Entgegenstehende Hindernisse auf dem Weg zur Barrierefreiheit in Wegberg

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Entgegenstehende Hindernisse auf dem Weg zur Barrierefreiheit in Wegberg

In der Stadt Wegberg gibt es noch immer viele Hindernisse, die Menschen mit Behinderungen daran hindern, vollwertige Teilnehmer am gesellschaftlichen Leben zu sein. Trotz vieler Bemühungen, die Stadt barrierefrei zu gestalten, bleiben viele Barrieren bestehen. Von unebenen Bürgersteigen bis hin zu unzugänglichen Gebäuden - es gibt noch viel zu tun, um Wegberg zu einer Stadt für alle zu machen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die aktuellen Herausforderungen, die auf dem Weg zur Barrierefreiheit in Wegberg bestehen, und diskutieren mögliche Lösungen, um diese Hindernisse zu überwinden.

Entgegenstehende Hindernisse auf dem Weg zur Barrierefreiheit in Wegberg

Der Weg zu einer barrierefreien Stadt ist mit vielen Stolpersteinen gepflastert. Das gilt in Wegberg ebenso wie in anderen Kommunen. Das Ziel der barrierefreien Stadt wird aber nicht aus dem Blick genommen.

„Wir arbeiten daran, auch wenn es mühselig ist“, sagt Petra Siegers, die ehrenamtliche Behindertenbeauftragte der Stadt Wegberg. Gemeinsam mit dem lokalen Teilhabekreis Wegberg deckt sie Defizite auf und versucht, bei der Stadtverwaltung und bei anderen Institutionen Verbesserungen und Erleichterungen für beeinträchtigte Menschen zu erreichen.

„Wer etwas sieht, etwa Stolperfallen auf Gehwegen oder Hindernisse, an denen Rollstuhlfahrer nicht vorbei kommen, sollte sich nicht scheuen, sich im Rathaus zu melden“, empfiehlt Siegers, die ihr Amt seit 2019 innehat. Nicht nur mündlich oder telefonisch können sich Bürger an die Verwaltung wenden. „Der Mängelmelder der Stadt kann online rund um die Uhr genutzt werden.“

Die Zahlen sprechen für sich

Die Zahlen sprechen für sich

Die Zahl der Menschen mit Behinderungen steigt auch in Wegberg von Jahr zu Jahr: 2023 waren es 5983 und damit 193 mehr als 2022. Die Hälfte der anerkannt schwerbehinderten Bürgerinnen und Bürger ist über 65 Jahre alt.

Betroffen sind 2023 bei den bis zu Sechsjährigen 25 Menschen anerkannt schwerbehindert, zwei mehr als im Vorjahr. In der Altersgruppe von sieben bis 15 Jahren gibt es 68 Menschen (2022: 61). Im Alter von 16 bis 65 Jahren sind aktuell 2828 Menschen verzeichnet (2022: 2799).

Begehungen auf der Suche nach Mängeln

Um das Erkennen von Mängeln vor Ort geht es bei den regelmäßigen Begehungen von Petra Siegers mit Mitgliedern des Teilhabekreises. „Bis zu 20 Teilnehmer haben wir schon gezählt“, berichtet Siegers, während sie sich dieses Mal in einem überschaubaren Kreis aufmacht zu den Wegberger Höfen an der Beecker Straße.

Es dauert nicht lange, da wird von den Teilnehmern der erste Mangel aufgezeigt. „Die Ampelschaltung an der Kreuzung Kreuzherrenstraße ist für Fußgänger viel zu kurz“, moniert Anita Adams. Menschen, die auf Rollatoren oder Rollstühle angewiesen seien, würden es nicht schaffen, während der Grünphase die Straße zu überqueren.

Das nächste Problem zeigt sich an der Beecker Straße auf dem ziemlich schmalen Gehweg. „Wenn hier die Mülltonnen für die Abfuhr aufgestellt werden, kommt kein Rollstuhlfahrer mehr vorbei.“

Kritik an der Stadtverwaltung

Das größte Ärgernis für den Teilhabekreis ist aber die Situation vor den Wegberger Höfen, der Einrichtung von Via Nobis für betreutes Wohnen. Dort herrscht zwar Tempo 30. „Aber niemand hält sich daran“, beklagt Christian Aretz, der ehrenamtlich in der Wohnstätte arbeitet.

Schwellen im Straßenbereich könnten Abhilfe leisten. „Daran traut sich die Verwaltung aber nicht“, sagt Siegers. Die Begründung, dadurch würden Rettungswagen bei Einsätzen beeinträchtigt, lässt sie nicht gelten, zumal wenige Kilometer weiter diese Schwellen in einer Ortsdurchfahrt kein Problem seien.

Gleiches gelte für Zebrastreifen. Auch dafür gebe es keine verkehrsrechtliche Möglichkeiten. Was Siegers und die Mitglieder des Teilhabekreises aber am meisten an dieser Stelle stört, sind die vorhandenen beziehungsweise nicht vorhandenen Bushaltestellen für die beeinträchtigten Menschen, die in den Höfen wohnen und die mit Bussen zu ihren Arbeitsstätten gefahren werden müssen.

Theoretisch müssten sie eine längere Strecke zu Fuß zurücklegen, um zu einer auf der gegenüberliegenden Straßenseite gelegenen Haltestelle zu gelangen.

Aufforderung an die Stadtverwaltung

Die ehrenamtliche Behindertenbeauftragte mahnt, die Aufgabe einer barrierefreien Stadt nicht zu vernachlässigen. „Das ist ein Thema, das jeden betrifft. Nicht nur Menschen mit Behinderungen.“ Von jetzt auf gleich könne jeder zu einem Menschen mit Beeinträchtigungen werden. Jeder solle immer überlegen, wie er behinderte Menschen einbinden kann.

Die Begehungen, die drei- bis viermal jährlich stattfinden, können auf die Probleme aufmerksam machen und geben Betroffenen die Möglichkeit, die Praxis darzustellen. Die Behebung der Probleme liegt nicht immer in ihrer Hand. Es würde Siegers, aber auch Adams oder Aretz freuen, wenn ihre Auffassung, dass „Behinderte Menschen keine politische Lobby in Wegberg haben“ durch Stadtverwaltung und Stadtrat widerlegt würden.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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