Wegberg: Wie ist das Grundwassersituation?

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Wegberg: Wie ist das Grundwassersituation?

In der Stadt Wegberg im Kreis Heinsberg ist die Grundwassersituation ein Thema von großer Bedeutung. Die Versorgung der Bevölkerung mit frischem Wasser ist eine wichtige Aufgabe für die Kommune. Doch wie sieht es aktuell mit dem Grundwasserstand aus? Ist die Wasserversorgung in Wegberg sichergestellt oder gibt es Anlass zur Sorge? In diesem Artikel werden wir uns mit der aktuellen Grundwassersituation in Wegberg auseinandersetzen und die Folgen für die Bevölkerung untersuchen.

Wegberg: Wasserqualität und Grundwassersituation im Fokus des Vortrags

Wasser – Lebensraum und die Grundlage allen Lebens – stand im Fokus des Vortrags von Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsmanager Ralph Nobis in der vergangenen Woche. Einen passenderen Veranstaltungsort als die Wegberger Mühle hätte man sich da wohl nicht aussuchen können – die ehemalige Wassermühle beherbergte am Abend einige engagierte Bürgerinnen und Bürger, die Nobis Erklärungen und Ausführungen mit jeder Menge Interesse folgten und anschließend in den Dialog miteinander traten.

Wie gefährdet ist das Grundwasser durch den Tagebau Garzweiler und den Gülletourismus?

Wie gefährdet ist das Grundwasser durch den Tagebau Garzweiler und den Gülletourismus?

Wie hoch ist die Nitratbelastung im Wegberger Wasser? Wie steht es um das Grundwasser? Welche Auswirkungen hat der Tagebau Garzweiler auf das hiesige Grundwasser? Wie sieht es mit Hochwassergefährdung in Wegberg aus? – All diesen Fragen und den Themen, die den aktiven Teilnehmern auf dem Herzen lagen, widmete sich Ralph Nobis während seines Vortrags.

In Wegberg gibt es hauptsächlich Fließgewässer – der Beeckbach, die Schwalm, der Mühlenbach, der Schaagbach sind nur ein paar der Wasserströme, die durch das Stadtgebiet oder die Wegberger Stadtteile fließen. Nobis präsentierte den Vortragsteilnehmenden eine Karte der Mühlenstadt, die nahezu komplett rot gefärbt war, ein Blick auf die Legende verriet: Der Nitrat-Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter wird in fast ganz Wegberg überschritten.

Ursachen, so Nobis, für die hohen Nitratwerte seien hauptsächlich die landwirtschaftliche Düngung. Aber auch Verbrennungsprozesse in der Industrie, Abwasser und ein hohes Verkehrsaufkommen seien Gründe für eine hohe Nitratbelastung. Auffällig dabei: Die Grenzgebiete zu den Niederlanden überschreiten fast alle den Nitratwert im Grundwasser, ein Grund hierfür könnte der sogenannte „Gülletourismus“ sein.

Durch die hohe Nitratbelastung müssen teure Gegenmaßnahmen ergriffen werden, die sich im Zweifel auch auf die Trinkwasserpreise auswirken. Durch die Filterprozesse, mit denen die Anlagen das entsprechende Wasser filtern, kann die Trinkwasserqualität im Kreis Heinsberg allerdings gesichert werden.

Der Tagebau bringt neben einer Übersäuerung des Bodens und einer deutlich erhöhten Feinstaubbelastung auch das Problem des absinkenden Grundwassers wieder auf die Karte: Dadurch, dass viel Grundwasser für entsprechende Prozesse abgepumpt werden muss, sind besonders die Feuchtgebiete im Naturpark Maas-Schwalm-Nette gefährdet.

Eine Bürgerin, die in der Nähe der Schwalm wohnt, berichtete während des Treffens von „massiven Wasserproblemen. Laut Correctiv-Recherche sinkt das Grundwasser an sechs der insgesamt acht Messstellen im Kreis stark – das bedeutet mehr als ein Prozent pro Jahr. Besonders die an den Braunkohletagebau angrenzenden Regionen sind davon stark betroffen.

Mittlerweile, das erklärte ein Vortragsteilnehmer, pumpt man bereits in 500 Metern Tiefe – damit kann die Grundwasserschicht, die über der ersten Gesteinsschicht liegt, nahezu komplett erreicht werden.

Zur Hochwassersituation in Wegberg betonte Ralph Nobis: „Wegberg ist da in einer ziemlichen Luxussituation.“ Gefährdet sei bei starken Regenfällen nur die Region am Beeckbach – dort sind, laut Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen bei einem alle 100 Jahre auftretendem Hochwasserereignis Überschwemmungen in einigen Wohnhäusern des Siedlungsbereiches zu erwarten.

An Maßnahmen gegen solche Überschwemmungen werde, das betonte Ralph Nobis, bereits gearbeitet. Im Kreisvergleich ist die Mühlenstadt damit nur wenig durch die in den letzten Jahren vermehrt auftretenden Hochwasserereignisse gefährdet.

Wie wichtig den Wegberg Bürgerinnen und Bürgern alle Themen rund um den Umweltschutz sind, bewiesen sie mit der regen Teilnahme an der Veranstaltung. Engagieren können sich Bürgerinnen und Bürger darüber hinaus im Rahmen des Vereins Klimatisch Wegberg oder im Rahmen des jungen Netzwerks für Natur und Nachhaltigkeit – bewegen können Ehrenamtler durch ihre Arbeit viel.

Udo Müller

Als Experte und leidenschaftlicher Autor auf Uslar Hier, der nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, bin ich Udo stets bemüht, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Meine Artikel sind fundiert recherchiert und bieten dem Leser einen umfassenden Überblick über aktuelle Geschehnisse. Meine Leidenschaft für den Journalismus spiegelt sich in jedem meiner Beiträge wider, und ich strebe danach, unseren Lesern stets relevante und informative Inhalte zu liefern. Mit Uslar Hier haben Sie einen verlässlichen Begleiter für die tägliche Nachrichtenberichterstattung.

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