Viersen: Kurs in Herz-Lungen-Wiederbelebung am Albertus-Magnus-Gymnasium

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Viersen: Kurs in Herz-Lungen-Wiederbelebung am Albertus-Magnus-Gymnasium

In der Stadt Viersen hat ein wichtiger Schritt in Richtung Sicherheit und Rettung getan. Am Albertus-Magnus-Gymnasium fand kürzlich ein Kurs in Herz-Lungen-Wiederbelebung statt, der von engagierten Schülern und Lehrern besucht wurde. Ziel des Kurses war es, die Teilnehmer in die lebensrettenden Maßnahmen einzuführen und sie damit auszustatten, um in Notsituationen Hilfe leisten zu können. Die Herz-Lungen-Wiederbelebung ist ein wichtiger Schritt, um Menschenleben zu retten, wenn es zu einer Kardiorespiratorischen Reanimation kommt. Durch die Teilnahme an diesem Kurs haben die Schüler und Lehrer des Albertus-Magnus-Gymnasiums gezeigt, dass sie sich für die Sicherheit und Gesundheit ihrer Mitschüler und Mitmenschen einsetzen.

Herz-Lungen-Wiederbelebung: Albertus-Magnus-Gymnasium nimmt am Projekt teil

In der Turnhalle des Albertus-Magnus-Gymnasiums herrschte plötzlich Stille, als 29 Achtklässler sich auf den Turnbänken einen Platz suchten. Alle Blicke waren auf Ulrike Stolze-Wichtrup gerichtet, die neben einer großen Leinwand stand.

„Jeder sollte in der Lage sein, eine Reanimation durchzuführen, wenn jemand einen Herzstillstand erlitten hat“, sagte die Lehrerin, die den Schulsanitätsdienst des Dülkener Gymnasiums leitet. Und genau diese Reanimation stand für einen Tag lang im Mittelpunkt.

Schüler lernen Herz-Lungen-Wiederbelebung an ihrem Gymnasium

Schüler lernen Herz-Lungen-Wiederbelebung an ihrem Gymnasium

Das Gymnasium nahm erstmalig an dem Projekt „Wiederbelebung an Schulen in NRW“ teil. Alle Schüler von der Stufe sieben bis hin zur EF beschäftigten sich 40 Minuten lang in Klassen- oder Kursgröße mit der Hilfe, die geleistet werden kann, wenn ein anderer Mensch einen Herzstillstand erleidet.

Der Sanitätsdienst der Schule, der seit 2014 besteht, arbeitet daran, dass die Schüler in Reanimation fit sind. Aktuell sind 66 Schulsanitäter im Einsatz. Sie besetzen in den Pausen den Schulsanitätsraum und gehen unter anderem bei Sportfesten und anderen schulischen Ereignissen in den Einsatz.

Wiederbelebung an Schulen: Albertus-Magnus-Gymnasium bietet Kurs an

„Es sind so viele Schüler, dass wir das Angebot parallel laufen lassen“, sagte Schulleiterin Ursula Deggerich. Ihr liegt es am Herzen, dass alle Schüler in Reanimation fit sind. Das sei eine Grundfertigkeit, mit der ein Leben gerettet werden könne, fügte sie an.

Wie wichtig Wiederbelebung ist, verdeutlicht Stolze-Wichtrup mit Zahlen. Jeden Tag erleiden 250 Menschen in Deutschland einen Herzstillstand. „In dreiviertel der Fälle sind eigene Angehörige betroffen, der Großvater, die Tante“, zählte sie einige Beispiele auf. Es sei toll, wenn man wisse, was man tun müsse.

Die Überlebenswahrscheinlichkeit bei einem Herzstillstand nimmt mit jeder verstreichenden Minute ab. Reanimation nach zwei Minuten birgt eine 80-prozentige Überlebenschance. Nach acht Minuten, der Durchschnittszeit in der ein Rettungswagen vor Ort sein sollte, sind es nur noch 25 Prozent. Nach 13 Minuten fällt die Überlebenschance auf fünf Prozent.

„Prüfen, rufen, drücken“ heißt der Slogan, der an diesem Morgen zunächst per kurzer Filmsequenz die Runde bei den Schülern macht. Fällt jemand urplötzlich um, ist nämlich zuerst die Atmung zu prüfen.

Wie der Kopf dafür überstreckt wird und die Überprüfung aussieht, verdeutlicht Stolze-Wichtrup. Sie weist darauf hin, dass die sogenannte Schnappatmung nicht als Atmung zu werten ist, sondern auch dann eine Wiederbelebung nötig ist.

Die Schüler lernten, wie man eine Reanimation durchführt. Sie übten an Übungstorsos, die auf blauen Turnmatten lagen. Der Song „Staying Alive“ von den Bee Gees ertönte, um den optimalen Taktgeber für das Drücken zu haben.

„Einfach beginnen“, sagte Schulrettungssanitäterin Sarah, die als Helfer zur Seite stand. Die Schüler knieten an einem der Torsos nieder und begannen mit der Druckmassage.

„Die Tiefe stimmt. Hast du das Knacken gehört?“, fragte Sarah. Die Torsos geben nämlich ein Knacken von sich, wenn die Drucktiefe von fünf Zentimeter erreicht wird.

„Es ist wirklich wichtig, dass man Reanimation lernt. Wenn es wirklich einmal zu einem Notfall kommt, weiß man, wie man helfen kann“, sagte Frederik, einer der Schüler.

Zum Abschluss des Kurses wurde noch ein Scrapbook erstellt, das bequem in jede Handyhülle passt, damit niemand das „Prüfen, rufen, drücken“ vergisst.

Udo Müller

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