Kreis Heinsberg: Neue RSV-Impfung für Neugeborene - Erste Schutzmaßnahme gegen Respiratorische Syncytialviren

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Kreis Heinsberg: Neue RSV-Impfung für Neugeborene - Erste Schutzmaßnahme gegen Respiratorische Syncytialviren

In einer wichtigen Entwicklung für die Gesundheit von Neugeborenen im Kreis Heinsberg gibt es nun eine neue RSV-Impfung, die als erste Schutzmaßnahme gegen Respiratorische Syncytialviren (RSV) dient. Diese Viren sind bekannt für ihre Auswirkungen auf die Gesundheit von Säuglingen und Kleinkindern, insbesondere während der Wintermonate. Die neue Impfung bietet einen wichtigen Schutz für Neugeborene und soll dazu beitragen, die Zahl der Respiratorischen Erkrankungen zu reduzieren. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die neue Impfung und ihre Bedeutung für die Gesundheit von Neugeborenen im Kreis Heinsberg.

Neue Schutzmaßnahme gegen RSV: Neugeborene im Kreis Heinsberg können sich jetzt impfen lassen

Die Grippesaison hat auch im Kreis Heinsberg begonnen. Damit steigt auch die Wahrscheinlichkeit einer akuten Atemwegsinfektion. Neben Corona, Influenza und Co. ist jetzt auch das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) in aller Munde. Wer sich davor schützen möchte, kann sich impfen lassen, denn jetzt ist der richtige Zeitpunkt dafür.

Und damit auch die Allerkleinsten gut geschützt in die kalte Jahreszeit starten können, bietet das Städtische Krankenhaus Heinsberg jetzt eine Neuerung an: Neugeborene und Säuglinge, die dort zur Welt kommen, können ab sofort vor der Entlassung nach Hause auf Wunsch der Eltern gegen RSV geimpft werden.

Die Impfung findet dann im Rahmen einer kinderärztlichen Vorstellung statt, die noch im Krankenhaus durchgeführt wird.

Kreis Heinsberg: Neugeborene und Säuglinge können sich jetzt vor RSV impfen lassen

Kreis Heinsberg: Neugeborene und Säuglinge können sich jetzt vor RSV impfen lassen

Das RSV sorgt jedes Jahr in der Zeit zwischen Oktober und März für viele Atemwegsinfekte. Besonders Kinder bis zu einem Jahr können von schweren Infektionen mit Entzündungen der unteren Atemwege betroffen sein.

Seit Sommer 2024 empfiehlt die Ständige Impfkommission in Deutschland, Neugeborene und kleine Säuglinge vor oder während der ersten Saison gegen RSV zu impfen. Ein Impfstoff für Neugeborene und Kinder in den ersten zwei Lebensjahren ist seit letztem Jahr zugelassen und wurde von anderen Ländern (zum Beispiel USA und Spanien) bereits flächendeckend eingeführt – mit sehr guten Ergebnissen.

So ging die Zahl der Neugeborenen und Säuglinge, die aufgrund einer RSV-Infektion stationär ins Krankenhaus aufgenommen werden mussten, in den Ländern stark zurück, die flächendeckend gegen RSV geimpft haben.

Aus den Zulassungsstudien ist bekannt, dass der Impfstoff sehr gut vertragen wird. In weniger als ein Prozent der Fälle kommt es zu Rötungen oder Schwellungen an der Einstichstelle, gelegentlich tritt Fieber auf.

Der Impfstoff ist ein sogenannter Passiv-Impfstoff, bei dem fertige Antikörper gegen das Virus in den Muskel injiziert werden. Dadurch besteht direkt nach der Impfung ein voller Impfschutz. Die Impfwirkung hält ab der Impfung sechs Monate vor, so ist das Baby den kompletten Winter hindurch geschützt.

„Hochgerechnet müssen 25.000 Säuglinge in Deutschland pro Saison wegen einer RSV-Infektion ins Krankenhaus“, weiß Kinderarzt Khaled Abou Lebdi, der im Heinsberger Krankenhaus die U2-Untersuchungen durchführt. „Länder, die flächendeckend impfen, konnten die Rate um 80 Prozent reduzieren“, ergänzt der Chefarzt der Geburtshilfe Mathias Dietzsch. „Das entlastet die Kinderkliniken spürbar.“

Ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene können aber auch etwas tun, um sich vor Grippe, RSV und Co. zu schützen. „Ich rate, die allgemeinen Hygienemaßnahmen, die wir während der Corona-Pandemie gelernt haben, weiterhin in der Grippesaison anzuwenden“, sagt Kreisapothekensprecher Jörg Haßiepen. „Das bedeutet, in die Armbeuge zu niesen und nicht in die Hand. Das bedeutet, die Hände öfter zu waschen oder zu desinfizieren.“

Natürlich sei es immer ratsam, das eigene Immunsystem zu stärken, um Bakterien und Viren eine geringere Angriffsfläche zu bieten. „Man sollte sich warm halten, viel trinken, um die Atemwege feucht und somit funktionsfähig zu halten“, zählt der Heinsberger Apotheker auf. Ingwertee sei immer eine gute Idee. Dabei wird die Knolle geschält und mit heißem Wasser übergossen. „Der Tee kann gerne einen ganzen Tag ziehen, allerdings wird er mit der Zeit immer schärfer“, so Haßiepen.

Eine ausgewogene Ernährung runde die Möglichkeiten der Vorbeugung ab. „Derzeit kommen viele mit einer recht dicken Erkältung in die Apotheke, aber nicht wesentlich mehr als sonst. Und dass Kinder im Schnitt 14 Mal im Jahr eine Schnoddernase haben, ist auch völlig im normalen Bereich“, fügt er lachend hinzu.

Und zu guter Letzt: Ältere oder Personen aus der Risikogruppe können sich gegen Grippe, RSV oder auch Corona impfen lassen. „Da sind die Hausärzte gut bevorratet“, weiß Jörg Haßiepen.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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