Der Prozess gegen Jérôme Boateng: Staatsanwaltschaft verlangt hohe Strafe von Millionen

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Der Prozess gegen Jérôme Boateng: Staatsanwaltschaft verlangt hohe Strafe von Millionen

In einem der aufsehenerregendsten Strafprozesse der letzten Zeit fordert die Staatsanwaltschaft eine hohe Strafe von Millionen gegen den ehemaligen deutschen Fußball-Nationalspieler Jérôme Boateng. Der Prozess gegen den 33-Jährigen läuft seit Monaten und hat in Deutschland für viel Aufmerksamkeit gesorgt. Boateng wird beschuldigt, seine Ex-Freundin gewalttätig angegriffen zu haben. Die Staatsanwaltschaft verlangt nun eine höhere Strafe, um ein Exempel zu statuieren und die öffentliche Sicherheit zu schützen. Die Entscheidung des Gerichts wird mit Spannung erwartet.

Geldstrafe von Millionen: Staatsanwaltschaft fordert hohe Strafe für Jérôme Boateng

Die Staatsanwaltschaft hat im Prozess gegen den ehemaligen Fußball-Nationalspieler Jérôme Boateng eine Geldstrafe in Höhe von 1,12 Millionen Euro gefordert. Für mich steht der Sachverhalt so fest, sagte die Staatsanwältin in ihrem Schlussplädoyer vor dem Landgericht München I. Sie sprach sich für eine Geldstrafe von 160 Tagessätzen zu 7000 Euro aus.

David gegen Goliath: Jérôme Boateng muss sich in München vor Gericht verantworten

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Die Anwältin von Boatengs Ex-Freundin, die ihm Gewalt vorwirft, sagte: Es ist ein echter David-gegen-Goliath-Kampf. Boateng zeige kein Unrechtsbewusstsein. Die Staatsanwaltschaft wirft Boateng vor, seine Ex-Freundin während eines gemeinsamen Karibikurlaubs 2018 attackiert zu haben.

Boatengs Verteidigung forderte höchstens eine moderate Geldstrafe wegen fahrlässiger Körperverletzung oder die Einstellung des Verfahrens gegen eine Geldauflage. Die Höhe stellte Boatengs Anwalt ins Ermessen des Gerichts. Er sprach von einem erfundenen Narrativ des Frauenschlägers, einer für beide Seiten erwartbaren Rangelei und wechselseitiger Körperverletzung.

Boateng selbst sprach in seinem letzten Wort vor Gericht von einem Fehler. Er bedankte sich beim Gericht dafür, dass es sich ein Gesamtbild von der Situation gemacht habe. Er habe lange geschwiegen, sich aber nun auch mal verteidigen müssen. Er könne noch weiter ausholen - aber ich bin auch müde und möchte das nicht. Er schloss mit dem Satz: In erster Linie möchte ich mich bei meinen Kindern entschuldigen und ich danke ihnen.

Das Amtsgericht München hatte bereits im Jahr 2021 eine Geldstrafe gegen Boateng verhängt: 60 Tagessätze zu je 30.000 Euro, also insgesamt 1,8 Millionen Euro. Das Landgericht München I verurteilte Boateng dann im Oktober 2022 in zweiter Instanz wegen Körperverletzung und Beleidigung zu einer Geldstrafe von 120 Tagessätzen zu je 10.000 Euro - insgesamt 1,2 Millionen Euro. Doch das Bayerische Oberste Landesgericht kassierte das Urteil wegen durchgehender Rechtsfehler.

Die Anschuldigungen, um die es im Kern geht, liegen Jahre zurück: Die Ex-Freundin von Boateng wirft ihm vor, sie 2018 in einem gemeinsamen Karibikurlaub attackiert zu haben. Sie gab an, der heute 35-Jährige habe ein Windlicht und eine Kühltasche nach ihr geworfen. Später habe er sie angespuckt, an den Haaren gezogen, mit beiden Händen ins Gesicht geschlagen und ihr in den Kopf gebissen. Sie habe sich an den Glasscherben des zerbrochenen Windlichts geschnitten, Hämatome und Schürfwunden erlitten.

Die Staatsanwältin betonte, sie habe keinen Zweifel an der Glaubhaftigkeit der Angaben der Ex-Freundin. Boatengs Schilderungen bezeichnete sie dagegen als Schutzbehauptungen. Boateng hatte die Vorwürfe seiner Ex-Partnerin schon zu Beginn des neuen Verfahrens bestritten. Er gab an, sich im Karibikurlaub nur gegen einen Angriff seiner damaligen Partnerin gewehrt und sie weggeschubst zu haben. Für dieses Schubsen bat er um Entschuldigung.

Kurz vor den Plädoyers hatte ein gemeinsamer Bekannter von Boateng und dessen Ex-Freundin ausgesagt und die Beziehung der beiden als emotional aufgeladen und außerordentlich schwierig beschrieben. Er schilderte auch einen Vorfall, bei dem die Ex-Partnerin Boateng ins Gesicht getreten haben und später dann selbst gestürzt sein soll. Die beiden hätten ein miserables Beziehungsverhältnis gehabt, sagte der Mann. Beide waren nicht geeignet, eine Beziehung zu führen.

Das Urteil soll nun am Freitag kommender Woche fallen.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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