Langenfelder Kulturverein plant Sternläufe zum Gedenken an die Pogromnacht

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Langenfelder Kulturverein plant Sternläufe zum Gedenken an die Pogromnacht

Der Langenfelder Kulturverein hat sich in diesem Jahr etwas Besonderes einfallen lassen, um an die Pogromnacht zu erinnern. Am 9. November 1938 kam es in Deutschland zu einer Welle von gewalttätigen Angriffen auf jüdische Einrichtungen und Synagogen, die als Kristallnacht in die Geschichte einging. Um an dieses dunkle Kapitel deutscher Geschichte zu erinnern, plant der Kulturverein in Langenfeld eine Serie von Sternläufen, die an verschiedenen Orten in der Stadt stattfinden sollen. Ziel der Aktion ist es, die Erinnerung an die Opfer der Pogromnacht wachzuhalten und für Toleranz und Verständigung zu werben.

Langenfelder Kulturverein plant Sternläufe zum Gedenken an die Pogromnacht

Die Langenfelderin Edith Meyer war eine von vielen Jüdinnen, die im Nationalsozialismus ihr Leben verloren. 1942 wurde sie von ihrem Verlobten Heinrich Heinen aus dem Ghetto von Riga befreit, ihre Flucht endete kurz vor der rettenden Schweizer Grenze. Edith starb 22-jährig in Auschwitz. „Ihre Geschichte – ein Beispiel für Mut und Verzweiflung in der Zeit des Rassenwahns – erinnert uns daran, dass hinter jedem Namen und jeder Zahl ein Mensch mit einer einzigartigen Lebensgeschichte steht“, schreibt Annemarie Hubert vom Vorstand des Vereins Kulturgut.

Ediths Geschichte wird aktuell von dem österreichischen Regisseur Manfred Corrine verfilmt. Am 9. November möchte der Verein Kulturgut mit Sterngängen eine neue Tradition ins Leben rufen, um den Opfern des Nationalsozialismus in Langenfeld zu gedenken. „Wir erinnern an Menschen wie Edith und all jene, für die Stolpersteine in Langenfeld verlegt wurden“, so Hubert. Diese Veranstaltung soll dazu beitragen, nicht nur das Gedenken an die Opfer lebendig zu halten, sondern auch unser Verständnis der Vergangenheit zu vertiefen und daraus zu lernen.

Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus

Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus

In der Reichspogromnacht wurden auch in Langenfeld die Geschäfte und Wohnungen von jüdischen Bürgern zerstört, und die Synagoge auf der Hauptstraße – damals Adolf-Hitler-Straße – in Brand gesetzt. Die geplante Veranstaltung soll ausschließlich dem Gedenken an die Langenfelder Opfer dienen, sie sei kein politisches Statement zur aktuellen Weltlage, betont Hubert.

Am Samstag, 9. November, starten die Sterngänge um 14 Uhr an ausgewählten Stolpersteinen und begeben sich sternförmig in die Stadtmitte. An den Stolpersteinen soll innegehalten werden, um etwas über die Lebensgeschichten der Opfer zu erfahren, es werden Blumen niedergelegt und Kerzen entzündet. Die letzte Station ist die Stadthalle. Dort sind Stolpersteine für die Familienangehörigen der Familie Meyer verlegt. Um 15 Uhr beginnt eine gemeinsame Gedenkfeier, die von Kirchen, Schulen, Vereinen und Chören mit Wort- und Musikbeiträge gestaltet wird. „Alle, die sich einbringen möchten, sind herzlich dazu eingeladen“, sagt Annemarie Hubert.

Einladung zur Gedenkfeier

Die Veranstaltung wird von Kirchen, Schulen, Vereinen und Chören mit Wort- und Musikbeiträge gestaltet. Alle, die sich einbringen möchten, sind herzlich dazu eingeladen, um an diesem Tag der Erinnerung teilzunehmen und den Opfern des Nationalsozialismus zu gedenken.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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