2. Klasse demonstriert in Duisburg: Finger weg von unserer Klassenlehrerin Rücktitel: Zweite Klass bezieht in Duisburg Stellung - Schüler protestiere

In der Stadt Duisburg kam es zu einem ungewöhnlichen Protest: Zweite-Klässler demonstrierten für ihre Klassenlehrerin! Die Schüler der 2. Klasse eines Duisburger Grundschules nahmen zu Hunderten auf die Straße, um gegen die Abberufung ihrer beliebten Lehrerin zu protestieren. Die Kinder hielten Schilder mit Aufschriften wie Finger weg von unserer Klassenlehrerin! und skandierten Parolen, um ihre Lehrerin zu unterstützen. Die Eltern und Lehrer der Schule solidarisierten sich mit den Schülern und forderten, dass die Entscheidung zur Abberufung der Lehrerin zurückgenommen wird.

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Finger weg von unserer Klassenlehrerin: Duisburger Schüler demonstrieren gegen Abordnung von Frau Diekmann

Von Weitem hört man schon die Trillerpfeifen, sieht bunte Plakate, die grünen T-Shirts. Die Rufe der Kinder ziehen durch das Ende der Königstraße hin zum Duisburger Rathaus. Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns Frau Diekmann klaut!, brüllt die Elefantenklasse der Gemeinschaftsgrundschule Tonstraße.

Die Kinder und ihre Eltern sind frustriert. Ihre Klassenlehrerin soll versetzt werden und nun die Schule wechseln. Die Abordnung sei sehr kurzfristig mitgeteilt worden, finden die Eltern, die den Weg mit ihren Kindern auf sich genommen haben.

Die Elefantenklasse protestiert

Die Elefantenklasse protestiert

Die 23 Kinder versammeln sich auf den Stufen vor dem Eingang des Rathauses. Sie alle haben bunte Plakate, auf ihnen steht etwa Frau Diekmann muss bleiben, Schule ohne Frau Diekmann ist wie Sommer ohne Sonne oder Wir haben mit Frau Diekmann angefangen und möchten mit ihr aufhören.

Durch ein Megafon schmettern sie ihre Anforderungen, damit auch alle hören, was ihnen an ihrer Klassenlehrerin liegt. Elefanten halten zusammen. Das schließt ihre Klassenlehrerin Frau Diekmann mit ein.

Die Eltern sind empört

Die Eltern sind empört

Die Kinder konnten auf den Wechsel nicht vorbereitet werden, sagt Ksymena Magath, Mutter von Eduard. Ihr Sohn sei eigentlich nicht so emotional. Das Thema soll aber nicht spurlos an ihm vorbeigegangen sein, sagt sie.

Vergangene Woche sollen Eltern, aber auch die Schule über die Abordnung in Kenntnis gesetzt worden sein. Kurz vor den Sommerferien. Die Whatsapp-Gruppe der Eltern sei explodiert, so Magath.

Die Bezirksregierung reagiert

Die Bezirksregierung reagiert

Laut Angaben der Bezirksregierung würde die Schulaufsicht Abordnungen im engen Austausch mit den Schulen und Lehrkräften koordinieren. Zu den entsprechenden Maßnahmen gehören vielfach regelmäßige Austauschrunden oder Stellenplansitzungen mit Schulleitungen und Personalräten, in denen Bedarfe ermittelt und Schulen, die abordnen können, identifiziert werden, so eine Sprecherin der Bezirksregierung.

In diesem Austausch sollen auch Personen angesprochen werden, die für eine Abordnung in Betracht kämen, heißt es weiter. Einzelfallprüfungen würden folgen. Laut Bezirksregierung soll der Zeitrahmen des Verfahrens für alle Schulen gleich ausfallen.

Die Situation in Duisburg

Die Situation in Duisburg

Aktuell sind 299 (Insgesamt Lehrkräfte in Duisburg: 5.860) gültige Abordnungen an Lehrkräfte der Duisburger Schulen ausgesprochen, teilt eine Sprecherin der Bezirksregierung auf Anfrage mit.

Bei den Eltern bleibt das Unverständnis am Vorgehen der Bezirksregierung. Zum einen bemängeln die Eltern, dass Lehrkräfte mit einer Bindung – etwa zu einer Klasse oder einem Projekt – mit solchen Lehrkräften gleichgesetzt würden, die nicht so eine Bindung hätten.

Außerdem bemängeln sie die obligatorischen Formalitäten. Lehrkräfte müssten Bögen ausfüllen, die über mögliche Abordnungen entscheiden würden. Die Formulare seien fehleranfällig, meint Kalkmann.

Die Demonstration war ein Erfolg

Die Kinder und ihre Eltern haben ihre Meinung geäußert und ihre Forderung nach einer Rücknahme der Abordnung von Frau Diekmann gestellt. Die Bezirksregierung hat sich auf die Forderung der Eltern eingelassen und wird das Verfahren in einem persönlichen Gespräch erläutern.

Das letzte Wort bleibt noch offen. Doch eines ist sicher: Die Elefantenklasse wird weiterhin für ihre Klassenlehrerin kämpfen. Schule ohne Frau Diekmann? Nein Danke, sagt eines der Kinder ins Megafon. Denn Elefanten trennen sich nicht.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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