Remscheid: Gesundheitsamt bleibt ruhig obwohl Corona-Zahlen ansteigen

Remscheid: Gesundheitsamt bleibt ruhig obwohl Corona-Zahlen ansteigen

In der Stadt Remscheid bleibt das Gesundheitsamt trotz steigender Corona-Zahlen ruhig. Die aktuellen Inzidenzwerte liegen zwar über dem Warnwert von 50, doch die Behörden sehen derzeit keinen Anlass zur Sorge. Die Zahl der Neuinfektionen ist in den letzten Tagen kontinuierlich angestiegen, dennoch bleibt die Impfquote in der Region auf einem hohen Niveau. Die Gesundheitsbehörden verweisen auf die umfassenden Hygienemaßnahmen, die in der Stadt getroffen wurden, um die Ausbreitung des Covid-19-Virus zu verlangsamen. Trotz der besorgniserregenden Entwicklung bleibt die Stimmung in Remscheid daher weiterhin entspannt.

Corona-Zahlen in Remscheid stabil: Gesundheitsamt bleibt ruhig

Viele Städte klagen derzeit über wieder steigende Corona-Zahlen – trotz niedriger 7-Tage-Inzidenz. Der mögliche Grund ist eine womöglich hohe Dunkelziffer, weil sich immer weniger Leute testen lassen.

Der Leiter des Remscheider Gesundheitsamts, Jens Pfitzner, bestätigt steigende Zahlen in Remscheid jedoch nur in sehr geringem Umfang. „Wir können ohnehin auch nur auswerten, was uns gemeldet wird“, sagt er dazu.

Denn dass immer weniger Fälle gemeldet würden, liege auch daran, dass die Verläufe häufiger leicht verliefen. Viele als Erkältung wahrgenommene Infektionen könnten Corona sein. Diese werden dann auch mal ohne Test auskuriert, eben wie man es schon vor der Pandemie bei einem grippalen Infekt getan habe.

In Remscheid lässt sich für die 7-Tage-Inzidenz nur ein marginaler Anstieg verzeichnen: „Wir hatten in den vergangenen Wochen fast immer unter zehn Covid-Erkrankungen, und auch im Abwasser ist nur ein leichter Keimanstieg zu erkennen.“ Die 7-Tage-Inzidenz liegt derzeit bei 4,5 Neuinfektionen.

Das Monitoring des Abwassers

Das Monitoring des Abwassers kann einen besseren Hinweis auf die tatsächliche Keimlast geben als die Inzidenz, weil hierfür nicht notwendig ist, dass sich Erkrankte testen lassen. Doch auch da gebe es keinen Grund zur Beunruhigung, sagt Pfitzner ganz klar.

Viele Eltern verpassen Termine für Schuluntersuchungen in Remscheid. Einschulung in Remscheid.

Mpox - eine Zoonose

Bei Mpox handelt es sich um eine Zoonose, also um eine Krankheit, die von Tieren auf Menschen übertragen wird. Das Virus ist laut RKI verwandt mit dem klassischen Pockenvirus.

Seit dem Mai 2022 gab es vermehrt Ausbrüche, auch hier in Deutschland. Mittlerweile sind diese aber wieder zurückgegangen.

Corona wird für immer bleiben

„Corona wird für immer bleiben, ähnlich wie die Grippe. Man wird sich da fortlaufend drauf einstellen und eventuell Impfstoffe anpassen müssen“, so Pfitzner. Sorgen wegen Einschränkungen ähnlich der in der Pandemiezeit, brauche man sich aber wohl eher nicht mehr machen, sagt er.

Auch die neue KP.3-Variante, die hochansteckend sein soll, ändert an den niedrigen Zahlen in Remscheid wenig. Die Variante hat die gleichen Symptome wie ihre Vorgängerin Omikron: Fieber, Schüttelfrost, Husten, Kurzatmigkeit, Muskel- und Körperschmerzen, Müdigkeit, Kopf- und Halsschmerzen, eine verstopfte oder laufende Nase und Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.

Einen besorgniserregenden Anstieg durch die Variante in Remscheid erwartet Pfitzner auch nicht in den kommenden Wochen. „Das Wetter soll jetzt auch wieder etwas besser werden, dann sind die Leute viel draußen, was die Infektionszahlen tendenziell weiter niedrig hält.“

Aber auch neben Corona sind derzeit diverse Virus-Erkrankungen im Umlauf. So etwa die Affenpocken und die Vogelgrippe. „In Remscheid hatten wir vor etwa einem halben Jahr einen Fall von Affenpocken und einen Verdachtsfall“, erklärt er. Die Vogelgrippe dagegen sei in Remscheid schon länger nicht mehr gemeldet worden. Ebenso gebe es derzeit keine Fälle von Keuchhusten oder Influenza.