2. Bundesliga: Schalkes van Wunder nach Debüt: 'Ich bin kein Harry Potter'
In der 2. Bundesliga hat sich ein neuer Stern am Fußballhimmel aufgetan. Der 19-jährige Van Wunder von Schalke 04 hat bei seinem Debüt ein wahres Wunder vollbracht und die Fans in Erstaunen versetzt. Doch der junge Spieler will nicht als der nächste Harry Potter des Fußballs gehandelt werden. Ich bin kein Harry Potter, betonte er in einem Interview. Trotzdem soll sein Debüt als Anfang einer erfolgreichen Karriere gelten. Die Fußballwelt beobachtet mit Spannung, ob der junge Spieler seine Leistung bestätigen kann.
Torwart-Taktik und Tatendrang: Van Wonderen will Schalkes Liga-Fußball retten
Nein, zaubern kann Kees van Wonderen beim besten Willen nicht. „Ich habe es schon einmal gesagt, ich bin kein Harry Potter“, erklärte der Trainer nach seinem ernüchternden Pflichtspieldebüt beim kriselnden Fußball-Zweitligisten Schalke 04 und wedelte dabei demonstrativ mit der Hand umher. Schließlich könne er nicht das „Zauberstöckchen“ schwingen „und alles funktioniert“.
Die 0:1-Niederlage (0:1) bei Hannover 96 am Samstag war ein weiterer Rückschlag für die Königsblauen, die mit nur acht Punkten nach neun Spielen gefährlich nahe an der Abstiegszone stehen.
„Wir müssen hart arbeiten“
„Es ist enttäuschend, dass wir kein gutes Resultat mitnehmen können“, sagte van Wonderen bei Sky nach seinem missglückten Einstand: „Natürlich wollen wir mehr, aber das schafft man in sieben, acht Tagen nicht. Wir müssen hart arbeiten.“
Besonders an der Offensive muss mehr kommen. „Wir haben gut verteidigt, aber offensiv muss mehr kommen. Dessen sind wir uns bewusst“, monierte Torhüter Ron-Thorben Hoffmann, der sich zunächst in zwei Spielen zwischen den Pfosten beweisen soll: „Es kann nicht unser Anspruch sein, dass wir in der 80. Minute unseren ersten Torschuss haben.“
Van Wonderen nach Debüt-Debakel: 'Ich bin kein Harry Potter, wir müssen hart arbeiten'
Doch Zeit, das weiß auch van Wonderen nach wenigen Tagen im Amt, hat er eigentlich keine. Schalke hat keine Zeit, um die fehlenden Punkte aufzuholen.
„Wir müssen weiter an den Sachen arbeiten, mit denen wir jetzt angefangen haben“, sagte van Wonderen, der den abgestürzten Traditionsklub zunächst in die obere Tabellenhälfte und in der nächsten Spielzeit wieder in die Bundesliga führen soll.
Der 55-Jährige gibt sich gelassen, aber auch ihm ist bewusst, dass er auf dem wohl größten Schleudersitz des deutschen Profifußballs sitzt. Und auf dem hat der zwölfte Schalker Coach seit 2020 ohnehin ohne große Vorschusslorbeeren Platz genommen.
Dass nach der Trennung von Karel Geraerts die Wahl auf den langjährigen Oranje-Nachwuchstrainer gefallen war, hatte vielmehr für Verwunderung gesorgt. Von sich reden machte van Wonderen bislang vor allem im Jugendbereich, gewann mit der niederländischen U17 2018 den EM-Titel.
„Ich weiß, dass es nicht einfach ist“, hatte van Wonderen bereits bei seinem Amtsantritt Anfang Oktober betont, „aber einfach ist nicht das, was ich suche.“ Spätestens seit Samstag dürfte ihm klar sein, wie schwer seine Aufgabe auf Schalke wird.
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