Nettetal: Gründerinnen-Netzwerk diskutiert über Finanzen

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Nettetal: Gründerinnen-Netzwerk diskutiert über Finanzen

Am vergangenen Donnerstag fand in Nettetal ein wichtiges Treffen des Gründerinnen-Netzwerks statt, bei dem finanzielle Aspekte im Mittelpunkt standen. Rund 30 Unternehmerinnen aus der Region kamen zusammen, um über ihre Erfahrungen und Herausforderungen im Bereich der Finanzierung ihrer Unternehmen zu sprechen. Das Netzwerk, das sich zum Ziel gesetzt hat, Gründerinnen zu unterstützen, bot den Teilnehmerinnen eine Plattform, um ihre Fragen und Anliegen zu besprechen und von den Erfahrungen der anderen zu profitieren.

Nettetal: Gründerinnen-Netzwerk diskutiert über Finanzen - Chancen und Herausforderungen

Nettetal: Gründerinnen-Netzwerk diskutiert über Finanzen - Chancen und Herausforderungen

Die Zeiten, in denen Männer Frauen den Kontakt zu Finanzfragen nur beim Verwalten der Haushaltskasse zugestehen wollten, sind gottlob vorbei. Oder doch nicht? Beim jüngsten Netzwerktreffen der Nettetaler Unternehmerinnen ging es jedenfalls um die Welt der Finanzen und das Verhältnis von Frauen dazu.

Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Nettetal, Monika Ioannidis, und Wulla Malliaridou von der Wirtschaftsförderung hatten Unternehmerinnen zu einem Workshop im Restaurant Haus Bey eingeladen. Das Motto lautete „Female Finance: Wie wir als Unternehmerinnen unsere Finanzen selbst in die Hand nehmen“.

Durch die Veranstaltung führte als Referentin Kinga Bartczak von der Unternehmer Rebellen GmbH und Femalexperts UG. Sie unterstützt als Unternehmensberaterin insbesondere weibliche Fach- und Führungskräfte. „Female Finance ist keine leere Worthülse, sondern eine unabdingbare Notwendigkeit“, lautet die These der Referentin. „Krisensituationen führen uns mehr denn je vor Augen, wie schnell uns stereotypisierte und rückständige Konzepte in eine jahrzehntelange antiquierte Entwicklung zurückwerfen können.“

Das Resultat seien veraltete Glaubenssätze, basierend auf tradierten, ideologisch-gesellschaftlichen Anforderungsprofilen, die sich oft in einer finanziellen Abhängigkeit der Frauen widerspiegelten. „Über Geld spricht man nicht“, „Geld ist unromantisch“, „ich habe keine Ahnung von Finanzen“, „dafür habe ich kein Geld“ oder „Geld verdirbt den Charakter“ seien einige der finanziellen Glaubenssätze, die bei vielen Menschen, insbesondere bei Frauen verankert seien.

Der Vortrag bot den Teilnehmerinnen auch Einblicke zum Thema Investieren. Auch dabei zeige sich ein Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern: 2023 hätten etwa 4,7 Millionen Frauen in Deutschland in Aktien, Fonds oder ETFs investiert – allerdings 7,6 Millionen Männer. „Wir sehen eine positive Entwicklung, aber wir brauchen noch viel mehr Frauen an den Börsen“, zitiert die Stadt Nettetal Bartczak in einer Mitteilung.

Neben Einkommens- und Vermögensunterschieden hielten auch das vermeintlich fehlende Finanzwissen und mangelndes Selbstvertrauen vom Investieren ab.

Es blieb beim Workshop aber nicht bei bloßer Theorie. Die Teilnehmerinnen recherchierten auch verschiedene Anlagemöglichkeiten und wie man in diese investieren kann. Dabei wurden Aktien, Anleihen, Fonds, materielle Güter, Peer-to-Peer Kredite, ETFs (Exchange Traded Funds) und Kryptowährungen unter die Lupe genommen und über die Vor- und Nachteile sowie die Risiken diskutiert.

Die Planungen für das nächste Unternehmerinnen-Netzwerktreffen im Frühjahr nächsten Jahres laufen bereits.

Udo Schmid

Ich bin Udo, Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität präsentiere ich die neuesten Nachrichten, um Leserinnen und Leser stets informiert zu halten. Meine Berichte sind gründlich recherchiert und bieten einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Vertrauen Sie auf meine Expertise, um stets auf dem Laufenden zu bleiben.

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