Düsseldorf: Die Metalljugend aus Gerresheim

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Düsseldorf: Die Metalljugend aus Gerresheim

In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf ist ein Phänomen aufgetaucht, das für Aufruhr sorgt: Die Metalljugend aus Gerresheim. Eine Gruppe junger Leute, die sich leidenschaftlich für Heavy Metal begeistern und sich in ihrer Freizeit mit Musikinstrumenten beschäftigen. Doch das Besondere an dieser Gruppe ist, dass sie sich nicht nur auf die Musik konzentriert, sondern auch soziale und kulturelle Aktivitäten in ihrem Stadtteil Gerresheim unterstützt. Wir haben uns mit den jungen Musikern getroffen, um mehr über ihre Ziele und Visionen zu erfahren.

Die Metalljugend aus Gerresheim: Von der Idee zum Unternehmen

Manchmal hat man ja so eine verrückte Geschäftsidee, traut sich nur nicht so recht, sie in die Tat umzusetzen, und dann ist es irgendwann zu spät. Genau das hat Tobias Weidhase nicht getan.

Vor gut 17 Jahren hatte der Gerresheimer einen guten Job bei E-plus im Produktmanagement, verdiente nicht schlecht, ging auf die 40 zu, nur ein bisschen langweilig war's halt. Nun muss man wissen, Weidhase ist auch ein glühender Metal-Fan, was man ihm so jetzt nicht ansieht, denn er ist die Ruhe selbst.

Weidhase ist auch Vater von zwei Söhnen, die waren damals zwei und vier Jahre alt. Und als seine Frau mal in der Stadt shoppen war, brachte sie von einer Sonderaktion bei H&M ein Motörhead-T-Shirt für einen der Sprösslinge mit. Der stolze Vater war happy, auch wenn es mir pikante Blicke auf dem Spielplatz einbrachte, erinnert er sich.

Leider wuchs Paul schnell aus dem Hemdchen heraus, und Nachkaufen war nicht. Das gab's nirgends, auch nicht im Internet, auch nicht von anderen Bands. Das war quasi die Geburtsstunde von Metal Kids. Weidhase hatte eine Marktlücke entdeckt, entwickelte, akribisch wie er ist, einen Business-Plan, gründete in den eigenen vier Wänden sein eigenes Unternehmen und gab seinen Job auf.

Die Erfolgsgeschichte von Metal Kids

Die Erfolgsgeschichte von Metal Kids

Heute ist Metal Kids nur eine Marke des Unternehmens Kids Fanshop GmbH & Co KG, und das hat einen guten Grund: Denn inzwischen haben Weidhase und sein Team auch eine Kollektion mit speziellen Düsseldorf-Motiven entwickelt, die bereits im Online-Shop erhältlich ist. Ebenso ist an eine Erweiterung in den Bereichen Entertainment, Sport, Fun und Lifestyle gedacht.

Nur: Mal so eben Motörhead, Metallica oder AC/DC auf ein Kinder-T-Shirt zu drucken und es zu verkaufen, geht natürlich nicht ohne entsprechende Markenrechte. Also schrieb der Firmengründer alle möglichen Bands an, investierte so einiges an Startkapital – bis irgendwann der Knoten platzte: Der Bandleader von Manowar rief mich an, er fand die Idee cool.

Zack, war der erste Lizenzvertrag in trockenen Tüchern. Von da an ging es eigentlich nur noch bergauf, die kleine Klitsche wurde zu einem richtigen Unternehmen mit inzwischen vernünftigem Firmensitz an der Schönaustraße, vier Lagern und zehn Mitarbeitern.

Internationale Erfolge

Internationale Erfolge

Nur über Umsätze möchte der 56-Jährige dann aber doch lieber nicht reden. Wie dem auch sei: Hilfreich waren natürlich Verträge mit größeren Labels wie Nuclear Blast, die Merchandisingrechte für mehrere Bands haben. Bestellungen kommen mittlerweile jedenfalls aus der ganzen Welt.

Und dennoch: Von selbst geht gar nichts, nur Online-Shop ist zu wenig, und deshalb sind Weidhase und seine Mitarbeiter stets bei großen Festivals von Rock am Ring bis Wacken, das ja ab Ende Juli wieder Heavy-Metal-Fans in Scharen nach Schleswig-Holstein locken wird, mit einem Verkaufsstand vertreten.

Dort Präsenz zu zeigen, ist für uns enorm wichtig, denn viele kennen uns noch nicht, wissen nicht, dass Kinder- und Babyklamotten auch mal schwarz und nicht immer nur rosa oder hellblau sein können, erzählt Weidhase.

Produkte für alle Altersgruppen

Produkte für alle Altersgruppen

Und: Mit T-Shirts ist es bei den Metal Kids ja längst nicht getan: Es gibt Bodys und Schnuller, Lätzchen und Stoppersocken, Kapuzenjacken mit Kratzschutz für den Hals und ohne Kordel wegen der Strangulationsgefahr. Nicht zu vergessen das AC/DC- oder das Metallica-Bobbycar.

Insgesamt 6000 Artikel von mehr als 50 Bands in 400 Designs für Babys bis Teenager. Die Textilien sind alle aus Bio-Baumwolle, hergestellt in Bangladesch, aber unter garantiert fairen Bedingungen, das ist uns ebenso wichtig wie den Bands und den Käufern, betont Weidhase und fügt hinzu, dass unsere Reklamationsquote bei unter einem Prozent liegt.

Dann sind Papa und Mama offenbar auch gerne bereit für ein Mini-T-Shirt mal 20 Euro und mehr hinzulegen.

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

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