- Gletscher aufgrund des heißen Sommers in beklagenswerter Verfassung
- Deutschland wird bald gletscherfrei sein
- Prognose: Bis 2030 keine Gletscher mehr
- Heißester August seit Messbeginn an der Zugspitze
- Klimawandel zeigt sich in den Bergen deutlich
- Nördlicher Schneeferner: Von Eis zu Fels
- Gletscherlose Zukunft: Wissenschaftler warnen vor Auswirkungen auf Wasserhaushalt
Gletscher aufgrund des heißen Sommers in beklagenswerter Verfassung
Die aktuellen Temperaturwerte haben in diesem Sommer einen Rekordwert erreicht und die Folgen sind dramatisch. Die Gletscher in den Alpen befinden sich in einem beklagenswerten Zustand, wie Experten warnen. Die extreme Hitzewelle hat zu einer rapide Schmelzung der Eismassen geführt, was langfristige Konsequenzen für die Umwelt und die Wasserversorgung haben wird. Die Bilder der geschmolzenen Gletscher sind schockierend und machen deutlich, dass dringendes Handeln erforderlich ist, um den Klimawandel zu bekämpfen.
Deutschland wird bald gletscherfrei sein
Die Gletscher in Deutschland schmelzen rapide und werden in den nächsten Jahren verschwinden. Laut Prognosen der Wissenschaftler werden die vier letzten deutschen Gletscher nacheinander ihren Status als Gletscher verlieren. In etwa zehn Jahren wird Deutschland gletscherfrei sein.
Prognose: Bis 2030 keine Gletscher mehr
Bis Ende des Jahrzehnts wird der Nördliche Schneeferner an der Zugspitze kein Gletscher mehr sein. Früher wird es demnach den Watzmann- und den Blaueisgletscher bei Berchtesgaden treffen. Die Prognose hier sind noch zwei oder drei Jahre. Nur der Höllentalferner dürfte länger überleben - ungefähr bis 2035.
Heißester August seit Messbeginn an der Zugspitze
An der 2962 Meter hohen Zugspitze verzeichneten die Wissenschaftler den zweitwärmsten Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1901. Nur 2003 sei es 0,2 Grad wärmer gewesen. Der August war mit Abstand der heißeste seit Messbeginn an der Zugspitze und der erste Monat, an dem es auf dem höchsten Berg Deutschlands keine negativen Temperaturen gab.
Klimawandel zeigt sich in den Bergen deutlich
Das Abschmelzen der Gletscher gilt als Indikator für die globale Erwärmung. Für Bergsteiger bedeutet das: Steinschlag nimmt zu, Randspalten zwischen Eis und Fels werden größer - so etwa am Höllentalferner als einer der beliebten Aufstiege zur Zugspitze.
Nördlicher Schneeferner: Von Eis zu Fels
Der Nördliche Schneeferner hat auch in diesem Sommer enorm an Volumen eingebüßt. Die Oberfläche ist weiter stark eingesunken und ein Felsriegel in der Mitte ist stark angewachsen, er droht, den Gletscher in den nächsten Jahren von oben her in zwei Eisflecken zu zerteilen.
Gletscherlose Zukunft: Wissenschaftler warnen vor Auswirkungen auf Wasserhaushalt
Die Wissenschaftler warnen vor den Auswirkungen des Verlustes der deutschen Gletscher auf den Wasserhaushalt. Bisher speiste Schmelzwasser aus dem Eis die Flüsse, wenn es heiß und trocken war und Regen fehlte. Mit dem Eis haben sie einen zweiten Wasserhahn, die Gletscher wirken regulierend. Die Schwankung der Wassermenge in den Flüssen nähme zu, wenn Pegelstände nur vom Regen abhängen. Die Folgen werden auch Deutschland zu spüren sein, am Rhein etwa, oder am Inn bis hin zur Donau.
Klimawandel nimmt Einfluss auf unsere Umwelt und unser Leben. Das belegen auch die Berichte des Weltklimarats IPCC. Wetterextreme wie Hitze, Dürre, Starkregen und Sturm führen dazu, dass bereits jetzt Millionen Menschen ihr Zuhause verlassen müssen.
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