsfähigkeit nicht für den Mord verantwortlich erklärt und nicht vor ein Gericht erstellt.
Der Mann wurde demnach in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen.
Olympische Spiele in Paris
Der Angriff erfolgte weniger als zwei Wochen vor Eröffnung der Olympischen Spiele in Paris, die vom 26. Juli bis zum 11. August dauern. Verteidigungsminister Sébastien Lecornu erklärte auf X, er sei in Gedanken bei dem verletzten Soldaten.
Der Soldat gehöre der Anti-Terror-Einheit Sentinelle an, die wichtige Orte in Paris schütze. Sie war 2015 als Reaktion auf das Attentat auf das Satiremagazin Charlie Hebdo gebildet worden. Ihre schwer bewaffneten Soldaten gehören seitdem zum Stadtbild von Paris.
Die Frage nach einem möglichen Islamisten-Anschlag während der Olympischen Spiele wird untersucht.
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